Aktuelle Gerichtsprozesse

@CosmicQueen
Das bringt nix. Das kannste auch noch tausendmal in Fettschrift hier reinsetzen.

so, hier mal, wie es nach deutschen Gesetzen gesehen werden kann
http://www.juraexamen.info/pistorius-klassischer-erlaubnistatbestandsirrtum/

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/prozess-gegen-oscar-pistorius-suedafrika-hadert-mit-dem-milden-urteil/10696632.html (Archiv-Version vom 15.09.2014)

Ein Berufungsverfahren seitens der Anklage ist nur möglich, wenn bei dem Urteil ein Rechtsfehler vorliegt. Doch genau dies scheint nach Ansicht hochrangiger Juristen der Fall zu sein. Denn angesichts des Tathergangs hätte die Richterin wohl bei einer bestimmten, von ihr erwogenen Konstellation des Mordvorwurfs, auf eine Mordabsicht entscheiden müssen. Sollte es zu einem solchen Verfahren kommen, ginge der Fall an das nationale Berufungsgericht in Bloemfontein, das jedoch nur diesen einen Punkt juristisch bewerten müsste und den Fall dann an das ursprüngliche Gericht zurückverwiesen könnte. Dann müsste Richterin Masipa ein neues Strafmaß festlegen. Ein Wiederholungsverfahren ist ausgeschlossen.

aus dem linken oben drüber, hatte ich vergessen, zu zitieren

aus @Tussinelda
eingestelltem Linkhttp://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/prozess-gegen-oscar-pistorius-suedafrika-hadert-mit-dem-milden-urteil/10696632.html

Alle großen Zeitungen veröffentlichten am Samstag wenig vorteilhafte Bilder des Sportlers und machten in Leitartikel deutlich, dass sie schon aus Gründen der Abschreckung auf ein wesentlich härteres Urteil gehofft hätten.

Na das ist doch mal ein einleuchtendes Argument.......

@funnyfee
das hatte ich ja schon einmal angesprochen, deshalb rechne ich auch mit einem relativ hohen Strafmaß, denn Masipa würde wohl nicht einen Freifahrtschein ausstellen wollen, für Männer, die ihre Partnerin TATSÄCHLICH töten wollen. So einen Präzedenzfall will sie sicherlich nicht schaffen, sie urteilt nach dem, was sie hat, sie wird aber berücksictigen, dass ein Mensch getötet wurde und man dies nicht einfach "abtun" kann, so denke ich zumindest.

Also das sehe ich persönlich aber völlig anders. Masipa soll ein hohes Strafmaß erteilen, obwohl sie O.Ps Version akzeptiert hat und nur weil eventuell dieser Vorfall andere dazu auf die Idee bringen könnte, ihre Freundin so zu erschießen, soll O.P dafür lange ins Gefängnis – zur Abschreckung???

Ein Abschreckungs-Urteil also....hm.....würde ich nicht ok finden.

@CosmicQueen
naja, so etwas gibts ja.....deshalb kann man ja bis zu 15 Jahren Gefängnis verhängen, auch bei culpable homicide, er ist ja nicht freigesprochen worden

@Tussinelda
Ja BIS zu 15 Jahre. Da kommt es sicherlich noch auf die schwere der Fahrlässigkeit an und diese wird dann bewertet. Falls man aber auf Grund einer Abschreckung urteilt, würde ich das absolut nicht ok finden. Die Richterin hat die Version von O.P akzeptiert und diese gilt es zu bewerten und nicht das eventuell noch eine Abreschreckung mit einbezogen wird mMn.

also nur um als abschreckendes Beispiel zu dienen, soll OP die nächsten Jahre gesiebte Luft atmen?
Nö, das macht für mich auch keinen Sinn.
Der aktuelle Fakt ist, er hat fahrlässig gehandelt. Hierfür und nur hierfür gilt es das Strafmaß zu ermitteln. Wer sich nun zu irgendwelchen Taten dazu aufgefordert fühlt, kann doch nicht in diesem Prozess direkt mit abgefackelt werden und Op dafür kollektiv mehr Jährchen aufbrummen.
Diese Ermittlungen in Zahlen würden mich mal interessieren, ob, wenn OP zur Abschreckung länger in den Knast soll, ein Mord weniger passieren würde.

@funnyfee
natürlich wäre dies nicht der Fall, Strafen haben noch nie abgeschreckt, wenn jemand wirklich eine Tat begehen will. Masipa wird das sicherlich auch nicht so begründen, aber ich halte es für möglich, dass dies auch eine Rolle spielt, sie hat ja schon des Öfteren mit ihren Strafmaßen Zeichen gesetzt.......deshalb kann ich mir das vorstellen. Aber wir werden es ja sehen.

CosmicQueen schrieb:Ja BIS zu 15 Jahre. Da kommt es sicherlich noch auf die schwere der Fahrlässigkeit an und diese wird dann bewertet. Falls man aber auf Grund einer Abschreckung urteilt, würde ich das absolut nicht ok finden. Die Richterin hat die Version von O.P akzeptiert und diese gilt es zu bewerten und nicht das eventuell noch eine Abreschreckung mit einbezogen wird mMn

sehe ich absolut genau so. Dafür wird es ja die vermutliche Kampfverhandlung ab dem 13.Oktober geben. Wenn Nel hier die besseren Argumente für einen längeren Knastaufenthalt hat, dann bitte schön.
Sollte Roux abermals überzeugen können, dann braucht OP halt nur den Weekender packen.

Tussinelda schrieb:natürlich wäre dies nicht der Fall, Strafen haben noch nie abgeschreckt, wenn jemand wirklich eine Tat begehen will. Masipa wird das sicherlich auch nicht so begründen, aber ich halte es für möglich, dass dies auch eine Rolle spielt, sie hat ja schon des Öfteren mit ihren Strafmaßen Zeichen gesetzt.......deshalb kann ich mir das vorstellen. Aber wir werden es ja sehen

Na siehste.....diese Zeichen haben rein garnichts bewirkt. Ist doch auch klar.
Nein, für mich muss jeder Fall für sich betrachtet werden. Das hat sie bisher auch so gemacht mMn.
Und wenn sie zu dem Ergebnis kommt, dass OP auf Bewährung mit entsprechenden Auflagen bekommt, dann ist das so und wird ihrer Meinung nach dann dem Fall gerecht.

funnyfee schrieb:Dafür wird es ja die vermutliche Kampfverhandlung ab dem 13.Oktober geben. Wenn Nel hier die besseren Argumente für einen längeren Knastaufenthalt hat, dann bitte schön.

Ja eben, es wird ja noch mal sowas wie ein kleinen Prozess geben, da wird es dann um das Strafmaß gehen. Und wie schon erwähnt, die Richterin hat O.Ps Version akzeptiert und nur das gilt es zu bewerten, laut Gesetz und da wird sich Roux diesbezüglich auch durchsetzen wollen. Bin gespannt auf die jeweiligen Begründungen. Nel wird wieder mit allen Mitteln kämpfen, aber das weiß Roux ja mittlerweile. Es bleibt also noch mal spannend.

naja, es ist ja alles nur der "kriminellen Energie" der Verteidigung zu verdanken, wie man so liest......und natürlich hat die damalige erneute Klageerhebung gegen Botha wegen den Schüssen auf das Taxi nicht schon VOR O.P.s Tat stattgefunden. Das wird zwar so offiziell gesagt, aber das glaubt man ja nicht, genauso, wie man fälschlicherweise annimmt, Botha hätte die Schusswaffe am Tatort angefasst.......naja, da sieht man mal wieder, wie genau der Prozess, die Kautionsanhörung etc. verfolgt wurden.

Tja, mit der Genauigkeit haben es einige nicht so, dehalb ist man später dann überrascht, wenn etwas doch anders bewertet wird, als man selbst so dachte. Es werden falsche Berichte oder von anderen Usern Kommentare einfach ungeprüft übernommen und schwupps kommt was völlig falsches dabei raus...naja...Bildzeitungsstil tippe ich mal.

Mir fällt gerade auf, sollte OP dann doch als abschreckendes Beispiel herangezogen werden, und bei Wasser und Brot die nächsten Jährchen einsitzen, und es würde tatsächlich der Abschreckung dienen, wäre OP ja wieder der Held. Er hätte in Person und Tat dafür gesorgt, dass die Kriminalität zurückgehen würde. Was für eine Glanzleistung.....

Tussinelda schrieb:das hatte ich ja schon einmal angesprochen, deshalb rechne ich auch mit einem relativ hohen Strafmaß, denn Masipa würde wohl nicht einen Freifahrtschein ausstellen wollen, für Männer, die ihre Partnerin TATSÄCHLICH töten wollen.

Das haben wir ja gerade besprochen. Und jemand der töten will, wird es trotzallem auch leider tun.

Tussinelda schrieb:So einen Präzedenzfall will sie sicherlich nicht schaffen, sie urteilt nach dem, was sie hat(...)

bzw. nach dem was sie ab dem 13.10. wieder von Nel und Roux geliefert bekommt.

Tussinelda schrieb:sie wird aber berücksictigen, dass ein Mensch getötet wurde und man dies nicht einfach "abtun" kann, so denke ich zumindest

das kann und darf man auch nicht abtun. Aber sie hat ja bis jetzt alles richtig gemacht. Und so wird sie es auch weitermachen mit ihren Beisitzern. Die erste Stufe ist entschieden. Er ist kein Mörder, sondern die Tat wurde fahrlässig begangen. Entschieden hat sie nach vorliegender Faktenlage. Die Faktenlage haben sie und ihre Beisitzer aus den ausschweifenden Prozesstagen und Vorträgen der Anklage und Verteidigung entnommen. Dieses Arbeitsergebnis hat sie bewertet. Zu dieser Bewertung wird sie auch das passende Strafmaß finden. Wieder unter der Berücksichtigung der Argumente der Verteidigung und Anklage. Sie wird sich keinesfalls von etwas anderem verunsichern oder verleiten lassen. Vielleicht gelingt es Nel ja auch in seinem Vortrag die Richterin davon zu überzeugen, dass OP min. 15 Jahre einsitzen muss, um dann als "neuer" geläuterter Mensch wieder frische Luft atmen darf. (ehrlich gesagt, ich glaube auch hier nicht, dass Nel das auf die Kette kriegt). Aber warten wir es ab.

Die Straßmaßverhandlung wird mit Sicherheit unter den allerhöchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden -müssen-. Mir ist auch nicht so ganz wohl dabei und ich sehe da wirklich fast jeden Beteiligten und Betroffenen als gefährdet an. Die Verrückten, die sich in Sachen Recht und Gerechtigkeit für das Maß aller Dinge halten und offensichtlich Schwierigkeiten mit der Akzeptanz haben, werden ja nicht weniger.

ich denke nach wie vor, das strafmaß könnte zwischen 8 und 12 Jahren (reines bauchgefühl meinerseits) liegen.. mich beschäftigt da schon die frage, ob ich das dann auch gerecht finden würde.. auch wenn ich mittlerweile insgesamt an ein tragisches unglück glaube - einen 'freifahrtschein' darf es angesichts der toten Reeva auch nmm nicht geben. einerseits tendiere ich zu 'lebenslänglich' hat er so wie so - glaubt man ihm, dann hat er einen menschen getötet, den er gerade begonnen hatte zu lieben, dann ist das allein die höchststrafe. wie kann es weiter gehen für ihn? gerade der umstand dass seine ängste - egal ob attestiert oder nicht - ihn getrieben haben so unüberlegt und unvernünftig zu handeln, macht mir große sorgen - können diese ängste mit einer gefängnisstrafe geheilt und therapiert werden? in anbetracht der zustände in den gefängnissen in SA wohl kaum - eher das gegenteil könnte eintreten oder ist sogar wahrscheinlich. ich denke mit NUR mit einer gefängnisstrafe könnte er zwar eine gerechtfertigte strafe absitzen, aber wird er so auch die eigentlichen tatumstände, sein unheilvolles handeln verarbeiten können? Irgendwann muss er ja wieder zurück in freiheit - was nutzt es, wenn sein eigentliches problem weiter besteht? reicht es dann aus, SA zu verlassen und einen neubeginn in einem 'sichereren' land zu wagen? auch wenn ich glaube, dass alles ein fürchterliches unglück war und es eine wiederholung in ähnlicher form nicht geben muss - ausschließen wird man es nicht können.

auch darf man seine behinderung nmm nicht völlig vergessen - und das hat jetzt nichts mit mitleid oder ähnlichem zu tun - ein gefängnis in SA hat für ihn nichts mit strafe zu tun.

so individuell tat und urteil bereits sind, das strafmaß könnte ebenfalls ein sehr individuelles werden...

funnyfee schrieb:Die Straßmaßverhandlung wird mit Sicherheit unter den allerhöchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden -müssen-. Mir ist auch nicht so ganz wohl dabei und ich sehe da wirklich fast jeden Beteiligten und Betroffenen als gefährdet an. Die Verrückten, die sich in Sachen Recht und Gerechtigkeit für das Maß aller Dinge halten und offensichtlich Schwierigkeiten mit der Akzeptanz haben, werden ja nicht weniger.

sehe ich auch so - ich warte nicht mehr mit spannung auf den nächsten gerichtstag, man muss froh sein, wenn es endlich vorbei ist, so unerträglich ist es mittlerweile..

Ob Menschen generell geläutert aus einem Gefängnis wieder rauskommen weiß ich nicht. Mit dieser Thematik habe ich mich nie tief beschäftigt. Ist bestimmt auch von dem Typus Mensch abhängig. Welche Läuterung genau sich nun die schimpfende Menge bei OP verspricht, weiß ich nicht. Oder geht es nur darum, dass er überhaupt einsitzt? Keine Ahnung. So wie ich es gelesen habe, sind die Knastbedingungen in SA schon ziemlich übel. Gleichzeitig ist es aber -gerade in SA- nicht nur möglich, sondern scheinbar auch üblich, sich seine Haftbedingungen zu erkaufen. So kann ein gut gefülltes Bankkonto hier sogar durchaus zu vielen sehr günstigen Bedingungen verhelfen. Das OP bzw. der Clan genug Kohle haben um ihm die Gefängnis-Suite zu mieten, ist vermutlich jedem klar. Bei dem Kandidaten Selebi, Nel´s Karrierekick- Musterbeispiel, war der Aufenthalt im Knast auch recht überschaubar und war mehr Theorie als Praxis. Der „Sieg“ von Nel war auch hier nur scheinbar.