Optimist schrieb:Wenn man z.B. eine pflegebedürftige Person (oder auch einen Hund - z.B. wenn er alt ist ;) ) pflegt... wenn so eine Person vielleicht noch dazu dement ist, dann kann es sehr leicht passieren, dass man ungefragt für diese Person etwas tut.
Man dient ihr dann und im Regelfall ganz ohne Gegenleistung.
das ist wie gesagt kein dienenen sondern im diesen fall verantwortung für einen anderen übernehmen, aufmerksamkeit schenken, unterstützen ectr.
Optimist schrieb:Aber man macht es - auch gegen seinen Willen, weil es gemacht werden muss - man macht es aus purer Nächstenliebe .... oder aus Respekt der Person gegenüber.
DAS was man da jedoch macht - ob aus freien Stücken, ob gerne oder ungerne - das ist ein Dienst an dieser Person. Und das Tätigkeitswort von Dienst ist dienen, oder? :)
verrichtest du solche dienste weil es deine aufgabe ist (job) dann ist es eine dienstleistung und du dienst somit dieser person. - alles andere ist in meinen augen kein dienen.
also sobald du deine eigenen bedürfnisse vernachlässigst, zurücksteckst um andere bedürfnisse zu befriedigen misst du dieser person mehrwert zu als dir selbst. - soetwas kann niemals gutgehen.
Wer soll dann Hilfsbedürftige pflegen?
Pflegeheim, ja.
Aber die Verwandtschaft könnte das dann nach Deiner Theorie nicht mehr machen, weil sie ja dadurch ihren Wert herabsetzen müsste. ;)
du verstehst das irgendwie falsch .... pflegt man jemanden weil man will und gut zurechtkommt damit also sich selbst nicht belastet in welcher form auch immer dann ist es ja okay und man stellt somit für die gesellschaft,für sich selbst und auch für diese person einen mehrwert dar.
sobald etwas gemacht wird OHNE dass man es wirklich will, einen zweck erfüllt, man seine bedürfnisse zurücksteckt also dabei selbst auf der strecke bleibt erst dann entwertet man die eigene person.
Optimist schrieb:Wenn ein pflegebedürftiger Mensch zu Hause gepflegt wird, dann muss er zwangsläufig seine Verwandten "ausnutzen".
also dass ist eine einstellung mit der ich überhaupt nichts anfangen kann ... was heisst muss und zwangsläufig ...... eine kranke person darf nicht vorraussetzen oder es als pflicht ansehen von verwandten gepflegt zu werden schließlich hat jeder mensch sein eigenes leben und ist nicht dazu verpflichtet sein leben für jemanden anderen aufzugeben, sich für jemanden aufzuopfern.
das sollte also immer eine persönliche entscheidung von der gesunden person bleiben ob er dazu bereit ist oder nicht und es darf einfach nicht sein, dass ein kranke person meint dass die verwandten ihm gegenüber in der pflicht stehen denn das ist nicht so. ich empfinde so eine denkweise ausserordentlich egoistisch.
wenn ich krank wäre würde ich es absolut NICHT WOLLEN das jemand mich aus der verwandtschaft pflegt weil es mir eben bewusst ist , dass ich nicht das recht dazu habe soetwas von jemanden zu verlangen oder vorrauszusetzen. ich könnte damit überhaupt nicht klarkommen wenn ich wüsste dass sich jemand meiner annimmt, ich für ihm eine zusätzliche belastung darstelle und diese person dadurch die eigenen bedürfnisse oder verpflichtungen nicht wahrnehmen kann. - das würde mich mehr belasten als meine krankheit !
und wie gesagt es wäre umglaublich egoistisch und auch verantwortungs einer gesunden person aus der familie eine solche aufgabe zuzumuten ! - ob freiwillig oder unfreiwillig ich als kranke person würde es nicht wollen und auch nicht zulassen!
Optimist schrieb:Da würde man sicher am liebsten mal NEIN sagen, aber es geht nicht. Man ist gezwungen JA zu sagen, oder den Verwandten gegen seinen Willen ins Heim zu schaffen.
natürlich geht es nein zu sagen und das wird man auch tun wenn man sich selbst wertschätzt und eingesteht dass man dieser aufgabe nicht gewachsen ist, einen selbst zu sehr vereinnahmt und belasten würde.
niemand zwingt einen ja zu sagen - wenn dann ist es nur ein persönlicher zwangt den man hat wenn man meint etwas tun zu müssen und glaubt in der pflicht zu stehen. - aber niemand ist leibeigener von einer anderen person und keine person hat das recht eine solche persönliche selbstaufgabe von einer anderen person zu verlangen ! - das wäre purer egoismus !
Optimist schrieb:oder den Verwandten gegen seinen Willen ins Heim zu schaffen
wenn es nicht anders geht und diese person so unvernünftig ist, es nicht versteht, dass sie andere personen für sich nicht vereinnahmen DARF, sie einfach nicht das recht dazu hat das von einer gesunden person zu fordern dann muss eben zu solchen schritten gegriffen werden und auch gegen den willen der kranken person gehandelt weden . - das ist reiner selbstschutz !
denn es haben beide seiten nichts davon wenn der gesunde und vielleicht sogar obendrein noch dessen familie selbst an der pflege der kranken person zerbricht.
weisst, hilfe gut und schön solange es in einem gewissen rahmen ist und das eigene leben oder die psyche nicht beeinträchtigt aber sobald es anfängt das eigene leben zu beinflussen/bestimmen und man seinen eigenen pflichten nicht nachkommen kann, sich alles nur noch um diese person dreht dann muss man einfach eine grenze setzen bevor man vielleicht selbst noch zum pflegefall wird weil man dieser belastung auf dauer nicht standhalten wird können.
ausserdem darfst du nicht vergessen was es auch für die familie dieser person die jemanden pflegt für auswirkungen hat. wenn jemand alleinstehend ist dann kann er sich noch eher darauf einlassen jemanden zu pflegen aber wenn er selbst eine familie hat dann hat es auch für diese menschen eine auswirkung die nicht zu unterschätzen ist.
also man sollte das nicht unterm tisch kehren und sich schon bewusst sein dass man vielleicht dadurch seine eigene familie vernachlässigt und seinen pflichten nicht nachkommen kann. - bei allen was das eigene leben beeinflusst und negative konsequenzen mit sich zieht hat jeder mensch das recht STOP zu sagen !
und jedem dem das bewusst ist, bzw. kein egoist ist der wird niemals ein solches opfer verlangen !