jupiter schrieb:Gesellschaftlich gesehen ist es doch respektabel gläubig zu sein.
Dinge zu bezweifeln sah ich stets als meine Aufgabe an.
Wissenschaftlich nicht mess- und beweisbare Dinge existieren nur für die, die an sie glauben. Sie verschwinden, wenn man damit aufhört.
Das, woran Menschen glauben, ohne es beweisen zu können, ist Glaube: an den Weihnachtsmann, die Area 51, die Notwendigkeit der FDP, die Überlegenheit der Weissen, Gott oder den Wiederaufstieg des FC St. Pauli in die erste Liga.
Der Gläubige schafft sich seinen Gott selbst, in dem er an ihn glaubt. Gott könnte ohne Gläubige nicht existieren. Wenn Du aufhörst zu glauben, hört Gott auf zu existieren.
Ist irgendwie schon wie bei den Kindern und dem Weihnachtsmann. So lange sie daran glauben, ihn sich in den fantastischsten Farben ausmalen, so lange gibt es ihn. Spätestens, wenn sie erkennen, dass es sich nur um eine von Menschen gemachte Kreatur handelt, hören sie auf, an ihn zu glauben und der Weihnachtsmann hört auf zu existieren, jedenfalls für sie.
Und dabei ist es dann egal, ob der Weihnachtsmann Allah, Gott, Jehova oder Wrdlbrmft heisst.
Wir hätten auch den Klapperstorch als Beipiel für merkwürdige Glaubenskonstrukte heran ziehen können.
"Also, als Deine Mutti ein Kind haben wollte, da rief sie den Klapperstorch, und der ist dann zu ihr ins Bett gestiegen und hat sie so richtig durchgevögelt. Darum nennt man das ja auch so, liebes Kind!"
Sinngemäss gilt das vorstehend Geschriebene auch für verrückte Gläser.