Also der erste Bericht von dem Autofahrer passt schon mal nicht so recht:
Berichte hierzu:
http://www.eichenzell-aktuell.de/einzelansicht/news/2012/dezember/traegt-der-weisse-mann-ein-nachtsichtgeraet-beobachtung.html
„Daraufhin hab ich sofort Gas gegeben und nur noch im Rückspiegel gesehen, wie der Mann mit Händen und Füßen tobte“, erklärt der überraschte Fahrzeughalter.
Begegnung mit dem Mann in der weißen Jacke: 6 Uhr morgens.
Sonnenaufgang in Rothemann am 20. Oktober 2012: 7:51 Uhr.
Natürlich kann der Autofahrer im Scheinwerferlicht erkannt haben, dass der Mann ein Nachtsichtgerät trug.
Das Alter von jemandem zu schätzen, der komplett und vermutlich der kalten Jahreszeit entsprechend bekleidet ist UND dessen Gesicht verdeckt ist, halte ich allerdings für gewagt
- und -
in praktisch völliger Dunkelheit konnte der Autofahrer sicher nicht im Rückspiegel erkennen, was der Mann hinter seinen Auto tat. Dafür reicht auch mit weißer Jacke der rote Schein der Rücklichter nicht aus, wenn man währenddessen schon tüchtig Gas gibt und wegfährt.
Diese Meldung ist also zumindest teilweise ganz einfach Quatsch.
Ansonsten fällt auf, dass die meisten Leute, die dem weißen mann begegnet sind, um die 15-16 Jahre alt sind. Sollte der weiße Mann, entsprechend der Aussage des Autofahrers, tatsächlich auch "sehr jung" sein, passt das schon auffällig gut zusammen, würde ich sagen. Klingt also nach einem gut abgesprochenen Scherz der Dorfjugend.
So ähnlichen Scheiß haben wir hier früher übrigens auch gemacht, das halte ich nicht für ungewöhnlich.
Vielleicht ist die ganze Sache eher zufällig entstanden, z.B. als ein paar Jugendliche mit dem Nachtsichtgerät experimentiert haben: Zum Tiere beobachten, beim Geocaching oder einfach nur aus Spaß (!). Eine weiße Jacke eignet sich dabei übrigens nicht sooo gut zum Leute erschrecken, weil sie viel zu gut sichtbar ist, vor allem auch im Dämmerungslicht. Das spricht eher dafür, dass derjenige rechtzeitig gesehen werden will bei seinen Unternehmungen; vielleicht ursprünglich, um den Kontakt zu seiner Gruppe zu halten oder aus Vorsicht vor Jägern, die im Herbst und Winter ja wirklich überall unterwegs sind.
In dunkler Kleidung würde ich in dieser Jahreszeit aus genau diesem Grund nachts auf gar keinen Fall außerhalb von Siedlungen rumlaufen und in wirklich abgelegenen Gegenden nicht mal tagsüber - da bückste dich mal kurz zum Schuhebinden, und "poff", biste Wildbret. Nee nee, helle oder möglichst bunte Kleidung ist da echt schon angesagt, oder wildes Rumschreien, oder 'ne Warnweste - das kenne ich schon bestens...
Fall die Geschichte des Autfahrers stimmen sollte, was ich in dieser Form nicht glaube, wäre der weiße Mann schon verdammt mutig (oder verzweifelt) gewesen, um sich im Dunkeln einfach so einem Auto in den Weg zu stellen. Vielleicht brauchte er also Hilfe oder hatte etwas wichtiges entdeckt? Andererseits wäre das dann aber später auch irgendwie rausgekommen. Also vermute ich eher mal, dass auch der Autofahrer seine Geschichte etwas "geschminkt" hat, wenn nicht gar erfunden. Vielleicht lief das eher so ab, dass der weiße Mann am Straßenrand stand, vielleicht auch gewinkt hat, und ganz vielleicht dem nach kurzen Anhalten oder Abbremsen wieder beschleunigenden Auto aufs Dach geklopft hat oder so.
Man denke da an den angeblich vom Roller geprügelten und mit 'nem Messer bedrohten Jungen, der ja auch totalen Quatsch erzählt hat.
Und ja, an diese Story hier musste ich auch sofort denken:
Weißer Mann am Straßenrand?Dort sieht man, wie aus einem Eingangspost, der womöglich auch nicht mal ernst gemeint war, ein richtig wildes Ding wurde mit immer tolleren Ausschmückungen, immer neuen "Sichtungen" von teilweise ganz anderen Leuten und vor allem mit arg durchsichtigen Absprachen zwischen einigen Mitgliedern hier. Das war echt ein großer Spaß.
;-)