@nettefrau41 nettefrau41 schrieb:Nein, natürlich nicht. Aber der Ablageort setzt lokale Kenntnisse meines Erachtens voraus, und wenn ich mir den großen Umkreis der Fahrten anschaue, finde ich es einfach unfassbar, warum die Leiche nicht an diesen Verbindungslinien (Nieheim oder Dreihausen) abgelegt wurde. Das ist doch markant, dass der Täter (wenn es einen gab) einen Ort zur Ablage auswählte, der wohl nur rund 1% des regionalen Umkreises bekannt gewesen sein dürfte, oder?
Die Entfernungen scheinen auf der Karte insgesamt recht groß. Und es scheint deswegen so,
dass man "sich auskennen müsste". Man darf aber nicht vergessen, dass alle Orte der Kontaktaufnahme
mit dem Auto (nimmt man z.B. die B64 als Bezugspunkt) mit weniger als 5 mal Abbiegen zu erreichen
sind. Das gilt auch für Nieheim: von der B64 runter nach Altenbeken, die L755 hoch, hinter dem Bahnübergang
einmal links, dann die nächste wieder rechts (durch Merlsheim durch) und schon in man am Ende in Nieheim. Von
PB aus in weniger als 30 Minuten zu erreichen (ich habs neulich alles mal mit dem Auto abgefahren). Unter diesem
Gesichtspunkt liegen die hier gennanten Orte doch relativ "dicht" beieinander.
Den Ablageort macht man auch relatv einfach aus. Z.B. Von der B64 Abfahrt Altenbeken nach Süden auf der L828 in
Richtung "Wald". Diese Strasse ist nachts auch von LKW befahren. Will man nicht gesehen werden bei
der Leichenablage wird man eine abzweigende Strasse suchen. Da kommt einem die L817 hinter Schwaney
genau entgegen, die erste Möglichkeit gefühlt "im Wald" abzubiegen und nicht direkt in eine Ortschaft. Hat
man sich dafür entschlossen, dort einzubiegen, muss man noch etwas fahren, bis man auch Herbram-Wald
hinter sich hat, aber dann kommt schließlich nur noch Wald, ohne Herbram.
Dass man dort nicht beobachtet wird, macht man in der Nacht schnell aus. Da ist wirklich nichts. Theoretisch kann
man allein seiner Intuition folgen, wenn man weiß, dass dieses Gebiet insgesamt forstwirtschaftlich genutzt ist.
Durch den Neubau der Bahnverbindung Altenbeken-Willebadessen (Eggetunnel) bis 2003 war dieses Gebiet auch in
den Medien, zumal dort breite Schneisen in den Wald geschlagen werden mussten und dies auf Widerstand bei
den Anwohnern führte. Kann man hier nachlesen:
http://www.asseln.de/index.php/der-ort/eggetunnel Ich denke trotzdem, dass der Täter aus der Gegend kommt. Aber der räumlich einzuschliessende Kreis , der mit
"Gegend" gemeint ist, ist sehr groß. Wer in Herbram-Wald, Asseln, Schwaney, Altenbeken, Neuenbeken,
Erpentrup, Nieheim oder in einem anderen Ort dort wohnt, ist das Fahren langer Strecken gewohnt. Von daher
auch nicht unbedingt als Aufwand empfunden... Und man kennt wahrscheinlich auch die jeweiligen anderen
Ortschaften.