@Sideshow-Bob Sideshow-Bob schrieb:Was ist jedoch der Faktor, der so maßgebliche Unterschiede entscheidet und zu lässt?: eine Handvoll Bibelstellen, die wörtlich genommen werden müssen, die Prägung anderer Religionen, die durch Kultur und Sprache eingeflossen ist, eine Gefühlseindruck vom Geist richtig angeleitet zu sein, oder ist auch die Harmonie und Grundsätze der Bibel ein Anspruch, der keine Lücken/Wiedersprüche erreichen sollte?
Deshalb wäre der starke Kontrast der Hölle ein interessanter Feldversuch...
Sehe ich genauso und finde es gut, mit Dir darüber diskutieren zu können.
Ehe ich auf Dein letztes Posting eingehe, möchte ich noch mal meine Ansichten zum Thema zusammenfassen, damit es kein "Aneinander vorbeireden" gibt:
Was ich aus der Bibel entnehme (interpretiere):
1.: "ewiges Leben":
Es gibt den physischen Tod, aber auch den geistigen Tod (den GEISTIGEN u.a. AUCH zu Lebzeiten einer Person auf Erden).
Wenn man geistig tot ist, dann bezieht sich das NICHT auf die irdische Dimension (man kann also physisch leben, ist jedoch geistig tot), sondern nur auf das göttliche Reich. Wenn man geistig tot ist, ist man für das göttliche Reich gestorben.
Das sehe ich so ähnlich, als wenn ein Vater zu seinem Sohn sagt: du bist für mich gestorben.
Umgedreht, wenn der Sohn NICHT gestorben ist, sondern weiterhin "sein Sohn" bleibt, oder bei Reue WIEDER zu seinem Sohn WIRD, bekam er von diesem Vater das "ewige Leben".
Das "ewige Leben" hat in meinen Augen also nichts mit einer tatsächlichen Existenz oder Nichtexistenz zu tun, sondern beschreibt nur einen qualitätsmäßigen Zustand seiner Existenz, bzw in welcher Gunst man beim Vater steht (welche Begünstigungen man hat - z.B. immerwährender Frieden und Versöhnung mit ihm).
Wer in dem Buch des Lebens steht, also in seiner Gunst steht, wird diese Begünstigungen bekommen, die Anderen jedoch nicht. Und dieses NICHT-Bekommen der Gunst bzw. Trennung vom Vater könnte diese in der Bibel beschriebenen Qual bedeuten.
2.: Es könnte eine ewige Existenz für JEDEN geben (es wird ganz am Ende auch fast jeder auferstehen, die einen zum Leben, die anderen zum Gericht) - so gehts zumindest für mich aus der Bibel hervor.
Die Frage ist, WIE man NACH dem PHYSISCHEN Tod weiter existiert (und auch, ob diese Existenz im Hades irgendwie unterbrochen ist, oder ob es dort ein komatöser Zustand ist).
Die Fragen in Klammern möchte ich jetzt nicht diskutieren, sind in meinen Augen im Moment nicht relevant.
Sideshow-Bob schrieb:Adam und Eva wussten was vor ihrer Existenz war ( kein Bewusstsein ) und was physisches Sterben ist – und genau das sind die beiden Zustände die zur Debatte stehen, und die die Bibel auch weitgehend handelt - das andere sind Spekulationen.
Ja, alles Spekulationen. Von dir von mir und Anderen. Es ist ein schwieriges Thema.
Es könnte ja durchaus auch sein, dass sie nach ihrer Auferstehung zum Gericht, die Chance bekommen, sich zu Jesus zu bekennen (nach entsprechender Belehrung) und somit eine 2. Chance haben bei der sie ihren Fehler wieder gutmachen können.
Ihrer Sünde Lohn war aber natürlich erst mal der physische und vermutlich auch der geistige Tod. Was darüber hinaus mit ihnen passiert, das können wir nicht wissen, dazu sagt die Bibel nichts aus, jedenfalls nicht eindeutig genug (z.B. ob ihre Existenz für immer und unwiederbringlich vernichtet war...).
Sideshow-Bob schrieb:Jeder Mensch befand sich vor der Zuwendung Gottes in dem Zustand des Nichtexistenz – und die Angaben gegenüber Adam und Eva beziehen sie auch wieder auf diesen Ausgangspunkt.
Spielst du darauf an, dass jeder nach seinem Tod wieder zu Staub zerfallen wird?
Falls ja, das ist ja auch nicht falsch, aber diese Aussage bezieht sich ja nur auf den physischen Bereich (im Grab...).
Es heißt aber auch, dass der Geist zu Gott zurück kehrt....
Kannst du dir vorstellen, dass (bei deiner vermuteten Nichtexistenz nach dem Tod) dann der Geist noch da ist um zu Gott zurück kehren zu können?
Die Interpretation der Zeugen, dass das nur so gemeint ist, dass Gott diesen Menschen im Gedächtnis behält, ist ja genau nur Spekulation.
:)