@-Therion- Ich kann Deine Gedanken und Beispiele zwar nachvollziehen – doch selbst wenn wir das christliche Modell, als eines von vielen, mal ausblenden – sind Deine abgrenzenden Aussagen für diese Situation doch recht inkonsequent und unzureichend:
Schau:
-Therion- schrieb:
dass diverse gesundheitsschädigungen/unverträglichkeiten überhaupt existieren und nur das ist die realität, das wissen darum !
Das ist genau genommen nicht richtig – Unser Wissen oder Nichtwissen einer Sache bildet nicht die Realität ( das ist lediglich unser Blickwinkel ) - sondern einzig der Umstand selber.
-Therion- schrieb:
ab da steht dann jeder einzelne auch in der selbstverantwortung wie er weiter damit umgeht, ob er sich zb. durch recherche am laufenden hält, sich näher informiert oder ob es ihm egal ist.
Genau diese Selbstverantwortung führt auch vielfältig in den Grenzbereich, wo klassische Mittel der Belegkraft gegenwärtig keine Belege liefern – was jetzt? Augen und Geist zu und abwarten? – oder ist ein persönliches Auswerten von Indizien und anderen Qualitäten legitim, um für solche Bereiche Entscheidungen zu treffen – und Menschen mussten in ihrem Leben vielfältig Entscheidungen in solchen Grenzbereichen treffen.
( nehmen wir das berüchtigte Beispiel unserer Zeit = Handystrahlung – eine massive Schädigung und Beeinflussung unserer Gesundheit ist noch nicht ermittelt ( es fehlen aufgrund der relativ jungen Technik u.a Langzeitstudien ) - es gibt nun in diesem Bereich viele Entscheidungen zu treffen – sind Menschen, die nun über gegebene Belege hinaus, Indizien oder ihre Körpersignale abwägen, unangemessene Fantasten oder wählen sie einen der wenigen legitimen Wege, verantwortungsvolle Entscheidungen zu ersuchen?!
-Therion- schrieb:
mit vermutungen, spekulationen und philosophieren werden wir aber keine neue realität schaffen.
Nein – aber es sind im gewissen Rahmen legitime Mittel der Ermittlung – in dem gegebene Indizien untergebracht werden können – und natürlich herrschen hier auch unterschiedliche Qualitäten von Logik und Wahrscheinlichkeit usw.
So mancher heller Kopf war ein Leben lang von einer Vermutung überzeugt – bis Jahre später eine solche Realität betätigt werden konnte, und eine andere Realität, wo sich andere gegenüber Fantasten sicher gefühlt haben, musste verworfen werden.
-Therion- schrieb:
solange wir nicht mit 100% sicherheit WISSEN bzw. beweisen können das da noch etwas anderes ist zählt es einfach nicht als realität und das ist auch gut so.
Das ist absoluter Unsinn – absolut Nichts in menschlichen Händen – steht in der Qualität einer 100%tigen Sicherheit – und das belegt eine wissenschaftliche Geschichte von dramatischen Irrtümern und neuen Entdeckungen, die sicher gemeintes - völlig umgeworfen haben – immer und immer wieder – und oft waren es gerade die “Vermutungen, Spekulanten und Philosophen“ die solche Steine ins Rollen gebracht haben – nach Deiner Definition gäbe es also genau genommen gar keine Realität für den Menschen.
( P.S. Astraldrachen: natürlich gibt es auch viel "Schwachsinn" – deswegen geht es auch dort mehr um verschiedene Qualitäten von Logik – anstatt alles im Grenzbereich über einen Kamm zu scheren – z.B. gibt es schon eine Abstufung zwischen Astraldrachen oder klassischen Außerirdischen, weil die Indizien und Umstände in unterschiedlichen Qualitäten stehen – deswegen sind die Dinge, wie überall, zu differenzieren, anstatt alles außerhalb Evidenz, in die Einhorn-Schublade zu verbannen)
-Therion- schrieb:
ausserdem was hätten wir davon wenn wir etwas als realität anerkennen das wir überhaupt nicht beweisen können bzw. wir selbst gar nicht wahrnehmen können, das für jemanden anderen vielleicht ein weltbild darstellt aber nicht mit unseren vereinbart werden kann......
Das ist nun mal die natürliche Wechselwirkung/ Herausforderung mit denen sich Menschen arrangieren müssen – Viele Dinge und Wahrnehmungen im einzelnen, werden in unserem Alltag gar nicht in so eine Beweispflicht geführt, sondern einfach so hingenommen oder als solches vermutet.
Unser Gehirn funktioniert vielfältig in einer Autovervollständigung, und stellt unsere Umwelt in gewohnten Mustern dar – d.h. damit bewegen wir uns alltäglich in Teilen, wider der tatsächlichen Realität – und es führt nicht unbedingt ins Chaos – und dann sollen Denkmodelle, die Unbelegtes im Rahmen logischer Muster verwenden grundsätzlich ein Vergehen an menschlicher Orientierung sein?
Es gibt Dinge, die kann man nicht mal wissenschaftlich belegen – und im menschlichen Altag können sie von immenser Bedeutung sein:
-Therion- schrieb:
ausserdem was hätten wir davon wenn wir etwas als realität anerkennen das wir überhaupt nicht beweisen können bzw. wir selbst gar nicht wahrnehmen können, das für jemanden anderen vielleicht ein weltbild darstellt aber nicht mit unseren vereinbart werden kann......
Dazu ein Beispiel: Eine Frau geht eine Beziehung mit einem sehr wohlhabenen Mann ein – es gibt eigentlich keinen 100% Beleg, dass ihre Liebe “aufrichtig“ ist - Selbst sämtliche Worte und Taten können allein dem Geld geschuldet sein?! Intuition und andere Indizien werden hier ein Spielfeld sein, für die vielleicht wichtigste Wahrheit im Leben des Mannes – und? wird er seine Überzeugung nicht mit seiner kritischen Familie teilen wollen? - auch wenn es nicht ins Weltbild der anderen passt?!
-Therion- schrieb:
weisst, ich bin mir auch sicher und bewusst, dass es noch viel mehr an realität gibt als wir wahrnehmen aber ich kann und darf mich deshalb doch nicht in irgendwelche fantasy welten verlieren die DERZEIT einfach nicht real sind.
Wie Du am oberen Beispiel siehst, ist man darauf offenbar angewiesen – denn was DERZEIT für wen als real gilt – ist sehr relativ.
Dort im Bespiel ging es um die Liebe, die auf dem Spiel der Realität stand – in einem anderen Fall geht es vielleicht um die Menschenliebe/ Würde, DIE im christlichen Weltbild unabhängig auch dann als fester Wert gilt, wenn weitgehend die ganze Umwelt sie DERZEIT nicht für einen reellen Wert hält – Deshalb bestand der größte Widerstand im Dritten Reich auch aus dem christlichen Denkmodell – und nicht Deinem Mechanismus um Realität.
Hier haben sich doch Jesu Worte/ideale zumindest in der Realität bewährt – das IST ein greifbares Indiz:
-Therion- schrieb:
solange gott nicht eine für alle wahrnehmbare realität ist und somit bewiesen wurde wäre es ein fehler ........ zumal du anhand von deinem weltbild davon ausgehst das der christliche gott der wahre und einzige ist und genau da haben wir das nächste problem ...... das denkt sich jeder einzelne auch der einen anderen gott als den einzigen in seinem weltbild anerkannt hat.
es gibt so viele unterschiedliche glaubensrichtungen und götter wie will man beweisen dass ausgerechnet der christliche gott der einzige wahre ist wenn man nicht mal einen beweis für überhaupt einen gott hat.
erkennst du das problem ......
Ja, natürlich ist das ein Problem – das man nicht durch grundsätzliches Ausblenden löst. - wenn es z.B. in einem wichtigen Rechtsfall, einen Verdächtigen oder gar viele gibt – dann klappt man nicht Augen und Akte zu – sondern ermittelt – notfalls in einem reinen Indizienprozess.
Und ob "ein Gott" oder "kein Gott" – beides sind bereits Modelle – und nicht etwa “kein Gott“ eine neutrale Wartezone künftiger Entwicklungen
Denn selbst das “Gott-Nichtexistenz-Weltbild“ kann eine absolut selbstbezogene Vermutung sein, nämlich das der Mensch nur sich selbst verpflichtet sei - und ist in dieser Konsequenz, genau so wenig eine neutrale Position, wie ein Mieter, der meint, weil er seinen Vermieter noch nicht kennengelernt hat, ist er seinem Mietvertrag nicht verpflichtet – es ist diesbezüglich keine Übertreibung, das die Menschen, wie die schlimmsten Mietnomaden über den Planten herfallen...
Daher gehören grundsätzlich alle elementaren Modelle, auf den Tisch der Analyse, die letztlich den Rahmen für das bilden, wo unsere festgestellte Realität eingebettet wird, und damit schon oftmals einen gravierendenUnterschied bezüglich Bewusstsein und Haltung ausmacht.