Naja, Zeugen können sich irren. Wir haben das ja gerade bei dem Fall Weserkurier gesehen. Die Aussage der Reiter klang plausibel, bis wir den angeblichen Ort der Sichtung und ein paar mehr Fakten zusammenhatten. Es hat keine 48 Stunden gedauert, und wir hatten diese Zeugenaussage als zumindest teilweise falsch und später als komplett unwahrscheinlich eingestuft. Zumindest so, wie es in der Quelle stand, kann das nicht gewesen sein.
Ich gehe mal davon aus, dass die Polizei im Falle der Sichtungen ähnlich vorgehet, nur eine erheblich umfangreichere Datenbasis hat als wir. Wenn sie z.B. außer der Sichtung von Strandschwalbes Zahnarztpraxis noch mehr unabhängige Zeugen haben, kann man davon ausgehen, dass das wohl glaiubwürdig ist. Und wenn ich Lucky richtig verstehe, beurteilt er das jedenfalls so. Und ja, natürlich kann und wird die eine oder andere als Fakt angenommene Zeugenaussage auch falsch sein. Und wenn alles korrekt wäre, was die in den Akten haben, wäre der Täter längst gefasst. Dennoch muss man wohl Zeugenaussagen als plausibel oder weniger plausibel werten.
Ich vermute, dass der Täter das Auto an einen diskreten Ort gebracht hat, um es zu reinigen, genau zu durchsuchen (z.B. Papiere der Opfer entfernen etc) und dann abzuparken. So hat er es in Winsen gemacht, um von der Göhrde abzulenken. Da hat er dass Auto so deponiert, dass es gefunden werden musste. Ich könnte mir vorstellen, dass er dadurch, dass sein Göhrde-Tatort aufgeflogen war, sich das nicht getraut hat. Von der Göhrde abzulenken, war nicht mehr möglich. Da war er unsicher, und da hat er das Auto ein paarmal umgeparkt, damit es NICHT auffällt, bevor er es dann doch endgültig auf dem Klinikparkplatz abgeparkt hat. So ganz unlogisch erscheint mir das nicht.
Zur Parkplatzsituation in HH: Die war 1989 geradezu idyllisch im Vergleich zu heute. Vor meiner Haustür parkten häufiger Autos längere Zeit, u.a. 198/90 ein Trabbi (lange genug, dass man studieren konnte, dass Flechten auf Trabbis wachsen) und später ein Kombi (mit platten Reifen). Beide über Monate. Ich vermute aber, dass die Autos, wäre es auf einer Fahndungsliste gewesen und nicht regulär zugelassen, schnell das Interesse der Polizei auf sich gezogen hätte, denn insbesondere der Kombi war so verdächtig (Werkzeug im Fahrzeug vertstreut), dass mehrere Leute die Polizei angerufen hatten. Insgesamt kann mir vorstellen, dass damals das fragliche Auto Wochen, aber nicht Monate in Langenhorn gestanden haben könnte.
@LuckyLuciano Du meintest aber vor kurzem, das Phantombild sei gegenstandslos? Please explain
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