@PVC-Frei Ich hatte Riesenangst vor unserem Dachboden. Der war über eine Schiebeleiter zu erreichen, die auf der Dachbodenklappe befestigt war. Man musste also die Klappe öffnen, quasi wie eine Tür in der Decke, und konnte dann die Leiter runterlassen. Als kleines Kind habe ich da oben Schritte gehört, mein Zimmer lag direkt unter dem Dachboden. Für mich war klar: Die Schritte kommen von genau DA, nicht aus dem Flur, nicht aus dem Nachbarraum. Ich wusste ja auch, wie sich Schritte anhören, wenn da oben einer rumläuft. Nur war das eben Nachts, und da war sicher niemand oben. Die Klammer, die die Leiter festhielt war so alt, das sie beim Öffnen laut quietscht, also hätte ich gehört, wenn jemand da hoch marschiert wäre.
Wenn man nun die Leiter hoch ging, hatte man nach durchqueren der Deckenöffnung hinter sich - also im Rücken - bereits Dachboden. Ein böser Schurke oder ein Geist hätte einen in dem Moment von hinten den Hals durchschneiden können. Licht einschalten konnte man nur auf dem Dachboden selbst, man musste also im Dunkeln da hoch.
Paranormal war das sicherlich. Ich hörte ja ein regelmäßiges Knarren, wie Schritte es erzeugen, ohne das jemand auf dem Dachboden war. Erklärung? Keine, nada, niente.
Als ich dann etwas älter war, wollte ich dann mal allein auf den Dachboden, bzw. musste es sogar. Wir nutzten den relativ regelmäßig als Abstellraum, also nicht so wie andere, die da einmal im Jahr altes Zeug hochbringen und alle 5 Jahre mal ausmisten. Also, Luke auf, Leiter runtergelassen, hoch... mit richtig Schiss. Oben regelrecht zum Lichtschalter gehechtet. Ich lebe noch...
Ab da war es mit der Angst dann vorbei.
Habe ich in dem Moment nicht meine Angst vor etwas Paranormalem hinter mir gelassen?
Ich mein, klar, es muss für die Schritte, die ich gehört habe ja irgendeine Erklärung geben. Sie kamen definitiv von dort. Aber diese Erklärung habe ich bis heute nicht - allerdings eben auch keine Angst mehr.