Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
02.06.2015 um 10:12@bura007
@nettefrau41
Verdächtigungen zu zerstreuen, wenn man als Täter an der aktiven Gestaltung der Falldiskussion
mitwirkt.
Ein Grund, der dafür spräche, wäre "Kontrolle". Dies scheint dem Täter über die eine Woche
hinweg sehr wichtig gewesen sein. Warum also nicht auch jetzt und hier?
Zwei Gründe fallen mir ein, warum man als Täter davon eigentlich eher Abstand halten würde.
Erstens: Verdrängung des Geschehens. Wenn er nicht gerade
Serientäter wäre, will man wirklich immer wieder mit den Geschehnissen konfrontiert werden? Klar,
die Neugierde bleibt "wie weit sind die Ermittlungen"... Aber was ist der Gewinn nach nun mittlerweile 8+ Jahren? Wo ist für ihn der Abschluß des Ganzen, wenn er wieder ein "normales"
Leben führen will?
Zweitens: Rückverfolgbarkeit. Der Täter hatte sich in der einen Woche ja wirklich bemüht, Ortungen
seines wahren Aufenthaltortes zu vermeiden. Ist er jetzt im Internet denn wirklich anonym?
Klar, es gibt VPNs, etc. Aber wie sicher ist das am Ende wirklich? Würde er das Risiko eingehen?
Er ist präsent und Vertuschung kann gelegentlich auch verdächtig sein. Ich denke, dass nun nach
8+ Jahren der Bedarf an Vertuschung eher gering ist. Sollte sich jedoch ein Zeuge melden, es wäre
sinnlos, diesen hier zu kompromittieren, wenn dieser einfach zur Polizei ginge.
@nettefrau41
dass die Orte der Kontaktaufnahme zwecks der Ablenkung des wahren Aufenthaltsorts gewählt
wurden. Dann wären es reine Durchgangspunkte einer Fahrt von X nach Y. Wer würde im Normal-
Fall daran denken, von etwas anbzulenken, wo niemals einer nach fragen würde bzw. dürfte. Z.B.
dann, wenn FL wieder nach Hause käme.
Sinn macht es eher, wenn man daran denkt, dass irgendwann mal danach gefragt wird. Der Grund,
warum irgendwann mal versucht wird, den Aufenthaltsort zu identifizieren, liegt auf der Hand.
Es scheint doch eher so, dass dem Begleiter relativ zügig klar wurde, dass aus seiner Sicht
eine Verschleierung Sinn ergibt. Egal, ob FL wieder nach Hause kehrt oder eben nicht.
@nettefrau41
bura007 schrieb:dass hier in sämtlichen Fällen natürlich auch Täter mitlesen,sofern sie die Möglichkeit dazu haben, dürfte doch klar sein.Ich bin mir da gar nicht so sicher. Klar, ich gebe @nettefrau41 Recht, die Möglichkeit bestünde,
Verdächtigungen zu zerstreuen, wenn man als Täter an der aktiven Gestaltung der Falldiskussion
mitwirkt.
Ein Grund, der dafür spräche, wäre "Kontrolle". Dies scheint dem Täter über die eine Woche
hinweg sehr wichtig gewesen sein. Warum also nicht auch jetzt und hier?
Zwei Gründe fallen mir ein, warum man als Täter davon eigentlich eher Abstand halten würde.
Erstens: Verdrängung des Geschehens. Wenn er nicht gerade
Serientäter wäre, will man wirklich immer wieder mit den Geschehnissen konfrontiert werden? Klar,
die Neugierde bleibt "wie weit sind die Ermittlungen"... Aber was ist der Gewinn nach nun mittlerweile 8+ Jahren? Wo ist für ihn der Abschluß des Ganzen, wenn er wieder ein "normales"
Leben führen will?
Zweitens: Rückverfolgbarkeit. Der Täter hatte sich in der einen Woche ja wirklich bemüht, Ortungen
seines wahren Aufenthaltortes zu vermeiden. Ist er jetzt im Internet denn wirklich anonym?
Klar, es gibt VPNs, etc. Aber wie sicher ist das am Ende wirklich? Würde er das Risiko eingehen?
Er ist präsent und Vertuschung kann gelegentlich auch verdächtig sein. Ich denke, dass nun nach
8+ Jahren der Bedarf an Vertuschung eher gering ist. Sollte sich jedoch ein Zeuge melden, es wäre
sinnlos, diesen hier zu kompromittieren, wenn dieser einfach zur Polizei ginge.
@nettefrau41
nettefrau41 schrieb:Was ist das Motiv des Begleiters, wenn es sich um keine Straftat handelte?Wenn man annimmt, dass keine Straftat vorgelegt hat, macht es doch keinen Sinn anzunehmen,
dass die Orte der Kontaktaufnahme zwecks der Ablenkung des wahren Aufenthaltsorts gewählt
wurden. Dann wären es reine Durchgangspunkte einer Fahrt von X nach Y. Wer würde im Normal-
Fall daran denken, von etwas anbzulenken, wo niemals einer nach fragen würde bzw. dürfte. Z.B.
dann, wenn FL wieder nach Hause käme.
Sinn macht es eher, wenn man daran denkt, dass irgendwann mal danach gefragt wird. Der Grund,
warum irgendwann mal versucht wird, den Aufenthaltsort zu identifizieren, liegt auf der Hand.
Es scheint doch eher so, dass dem Begleiter relativ zügig klar wurde, dass aus seiner Sicht
eine Verschleierung Sinn ergibt. Egal, ob FL wieder nach Hause kehrt oder eben nicht.