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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

24.12.2012 um 17:22
Ein Tier ist unwahrscheinlich, es gab keinerlei Spuren. Außerdem hätte ein Tier mindestens einen Wanderer erwischt. Doch auch hier: keine Spuren.
Im Falle eines Schneesturms wären sie auf jeden Fall im Zelt geblieben und hätten sich angezogen.
Eine Lawine macht am ehesten Sinn, auch wenn m. E. die Spuren nicht auf eine Lawine hindeuten.
Ich meine, sie saßen nachts in einem Zelt ohne nach draußen gucken zu können. Also hätten sie die Lawine nur hören können. Glaubt ihr, sie schneiden beim Verdacht auf eine Lawine sofort das Zelt auf und laufen hinaus? Hätten sie nicht den Zelteingang genutzt um nicht sofort das Zelt zu ruinieren?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.12.2012 um 23:49
@emodul

vielleicht schon eine vorzeitige Bewusstseinstrübung? Gibt es hier Leute, die russisch übersetzen können, evtl. auch für andere Links?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.12.2012 um 10:59
Zitat von 28002800 schrieb:Eine Lawine macht am ehesten Sinn, auch wenn m. E. die Spuren nicht auf eine Lawine hindeuten.
Das sehe ich etwas anders. Auf dem Foto das nach Auffinden des Zeltes gemacht wurde, erkennt man schon, dass hier etwas passiert sein muss. Hier nochmals die bereits von mir dazu geposteten Bilder. Der dazugehörige Text findet sich auf Seite 76 in diesem Thread.

Ein Zelt das durch eine Lawine im Himalaya in Mitleidenschaft gezogen wurde:
t359157 Avalanche-1

Das Zelt der Gruppe Dyatlov:
t1d5643 dyatlov2
Zitat von 28002800 schrieb:Ich meine, sie saßen nachts in einem Zelt ohne nach draußen gucken zu können. Also hätten sie die Lawine nur hören können. Glaubt ihr, sie schneiden beim Verdacht auf eine Lawine sofort das Zelt auf und laufen hinaus? Hätten sie nicht den Zelteingang genutzt um nicht sofort das Zelt zu ruinieren?
Hätten sie nur etwas gehört, dann hätte man kaum das Zelt zerschnitten. Die Zeltplane mehrfach aufschneiden und sich dann durch den Schlitz nach draussen zwängen, dauerte sicher länger, als das Zelt durch den Eingang zu verlassen. Bin mir sicher, dass nicht jeder der Studenten ein Messer griffbereit hatte, sondern dass man nur ein oder zwei Messer für diesen Zweck einsetzte.

Das Zelt wurde wohl nur deshalb aufgeschnitten, weil (sehr wahrscheinlich) eine Schneelast auf dem Zelt lag und die Plane auf die Studenten drückte, so dass die sich teilweise kaum mehr bewegen konnten.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.12.2012 um 15:17
Ich war schon immer davon überzeugt dass der Fall einfacher liegt als er nach Jahrzehnten der Legendenbildung erscheint - eine Gruppe campt in schwer zugänglichem Gebiet, wird von einer minderschweren Lawine oder einem Schneebrett überrascht und verlässt das vermeintliche Gefahrengebiet möglichst schnell um einen vermeintlich sichereren Ort aufzusuchen. Als sich später herausstellt dass die Gefahr nicht mehr besteht, ist die Gruppe aufgrund der Umweltbedingungen aber leider bereits dem Tode geweiht: Es ist sehr kalt, das Zelt ist nicht mehr zu gebrauchen und die Ausrüstungsgegenstände können nicht mehr geborgen werden - die Bilder stützen diese Theorie durchaus und sie gehören noch zu den sichersten Fakten in diesem Fall.
Die zum Teil abstrusen Theorien die in diese Tragödie hineingedichtet wurden erinnern ein bisschen an das Prinzip das auch bei der Konstruktion guter Verschwörungstheorien gilt: Es wurden keine Fakten erfunden oder modifiziert, aber die bekannten Aspekte des Falles wurden willkürlich in einer Weise gewichtet und arrangiert, dass sie zu den favorisierten Theorien passen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.12.2012 um 15:40
Möchte mich hier den Ausführungen von @emodul und @KonradTönz1 anschließen.
Die einfachste Erklärung (Schneelast auf dem Zelt durch eine minderschwere Lawine oder Schneebrett) macht in Anbetracht der Gesamtsituation am meisten Sinn.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.12.2012 um 15:46
Zitat von emodulemodul schrieb:Für mich ist eine (erfolgte) Lawine die plausibelste Erklärung.
plausibel heisst aber nicht immer richtig oder wahr.
Zitat von emodulemodul schrieb:Dass man das schützende Zelt auf Verdacht hin verliess, nur um dann draussen zu erfrieren, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
welchen grund es auch immer gab, das zelt aufzuschneiden, für die gruppe schien es wohl in jenem moment real und bedrohlich genug zu sein, um eben genau das zu tun. heisst ja nicht zwangsweise, dass wir das nachvollziehen können.
Zitat von emodulemodul schrieb:es gab eine Hütte, in welcher sie Schutz vor der Kälte gefunden hätten.
kannst du bitte mal die quelle verlinken? ich glaube, davon hab ich bisher noch nichts gelesen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Und was soll der Teil mit den teilweise tödlichen Verletzungen? Teilweise tödlich ist doch Unfug. Teilweise schwanger geht auch nicht.
eine schwangerschaft teilt man auch nicht auf vier leute auf. er meinte ganz offensichtlich, dass bei einigen die verletzungen tödlich waren, bei anderen nicht. daher teilweise.
Zitat von emodulemodul schrieb:Welche beiden sind denn hier gemeint? Dubinina und wer noch?
stellst du dich absichtlich dumm? rippenbrüche gab es nur bei zwei personen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Und das Blut, bzw. die Blutspuren, lassen sich relativ einfach erklären. Bei grosser körperlicher Anstrengung in der Kälte tritt das Phänomen des Bluthustens immer wieder mal auf.
ich muss selbst nochmal suchen, woher diese info stammt, aber ich meine gelesen zu haben, dass das blut in der nähe von dubinina's leiche gefunden, nicht aber ihr zugeordnet wurde. das wurde aber auch in diesem thread schon einmal angesprochen.
Zitat von 19991999 schrieb:ich hab mal gehört, dass Menschen die kurz vorm erfrieren sind, sich ausziehen, weil sie die Kälte als Hitze empfinden. Keine Ahnung wie man diese Phase nennt.
das nennt man kälteidiotie und wird übrigens schätzungsweise alle 3 seiten in diesen thread erwähnt.

@emodul
ich finde es erstaunlich, dass du noch immer den vergleich burke rausholst. mittlerweile haben wir doch festgestellt, dass die einzige gemeinsamkeit der beiden fälle die ähnlichkeit der fotos vom zelt sind. das ist aber auch alles. wenn burke sich mit nur einem kollegen von der schneelast auf dem zelt befreien konnte, ohne jenes zu zerstören, warum konnte es die dyatlov-gruppe mit neun! leuten nicht? warum deiner meinung nach eine angebliche lawine vertuscht worden sein soll, hast du auch noch immer nicht erklärt. ich verweise auf meinen beitrag von seite 78: Beitrag von bucchi (Seite 78)

@Aggie
dann erkläre du bitte mal den gesamtablauf aus deiner sicht. vielleicht macht sie bei dir mehr sinn.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.12.2012 um 23:47
@Aggie
Zitat von bucchibucchi schrieb:dann erkläre du bitte mal den gesamtablauf aus deiner sicht. vielleicht macht sie bei dir mehr sinn.
Ich schlage vor, sich Schritt für Schritt heranzuarbeiten.
Die erste Frage, die sich aufdrängt: was bringt bergerfahrenene Menschen dazu, bei so hohen Minusgraden ohne Schuhe ihr Zelt zu verlassen und es auf diese Weise (durch Aufschneiden der Zeltwand) zu verlassen?
Mögliche Antwort: Sie müssen das Gefühl gehabt haben, dass durch irgendetwas ihr Leben akut in Gefahr war. Siehst du das genauso?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.12.2012 um 00:58
@Aggie
@bucchi
@emodul
@KonradTönz1

Ich denke dass es für den Fall auf jeden Fall eine Erklärung gibt.
Die beiden Bilder mit den jeweils verschütteten Zelten finde ich sehr eindrucksvoll, da man auf dem "neueren" Bild gut erkennen kann was eine Lawine mit einem Zelt machen kann.
Was mich jetzt interessiert:
wie klein kann eine Lawine sein, dass sie das Zelt zwar verschüttet, aber immer noch genug Luft lässt zu entkommen, gleichzeitig aber keine Chance gibt Ausrüstung zu bergen?
Die Gruppe wusste doch, dass sie ohne ihre Klamotten verloren sein würde.
Allerdings muss ich sagen, dass ich die Lawinen-Theorie dann doch immer schlüssiger finde, da ich einfach keine andere, gute Erklärung finden kann, jedenfalls nicht aus der Ferne.

Ich stelle mal eine Theorie auf, bin gespannt was ihr davon haltet:
die Gruppe stellt ihr Zelt schon an der falschen Stelle auf, haben sich praktisch verlaufen.
Dann kommt in der Nacht eine Lawine, für die Gruppe unerwartet da sie sich ja an einer anderen Position wähnten und verschüttet die neun Ski-Wanderer, diese können sich allerdings befreien und wollen zu dem Wald, in dem sie einen Teil ihrer Ausrüstung deponiert haben.
Warum sie ihre Ausrüstung im Zelt nicht mitnehmen konnten, erschließt sich mir nicht so wirklich, doch letztlich bricht die Gruppe in Richtung Wald auf. Leider steuern sie den falschen Wald an und finden ihr Lager nicht. Einer aus der Truppe (vll. Rustem Slobodin, hatte er nicht eine Kopfverletzung?) steigt auf einen Baum um nach dem Lager Ausschau zu halten und sich zu orientieren, fällt allerdings herunter und bricht einige Zweige ab.
Sie zünden zudem ein Feuer an um sich zu erwärmen, erkennen nun aber ihren fatalen Fehler und teilen sich auf.
Eine Gruppe will zurück zum Zelt, erfriert allerdings. Die andere Gruppe will tiefer in den Wald, um wider Erwarten doch noch das Lager zu finden. Vll sterben sie auch durch Erfrieren und werden dann vom Schnee im Laufe der Zeit in das Flussbett getragen...? Stichwort Schneeschmelze..?
Jedenfalls richtet der Schnee die Körper fürchterlich zu, wobei mir nicht klar ist was dabei mit den Weichteilen im Gesicht passiert und wohin Dubinias Zunge verschwunden ist.
Also wäre die komplette Gruppe durch mehrere fatale Fehler erfroren.

Irgendwie hat mich das selbst noch nicht so richtig überzeugt.
Die waren doch angeblich so erfahren und kannten sich aus...?
Zugegeben, es herrschte ein Schneesturm. Trotzdem, ich kann mir nicht vorstellen dass man damit gleich die ganze Truppe aufs Glatteis (ha ha) hätte führen können.
Diese Theorie steht und fällt mit der Annahme, dass sie sich verlaufen haben und das mindestens ein Mal. Ich weiß wirklich nicht ob das so passend ist...
Immerhin kann ich Tiere, Drogen, UFOs, Atomtests und Menschen als "Todesursache" ausschließen, das klingt mir dann doch alles zu phantastisch.

Allerdings ist meine Theorie für meinen Geschmack viel zu einfach und eben "natürlich".
Es hätte doch keine Schwierigkeiten bereitet, diesen Zwischenfall aufzuklären und man hätte ihn auch nicht vertuschen müssen. Man stuft doch auch nicht jeden Unfall einer Gruppe als "ungeklärt" ein, nur weil es keine Überlebenden gibt und man deshalb nicht alles rekonstruieren konnte. Jedenfalls suggeriert das die Wikipedia so, als ob an sich alles klar wäre, man nur aufgrund mangelnder Überlebender keine abschließende Aussage machen könne.
Wenn es wirklich zuerst eine Lawine, dann Desorientierung und Kältetod bei allen neun Studenten war, wo ist dann das Problem...?

P.S.: ich lese gerade, man hatte am Zelt eine funktionsfähige Taschenlampe gefunden, direkt oben drauf. Wenigstens DIE hätten sie doch mitnehmen können, ich verstehe es wirklich nicht... Was ist über sie gekommen, halbnackt in die Dunkelheit zu laufen? Die haben ja offensichtlich nicht einmal versucht ihre Ausrüstung zu bergen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.12.2012 um 01:01
mir kommt das alles wie ein hoax u fake vor, die pohtos sind bestimmt digal bearbeitet wurden damit sie so alt ausehen..


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.12.2012 um 13:40
Zitat von bucchibucchi schrieb:plausibel heisst aber nicht immer richtig oder wahr.
Das wurde ja auch nicht behauptet. Aber in diesem Fall gibt es keine Theorie, die auch nur annähernd passen würde, mit Ausnahme der Lawinentheorie, die eigentlich keine Fragen offen lässt.
Zitat von bucchibucchi schrieb:welchen grund es auch immer gab, das zelt aufzuschneiden, für die gruppe schien es wohl in jenem moment real und bedrohlich genug zu sein, um eben genau das zu tun. heisst ja nicht zwangsweise, dass wir das nachvollziehen können.
Man kann sicher davon ausgehen, dass die Gruppe im Zelt ihre Sinne noch beisammen hatte und das Zelt nicht einfach leichtfertig zerstört hat. Und wie von mir schon mehrfach erklärt, gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Erklärung für das Aufschneiden der Zeltplane: Eine Lawine hat das Zelt verschüttet und die Zeltplane mit ihrer Schneelast lag direkt auf den Studenten.

Das darf man sich jetzt nicht wie ein sanfte drückendes Laken vorstellen, sondern muss sich das eher so vorstellen, dass da plötzlich eine komplette Rugby-Mannschaft auf dem Zelt lag. Einige der Verletzungen, sofern die nicht post mortem entstanden sind, lassen sich also auch mit der Lawinentheorie gut erklären. Denn gerade Rippenbrüche sind bei dieser Art der Verschüttung (und stumpfen Krafteinwirkung) sehr wahrscheinlich.

Dass die Gruppe aus einem anderen Grund die Zeltplane aufschneidet, das kann man praktisch ausschliessen. Die Zeltplane an mehreren Orten aufschneiden und durch die Schlitze das Zelt verlassen dauerte seine Zeit und führte dazu, dass man keine Unterkunft mehr hatte. Das Zelt aufschneiden, weil man etwas Unheimliches gehört hatte, das kann man sicher ausschliessen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:kannst du bitte mal die quelle verlinken? ich glaube, davon hab ich bisher noch nichts gelesen.
Man kann an mehreren Stellen nachlesen, dass die Gruppe einen Teil ihrer Ausrüstung in einer kleinen Hütte (auch als Plattform bezeichnet) bei ihrem letzten Lager zurückgelassen hat. War hier auf Seite 42 übrigens auch schon mal Thema. Leider scheint es kein Foto dieses Vorratslagers zu geben. Es gibt aber verschiedene Grafiken, wo der Standort vermerkt ist.

reconstuction dyatlov pass

Man ist aber nicht zurück zu den bereitgelegten Vorräten gelaufen, sondern in das kleine Tal runter. Der Plan war vermutlich, die Verletzten möglichst schnell in Sicherheit (bzw. den widrigen Witterungsbedingungen zu entziehen) zu bringen und dann wichtige Ausrüstung aus dem Zelt zu holen. Dabei hat man die Distanz zum Waldrand unterschätzt und/oder die eigenen Kräfte überschätzt. Oder aber man hat sich wirklich in der Richtung geirrt und wollte eigentlich zurück zum Lager vom Vortag.
Zitat von bucchibucchi schrieb:eine schwangerschaft teilt man auch nicht auf vier leute auf. er meinte ganz offensichtlich, dass bei einigen die verletzungen tödlich waren, bei anderen nicht. daher teilweise.
Drei Leute (Nicolai Thibeaux-Brignollel, Lyudmila Dubinina, Semen Zolotarev) hatten schwerwiegende Verletzungen. Thibeaux-Brignollel hatte einen Schädelbruch, Zolotarev hatte mehrere Rippenbrüche und auch Dubinina hatte mehrere Rippenbrüche. Die fehlende Zunge und die fehlende Mundhöhle bei Dubinina ist wohl eher auf das längere Liegen der Leiche im Bachlauf zurückzuführen. Aber natürlich kann man nicht völlig ausschliessen, dass sich Dubinina eventuell selbst ein Stück der Zunge abbiss, als das Zelt von Schnee verschüttet wurde. Kann mich aber nicht daran erinnern, dass es dafür irgendwelche Belege geben würde.

Dass diese Verletzungen aber automatisch tödlich gewesen sind, kann man nicht so generell sagen. Natürlich kann stirbt man, wenn sich eine gebrochene Rippe in das Herz oder andere Organe wie die Lunge bohrt. Wenn dies nicht passiert, dann hat man aber gute Überlebenschancen. Im Thread hier konnte man teilweise lesen, dass man an dieser und jener Verletzung innerhalb von X Minuten sterben würde. Das ist Unsinn.

Sinngemäss trift das von mir oben Geschriebene auch auf die Kopfverletzung von Thibeaux-Brignollel zu. Man kann nicht sagen, dass ihn die Verletzung innerhalb von Y Minuten hätte umbringen müssen.

Das Problem hier war ja primär die Kälte und wenn jetzt 3 Gruppenmitglieder durch die erlittenen Verletzungen praktisch handlungsunfähig wurden und Hilfe benötigten, dann bedeutete das doch vor allem auch, dass die restlichen Gruppenmitglieder sich primär um die Verletzten kümmern mussten.

Die ganze Tragödie wird besser verständlich, wenn man diese Aspekte nicht vergisst.
Zitat von bucchibucchi schrieb:ich muss selbst nochmal suchen, woher diese info stammt, aber ich meine gelesen zu haben, dass das blut in der nähe von dubinina's leiche gefunden, nicht aber ihr zugeordnet wurde. das wurde aber auch in diesem thread schon einmal angesprochen.
Dubinina lag im Bach und -wie bereits geschrieben- dürfte dies auch der Grund für den schlechten Zustand der Leiche gewesen sein. Vielleicht findet sich ja noch eine Quelle für die ominöse Blutspur, auch wenn das eigentlich nur ein unwichtiges Detail ist.
Zitat von bucchibucchi schrieb:ich finde es erstaunlich, dass du noch immer den vergleich burke rausholst. mittlerweile haben wir doch festgestellt, dass die einzige gemeinsamkeit der beiden fälle die ähnlichkeit der fotos vom zelt sind.
Ich finde es erstaunlich, wie sich hier einige Leute an abstruse Erklärungen klammern, nur um weiterhin ihrer präferierten Theorie nachhängen zu können.

Lawinen sind nicht normiert und auch der durch eine Lawine angerichtete Schaden hängt von vielen Faktoren ab. Aber halten wir doch einfach mal fest, was Burke selbst zu der Lawine geschrieben hat:

At 4.30am (approx, Nepal time) on 23 September 2012, I awoke with a start as I was pushed bolt upright in my tent at lower Camp 2 on Manaslu, and realized I was being pounded by what I immediately knew was snow in an avalanche situation. My immediate reaction was to focus intently on moving my arms to maintain an air pocket and to remember which way was up, if I could. The weight of the snow was constricting in a scary kind of way. As the tent tightened around me I wondered for a brief moment ‘ok, so maybe my number is up’. But, I continued with ‘survival mode’.

After some time, seconds or minutes, I can’t recall, the pounding stopped and I yelled ‘Lakpa’ to make sure he was ok as I could not see him in the darkness. Lakpa had been doing the same thing as me and was sitting bolt upright in the tent too, with arms motioning to maintain an air pocket. Lakpa shouted to Ang Kaji and Anders in the next tent and they both confirmed they were ok. We stopped for a moment to catch our breath. Lakpa and I started pushing at our now semi buckled tent to try and relieve the tension by pushing the snow off the tent and to get the weight off us – with and without success. I started to fossick for my head torch – which I always have nearby during the night – as we were still in darkness and after pushing snow away, I found it and surveyed the damage – not too bad considering what had just happened.


Burke ist ein sehr erfahrener Bergsteiger und er hat sofort begriffen, dass sein Zelt von einer Lawine getroffen wurde. Er hat auch direkt begonnen, seine Arme zu bewegen, um ein Luftpolster zu haben, falls das Zelt völlig verschüttet werden sollte. Er sagt weiter, dass das Gewicht des Schnees in geängstigt habe.

Zum Glück wurde im Falle von Burke das Zelt aber nicht völlig verschüttet, so dass sie den Schnee von innen her durch anheben der Plane wegbrachten. Das Zelt wurde -immer gemäss Burke- ja auch nur zur Hälfte eingedrückt, so dass man davon ausgehen kann, dass eher wenig Schnee auf dem Zelt lag.

Aber man muss ganz klar sagen, dass die Reaktion von Burke und seinem Sherpa nur dem Umstand zuzuschreiben ist, dass es sich um zwei sehr erfahrene Bergsteiger handelt, die genau wissen, wie man sich in so einer Situation zu verhalten hat. Wie man sich in einer Lawine zu verhalten hat, ist aber kein Wissen aus grauer Vorzeit, sondern stützt sich auf Untersuchungen von Lawinenunglücken der letzten Jahrzehnte.

Dieses Wissen hatte die Gruppe Dyatlov noch nicht. Wir wissen also nicht, wie sie sich verhalten haben, als das Zelt von Schnee bedeckt wurde. Und unter Umständen wurde ihr Zelt so schnell durch Schnee bedeckt, dass selbst das Wissen um richtiges Verhalten in einer Lawine nichts an ihrer Situation geändert hätte.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das ist aber auch alles. wenn burke sich mit nur einem kollegen von der schneelast auf dem zelt befreien konnte, ohne jenes zu zerstören, warum konnte es die dyatlov-gruppe mit neun! leuten nicht? warum deiner meinung nach eine angebliche lawine vertuscht worden sein soll, hast du auch noch immer nicht erklärt. ich verweise auf meinen beitrag von seite 78:
Wie bereits geschrieben, sind Lawinen nicht normiert. Wir wissen also nicht, wie dick die Schneeschicht auf dem Zelt war. Fakt ist aber, dass das Zelt von innen aufgeschnitten wurde, also kann man davon ausgehen, dass die Gruppe die Plane mit dem Schnee drauf nicht von innen anheben konnte. Und man darf nicht vergessen, dass es Verletzte gab, die bei so einem Versuch, die Zeltplane anzuheben, keine grosse Hilfe mehr gewesen sein dürften. Burke und sein Sherpa waren ja unverletzt.

Und weshalb der Punkt mit der Lawine ausgeklammert wurde, bzw. ein Lawinenunglück gar nicht in Betracht gezogen wurde, habe ich bereits (mehrfach) erklärt.

Ich zitier mich hier aber der Einfachheit halber mal selbst:
Zitat von emodulemodul schrieb am 26.11.2012:Auch das wurde von mir schon mehrfach erläutert. Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.

Es gab 9 tote Studenten, da wird automatisch irgendwann von irgendwem die Schuldfrage gestellt.
Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 03:34
Zitat von emodulemodul schrieb am 26.11.2012:Auch das wurde von mir schon mehrfach erläutert. Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.
wir verschwörungstheoretiker verstehen das argument durchaus ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 04:29
Zitat von AggieAggie schrieb:Mögliche Antwort: Sie müssen das Gefühl gehabt haben, dass durch irgendetwas ihr Leben akut in Gefahr war. Siehst du das genauso?
nein, sie haben sich aus langeweile nackig gemacht und wollten draussen im schnee ringelpiez mit anfassen spielen. :troll:
aber mal im ernst. ich denke, über die antwort dieser frage sind sich ausnahmsweise mal alle einig.
Zitat von 28002800 schrieb:Ich denke dass es für den Fall auf jeden Fall eine Erklärung gibt.
so oder so, ja. ^^
Zitat von 28002800 schrieb:Allerdings muss ich sagen, dass ich die Lawinen-Theorie dann doch immer schlüssiger finde, da ich einfach keine andere, gute Erklärung finden kann, jedenfalls nicht aus der Ferne.
ich finds immer lustig, dass die lawine in vielen fällen nur deswegen als "plausibel" anerkannt wird, weil (gute) alternativen rar sind. getreu dem motto: was nicht passt wird passend gemacht.
Zitat von 28002800 schrieb:Es hätte doch keine Schwierigkeiten bereitet, diesen Zwischenfall aufzuklären und man hätte ihn auch nicht vertuschen müssen. Man stuft doch auch nicht jeden Unfall einer Gruppe als "ungeklärt" ein, nur weil es keine Überlebenden gibt und man deshalb nicht alles rekonstruieren konnte. Jedenfalls suggeriert das die Wikipedia so, als ob an sich alles klar wäre, man nur aufgrund mangelnder Überlebender keine abschließende Aussage machen könne.
Wenn es wirklich zuerst eine Lawine, dann Desorientierung und Kältetod bei allen neun Studenten war, wo ist dann das Problem...?
this.
Zitat von emodulemodul schrieb: Aber in diesem Fall gibt es keine Theorie, die auch nur annähernd passen würde, mit Ausnahme der Lawinentheorie, die eigentlich keine Fragen offen lässt.
nur in deinen augen. deine theorie hat riesen löcher, die du nur einfach nicht sehen möchtest. allerdings gebe ich dir recht, dass es auch keine anderen theorien gibt, die sämtliche fragen durchgehend sinnvoll klären würden. genau da liegt ja der hund begraben und deswegen ist der vorfall auch bis heute nicht aufgeklärt.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das darf man sich jetzt nicht wie ein sanfte drückendes Laken vorstellen, sondern muss sich das eher so vorstellen, dass da plötzlich eine komplette Rugby-Mannschaft auf dem Zelt lag.
bin mal so frei ... zum xten mal, weil man mir diese frage einfach nicht beantworten möchte:
Zitat von bucchibucchi schrieb am 27.11.2012: ich hab auch damals schon mal die frage in den raum geworfen, wie ein halber meter pulverschnee solch schwere verletzungen hervorrufen kann? zumal die "wucht" von der zeltplane abgebremst wurde.
sofern es überhaupt ein schneebrett gab, kann dieses nicht so gross gewesen sein, um die verletzungen der einzelnen personen hervorzurufen. das zelt stand noch an seinem platz, es war nicht unter schnee begraben, der eingang stand noch und war nicht verschüttet und selbst das "kreuz" daneben stand ebenfalls noch wie eine 1. rippen wurden gebrochen und schädel zertrümmert, aber sämtliche sachen im zelt blieben unbeschädigt und wurden ordentlich zurückgelassen? wie passt das zusammen?

ich zitiere eine weitere unbeantwortete frage aus o.e. beitrag:
Zitat von bucchibucchi schrieb am 27.11.2012:wie kommen die verletzten den berg runter, wenn sie bewusstlos sind/nicht allein laufen können? wie können die verletzten länger überleben als jene, die "nur" erfroren?
hätten sich dubinina und zolotarev mit ihren rippenbrüchen bewegt, hätten sie ihre verletzungen nur weiter verschlimmert und ihren tod beschleunigt.
Zitat von emodulemodul schrieb:Dass die Gruppe aus einem anderen Grund die Zeltplane aufschneidet, das kann man praktisch ausschliessen.
das kannst du behaupten, weil? ach ja, die lawine die einzig plausible erklärung ist, schon klar.
Zitat von emodulemodul schrieb:Man kann an mehreren Stellen nachlesen, dass die Gruppe einen Teil ihrer Ausrüstung in einer kleinen Hütte (auch als Plattform bezeichnet) bei ihrem letzten Lager zurückgelassen hat.
der teil ist mir nicht entgangen. ich hatte lediglich die hütte bisher immer als zelt interpretiert. werde ich nochmal nachlesen, spielt aber im endeffekt eine untergeordnete rolle, da ich nach wie vor nicht daran glaube, dass man versuchte, dorthin zurückzukehren.
Zitat von emodulemodul schrieb:Dass diese Verletzungen aber automatisch tödlich gewesen sind, kann man nicht so generell sagen.
dafür, dass du es sonst auch nicht so genau nimmst, ist das hier ziemliche krümelkackerei. den umständen entsprechend waren die verletzungen mind. dreier personen tödlich. punkt. ob sie überlebt hätten, wäre 20 schritte weiter ein krankenhaus gewesen, ist doch hier völlig unerheblich.
Zitat von emodulemodul schrieb:Im Thread hier konnte man teilweise lesen, dass man an dieser und jener Verletzung innerhalb von X Minuten sterben würde. Das ist Unsinn.
genau. deswegen lassen sich chirurgen in der notaufnahme immer soviel zeit, wenn ein patient mit starken inneren verletzungen eingeliefert wird. wäre ja unsinn, sich unnötig zu beeilen.
Zitat von emodulemodul schrieb: Man kann nicht sagen, dass ihn die Verletzung innerhalb von Y Minuten hätte umbringen müssen.
warum nicht? ich denke schon, dass ärzte bzw. pathologen das durchaus einzuschätzen wissen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Vielleicht findet sich ja noch eine Quelle für die ominöse Blutspur, auch wenn das eigentlich nur ein unwichtiges Detail ist.
ich hatte in meinem post dubinina und kolmogorova verwechselt, schande auf mein haupt. also das blut wurde bei kolmogorova gefunden. das wird auf einigen seiten vermerkt, u.a. auch die uns bekannte http://www.aquiziam.com/dyatlov_pass_1.html (Archiv-Version vom 18.12.2012) . aber ich stimme zu, ein eher unwichtiges detail.
Zitat von emodulemodul schrieb:Ich finde es erstaunlich, wie sich hier einige Leute an abstruse Erklärungen klammern, nur um weiterhin ihrer präferierten Theorie nachhängen zu können.
du scheinst von dir selbst zu sprechen. ich weiss auch nicht, wo du immer abstruse erklärungen ausser deinen eigenen siehst, da in diesem thread lediglich ständig die lawine und die kälteidiotie bis zum erbrechen wiederholt werden. ab und zu wird noch der obligatorische bär (wahlweise tiger) eingeworfen, dient wahrscheinlich der unterhaltung.
Zitat von emodulemodul schrieb:Dieses Wissen hatte die Gruppe Dyatlov noch nicht. Wir wissen also nicht, wie sie sich verhalten haben, als das Zelt von Schnee bedeckt wurde. Und unter Umständen wurde ihr Zelt so schnell durch Schnee bedeckt, dass selbst das Wissen um richtiges Verhalten in einer Lawine nichts an ihrer Situation geändert hätte.
burke wurde von einer lawine aus dem schlaf gerissen und hat sich dennoch "angemessen" verhalten. unsere gruppe war wach, hätte eine lawine kommen hören und konnte sich dennoch nicht "angemessen" verhalten oder hatte einfach das "pech", sich ihrer situation hingeben zu müssen? man kann sich die dinge auch zurechtschustern, bis sie passen. ^^
Zitat von emodulemodul schrieb:Wir wissen also nicht, wie dick die Schneeschicht auf dem Zelt war. Fakt ist aber, dass das Zelt von innen aufgeschnitten wurde, also kann man davon ausgehen, dass die Gruppe die Plane mit dem Schnee drauf nicht von innen anheben konnte. Und man darf nicht vergessen, dass es Verletzte gab, die bei so einem Versuch, die Zeltplane anzuheben, keine grosse Hilfe mehr gewesen sein dürften.
gesetz dem fall, es hätte sich so zugetragen, warum konnten die (schwer-)verletzten geborgen werden, nicht aber ausrüstung und klamotten?
Zitat von emodulemodul schrieb am 26.11.2012:Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.

Es gab 9 tote Studenten, da wird automatisch irgendwann von irgendwem die Schuldfrage gestellt.

das beantwortet noch immer nicht meine frage! siehe:
abgesehen davon, dass man dyatlov nicht hätte für eine lawine verantwortlich machen können, erklär mir doch bitte nochmal,

Bucchi schrieb:
was soll die verantwortlichen davon abgehalten haben, dyatlov als den "schuldigen" zu erklären? das dürfte denen ziemlich egal gewesen sein, wenn sie dadurch den fall lückenlos hätten aufklären können.

(wahlweise zu ersetzen mit "Organisation bzw. ihre Führerausbildung")
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wir verschwörungstheoretiker verstehen das argument durchaus ;)
erklär du es mir, vielleicht raff ich's dann ja auch endlich mal. xD


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 09:20
An den schweren Verletzungen muss nicht unbedingt eine angenommene Lawine schuld gewesen sein. Die Gruppe kann das Zelt weitgehend unverletzt verlassen haben. Die drei am schwersten Verletzten können sich ihre Verletzungen bei Stürzen auf abschüssigem Gelände zugezogen haben. Wenn man mit halb erfrorenen Gliedern auf glattem Untergrund unterwegs ist kann es ohne weiteres zu schweren Sturzverletzungen kommen, da man nicht mehr in der Lage ist sich abzufangen. Rippenbrüche und Schädelbrüche dürften da allemal "drin" sein - eine abgebissene Zunge sowieso. Ich selbst habe mir schonmal einen Rippenbruch auf einer Judomatte zugezogen...

@bucchi

Viele deiner Einwände gegen eine Lawinentheorie gehen von der Annahme aus, dass die schweren Verletzungen durch die Lawine selbst verursacht wurden - das muss aber nicht sein und ich verstehe auch nicht warum @emodul so auf diesem Aspekt beharrt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 09:27
meiner Ansicht nach ist es wesentlich wahrscheinlicher dass die Gruppe das wegen einer Lawine unbrauchbar gewordene Zelt verlassen hat - und zwar fluchtartig, weil von einer anhaltenden Gefahr ausgegangen wurde - und dass es erst im späteren Verlauf der Tragödie zu den Verletzungen kam.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 12:28
Zitat von bucchibucchi schrieb:ich finds immer lustig, dass die lawine in vielen fällen nur deswegen als "plausibel" anerkannt wird, weil (gute) alternativen rar sind. getreu dem motto: was nicht passt wird passend gemacht.
Das scheint mir eher das Motto all jener zu sein, die nichts von einer Lawine wissen wollen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:nur in deinen augen. deine theorie hat riesen löcher, die du nur einfach nicht sehen möchtest. allerdings gebe ich dir recht, dass es auch keine anderen theorien gibt, die sämtliche fragen durchgehend sinnvoll klären würden. genau da liegt ja der hund begraben und deswegen ist der vorfall auch bis heute nicht aufgeklärt.
Mal ernsthaft, wie soll das 1957 überhaupt jemand beurteilen können, wenn er nur einen Bericht mit ein paar Fotos erhält? Wenn da nichts von einer Lawine im Bericht drin steht, dann wird das niemand ins Spiel bringen. Die Mansis waren sich zwar sicher, dass es der "Schnee" bzw. eben eine Lawine war, aber die sind halt eher wortkarg und beharren auch nicht auf ihrer Meinung, wenn sie erkennen, dass jemand anderer Meinung ist.
Zitat von bucchibucchi schrieb:sofern es überhaupt ein schneebrett gab, kann dieses nicht so gross gewesen sein, um die verletzungen der einzelnen personen hervorzurufen. das zelt stand noch an seinem platz, es war nicht unter schnee begraben, der eingang stand noch und war nicht verschüttet und selbst das "kreuz" daneben stand ebenfalls noch wie eine 1. rippen wurden gebrochen und schädel zertrümmert, aber sämtliche sachen im zelt blieben unbeschädigt und wurden ordentlich zurückgelassen? wie passt das zusammen?
Die Lawine (oder wahlweise Schneebrett) muss auch nicht besonders gross gewesen sein, um diesen Schaden anzurichten. Das wurde ja von mir auch nicht behauptet. Und dass das Zelt an Ort und Stelle blieb, ist auch darauf zurückzuführen, dass da 9 Leute drin lagen und weil das Zelt auf einer in den Hang eingegrabenen Ebene stand.

Das Zelt war deshalb nicht mehr unter Schnee begraben, weil die Studenten nach ihrer Befreiung aus dem Zelt einen Teil der Ausrüstung aus dem Zelt bargen und dabei das Zelt wohl grösstenteils vom Schnee befreit haben müssen.

Dass ein eingesteckter Ski oder ein Skistock in einer Lawine stehen bleibt, ist nicht so aussergewöhnlich, wenn man die relativ kleine Angriffsfläche eines solchen Objekts berücksichtigt.

Und zum Punkt mit den unbeschädigten Sachen im Zelt: An welche Gegenstände hast du den dabei gedacht, was soll denn da überhaupt kaputt gehen? Die hatten sicher weder Porzellangeschirr noch eine Kuckucksuhr auf ihrer Expedition mit dabei ...
Zitat von bucchibucchi schrieb:hätten sich dubinina und zolotarev mit ihren rippenbrüchen bewegt, hätten sie ihre verletzungen nur weiter verschlimmert und ihren tod beschleunigt.
Gemäss der Aussage des Suchteams deuteten die gefundenen Fussspuren ja darauf hin, dass jemand entweder gestützt oder getragen wurde. Es wurden ja nur 8 Fussspuren gefunden, was bedeuten könnte, dass jemand getragen wurde. Anhand dieser Spuren kann ja auch die panische Flucht ausschliessen, denn die Gruppe lief wohl eher langsam den Berg runter.

Dass man nur 8 Spuren im Schnee erkannte, könne aber natürlich auch daran liegen, dass jemand in der Spur des Vordermanns ging.

Die Verletzten hatten ja gar keine Wahl, die mussten weg vom Zelt. Ein Rippenbruch bedeutet nicht, dass man sich nicht mehr fortbewegen kann. Das gleich gilt für die Schädelverletzung.

Hätte sich jemand bei dem Vorfall (Schneebrett) aber z.B. den Oberschenkel gebrochen, dann sähe das ganz anders aus. Dann wäre diese Person tatsächlich nicht mehr mobil gewesen und man hätte diese Person mit Sicherheit tragen müssen.

Hier noch die Aussage mit den 8 Fussspuren von einem Mitglied des Suchteams (Quelle: Wiki):
Следователь В. И. Темпалов, бывший в числе первых на месте трагедии, по поводу следов показал: «Внизу от палатки 50-60 [м] от нас на склоне я обнаружил 8 пар следов людей, которые тщательно рассмотрел, но они были деформированы ввиду ветров и колебаний температуры. Девятого следа установить мне не удалось, и его не было.


Und hier die Aussage (vom gleichen Mann), dass die Leute "normal" den Berg runter gingen und nicht etwa in wilder, panischer Flucht (Quelle Wiki):
Следы показали мне, что люди шли нормальным шагом вниз с горы. Следы были видны только на 50-метровом участке, дальше их не было, так как чем ниже с горы, тем больше снега»[10]. Все это указывало, что произошло организованное отступление плотной группой, беспорядочного и «панического» бегства от палатки не было.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das kannst du behaupten, weil? ach ja, die lawine die einzig plausible erklärung ist, schon klar.
Weder du noch sonst wer haben bisher fundierte Kritik an der Lawinentheorie üben können, noch hast du eine alternative, schlüssige Theorie aufgestellt.
Zitat von bucchibucchi schrieb:der teil ist mir nicht entgangen. ich hatte lediglich die hütte bisher immer als zelt interpretiert. werde ich nochmal nachlesen, spielt aber im endeffekt eine untergeordnete rolle, da ich nach wie vor nicht daran glaube, dass man versuchte, dorthin zurückzukehren.
Die Hütte und ihre Bauart ist eigentlich gar nicht unbedingt der springende Punkt. Die Gruppe hat dort aber Vorräte zurück gelassen. Und deshalb würde ich jetzt nicht völlig ausschliessen, dass man eigentlich dorthin zurück wollte, sich aber in der Dunkelheit vertan hat.
Zitat von bucchibucchi schrieb:dafür, dass du es sonst auch nicht so genau nimmst, ist das hier ziemliche krümelkackerei. den umständen entsprechend waren die verletzungen mind. dreier personen tödlich. punkt. ob sie überlebt hätten, wäre 20 schritte weiter ein krankenhaus gewesen, ist doch hier völlig unerheblich.
Sorry, aber jetzt machst du dich nur noch lächerlich. Dass ein Rippenbruch nicht automatisch tödlich ist, habe ich ja in meinem letzten Post erläutert. Einfach nochmals nachlesen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:burke wurde von einer lawine aus dem schlaf gerissen und hat sich dennoch "angemessen" verhalten. unsere gruppe war wach, hätte eine lawine kommen hören und konnte sich dennoch nicht "angemessen" verhalten oder hatte einfach das "pech", sich ihrer situation hingeben zu müssen? man kann sich die dinge auch zurechtschustern, bis sie passen. ^^
Burke und sein Sherpa haben sich so verhalten, weil sie sich auf die Erkenntnis aus vielen Lawinenungklücken abstützen konnten, bei denen abgeklärt wurde, wie sich jemand verhalten hat, der so ein Unglück überlebt hat. Erst aufgrund solcher Auswertungen, weiss man überhaupt, wie man sich in einer Lawine zu verhalten hat.

Die Gruppe Dyatlov wusste das mit Sicherheit noch nicht. Man kann der Gruppe in dieser Hinsicht also kein Fehlverhalten vorwerfen. Und dass das Wissen bezüglich Lawinen bei Dyatlov eher bescheiden war, zeigt auch die Wahl des Zeltstandortes und das Anschneiden des Hanges. Diese beiden Fakten sind ein klares Indiz dafür, dass Dyatlow wohl nicht um die Gefahr von Lawinen wusste. Eventuell hat ihm ja auch jemand (fälschlicherweise) gesagt, dass es in dieser Region keine Lawinen geben würde und er hat sich blind auf diese Aussage verlassen. Diesen Punkt wir man kaum je schlüssig beantworten können.
Zitat von bucchibucchi schrieb:gesetz dem fall, es hätte sich so zugetragen, warum konnten die (schwer-)verletzten geborgen werden, nicht aber ausrüstung und klamotten?
Es dürfte weitaus einfacher sein, einen wimmernden Kameraden aus dem Zelt zu ziehen, als irgendwo unter dem Schnee, im Dunkeln nach einem Socken oder Schuh zu tasten. Nicht vergessen darf man hier die Kälte und den Wind. Innerhalb von Minuten hat man kein Gefühl mehr in den Händen, was so eine Suche ziemlich erschweren bis verunmöglichen dürfte. Wer nicht sofort alle seine sieben Sachen gefunden hat, der musste wohl aus diesem Grund in den Socken durch den Schnee stapfen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:abgesehen davon, dass man dyatlov nicht hätte für eine lawine verantwortlich machen können, erklär mir doch bitte nochmal,

Bucchi schrieb:
was soll die verantwortlichen davon abgehalten haben, dyatlov als den "schuldigen" zu erklären? das dürfte denen ziemlich egal gewesen sein, wenn sie dadurch den fall lückenlos hätten aufklären können.

(wahlweise zu ersetzen mit "Organisation bzw. ihre Führerausbildung")
Dyatlov kann man natürlich nicht für die Lawine selbst verantwortlich machen. Sehr wohl kann man sich aber fragen, weshalb er diesen Standort gewählt hat und weshalb der Hang angeschnitten wurde. Wäre das Zelt nicht dort im Hang aufgebaut worden, dann hätte sich die Tragödie nicht ereignet, so einfach ist das. Bestrafen konnte man Dyatlov aber auf jeden Fall nicht mehr.

Dyatlov war bei dem Unglück ums Leben gekommen und mit ihm 8 junge Leute. Mit Sicherheit hätte man da irgendwann einen Schuldigen benannt, hätte man die Ursache für das Unglück gekannt. In diesem Fall wären das wohl die Verantwortlichen für die Führerausbildung gewesen.

Eine Verschwörung kann ich hier nirgends erkennen. Man hat sich einfach nicht selbst und niemanden sonst exponiert, indem man die Ursache der Tragödie ganz einfach im Dunkeln beliess und hat damit (ungewollt) eine weitere Lawine losgetreten.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 12:39
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:An den schweren Verletzungen muss nicht unbedingt eine angenommene Lawine schuld gewesen sein. Die Gruppe kann das Zelt weitgehend unverletzt verlassen haben. Die drei am schwersten Verletzten können sich ihre Verletzungen bei Stürzen auf abschüssigem Gelände zugezogen haben. Wenn man mit halb erfrorenen Gliedern auf glattem Untergrund unterwegs ist kann es ohne weiteres zu schweren Sturzverletzungen kommen, da man nicht mehr in der Lage ist sich abzufangen. Rippenbrüche und Schädelbrüche dürften da allemal "drin" sein - eine abgebissene Zunge sowieso. Ich selbst habe mir schonmal einen Rippenbruch auf einer Judomatte zugezogen...
Bin mir ziemlich sicher, dass es bereits durch die Lawine (oder Schneebrett) zu Verletzungen gekommen ist. Diese Annahme wird auch dadurch gestützt, dass im Wald eine Liege aus Ästen gebaut wurde, auf der die Verletzten zumindest eine Zeit lang auch lagen.

Hätte man diese Liege nicht gefunden, dann würde ich wohl auch davon ausgehen, dass die Verletzungen bei einem Sturz in eine Senke erlitten wurden.

Und mit dem Rippenbruch hast du ja ziemliches "Schwein" gehabt, dass du noch am Leben bist. Lass dir die Gefahr eines Rippenbruchs mal von Bucchi erläutern.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:meiner Ansicht nach ist es wesentlich wahrscheinlicher dass die Gruppe das wegen einer Lawine unbrauchbar gewordene Zelt verlassen hat - und zwar fluchtartig, weil von einer anhaltenden Gefahr ausgegangen wurde - und dass es erst im späteren Verlauf der Tragödie zu den Verletzungen kam.
Ich tendiere -aus den vorher erwähnten Gründen- eher dazu, dass der eigentliche Plan so aussah, dass man die Verletzten versorgen wollte und dann den Rest der Ausrüstung bergen wollte. Man hat die Verletzten versorgt, hat ein Feuer errichtet und scheiterte dann aber beim Versuch, das Zelt zu erreichen.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.12.2012 um 14:27
Zitat von emodulemodul schrieb:Bin mir ziemlich sicher, dass es bereits durch die Lawine (oder Schneebrett) zu Verletzungen gekommen ist. Diese Annahme wird auch dadurch gestützt, dass im Wald eine Liege aus Ästen gebaut wurde, auf der die Verletzten zumindest eine Zeit lang auch lagen.
Grundsätzlich gehe ich ja wie du von einer Lawine aus. Das passt zu den Bildern, aber auch dazu dass die Gruppe die Gefahrenstelle möglichst schnell verlassen und wichtige Ausrüstungs-gegenstände zurückgelassen hat.
Nur bei der Einordnung der Verletzungen in die Theorie weiche ich ab: Es ist nur schwer erklärbar, wie die Gruppenmitglieder mit den Verletzungen den Weg in den Wald auf eigenen Beinen geschafft haben sollen. Gleichzeitig könnte man die Verletzungen aber als Folge von Stürzen mit halberfrorenen Gliedern sehr gut erklären. Die Holzliege im Wald muss nicht unbedingt zur Lagerung der Verletzten gebaut worden sein. Das kann einfach Teil der Bemühungen gewesen sein ein Lager zu errichten, in dem man die Nacht und den Schneesturm zu überstehen hoffte. Im Verlauf dieser Arbeiten kam es dann aber zu den Verletzungen weil die Gruppenmitglieder mit ihren zunehmend steifen Gliedern auf dem abschüssigen und glatten Grund nicht mehr richtig manövrieren konnten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.12.2012 um 03:46
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Viele deiner Einwände gegen eine Lawinentheorie gehen von der Annahme aus, dass die schweren Verletzungen durch die Lawine selbst verursacht wurden - das muss aber nicht sein und ich verstehe auch nicht warum @emodul so auf diesem Aspekt beharrt.
das ist richtig. es ist schlichtweg nicht möglich, dass die verletzungen bereits am zelt entstanden. gegen die lawine spricht aber ausserdem, dass es absolut keine hinweise für sie gibt.
Zitat von emodulemodul schrieb:Mal ernsthaft, wie soll das 1957 überhaupt jemand beurteilen können, wenn er nur einen Bericht mit ein paar Fotos erhält?
aber du meinst, du könntest das ein halbes jahrhundert später besser beurteilen als sämtliche fachleute, die damals involviert waren?
Zitat von emodulemodul schrieb: Wenn da nichts von einer Lawine im Bericht drin steht, dann wird das niemand ins Spiel bringen.
warum stand wohl nichts davon im bericht? wenn du in den strandurlaub fährst und ertrinkst, wird in den unterlagen auch nicht stehen, du wärst von einem hai gefressen worden.
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Mansis waren sich zwar sicher, dass es der "Schnee" bzw. eben eine Lawine war
schnee bedeutet nicht zwangsweise lawine und ich habe bisher nirgends gelesen, dass die mansi eine lawine verantwortlich machten.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das Zelt war deshalb nicht mehr unter Schnee begraben, weil die Studenten nach ihrer Befreiung aus dem Zelt einen Teil der Ausrüstung aus dem Zelt bargen und dabei das Zelt wohl grösstenteils vom Schnee befreit haben müssen.
welche ausrüstung wurde geborgen? wenn das zelt grösstenteils vom schnee befreit wurde, warum dann nicht den rest der ausrüstung auch mitnehmen? oder gar das zelt wieder flicken, um die verletzten nicht bewegen und die ausrüstung nicht zurücklassen zu müssen?
Zitat von emodulemodul schrieb:Dass ein eingesteckter Ski oder ein Skistock in einer Lawine stehen bleibt, ist nicht so aussergewöhnlich, wenn man die relativ kleine Angriffsfläche eines solchen Objekts berücksichtigt.
die kraft, die schwerste verletzungen hinterlässt, reicht nicht aus, um ein paar ski aus dem schnee zu heben? hier spielt die angriffsfläche weniger eine rolle, wenn eine "wand" alles mitreisst, was sich ihr in den weg stellt. in kleinerer variante hätte das kreuz zumindest gekippt sein müssen.
sieht man sich zudem die vorher/nachher bilder an, sieht man ausserdem, dass sich die höhe des schnees nicht verändert hat. wo sind die schneemassen hin?
Zitat von emodulemodul schrieb:An welche Gegenstände hast du den dabei gedacht, was soll denn da überhaupt kaputt gehen? Die hatten sicher weder Porzellangeschirr noch eine Kuckucksuhr auf ihrer Expedition mit dabei ...
scherzkeks. flaschen, tassen, nahrungsmittelbehälter, eimer, ofen bzw. rohre. aluminium hält bekanntermassen nicht allzu viel aus. kameras nicht zu vergessen. ich denke, da gab es diverse dinge, an denen eine lawine ihre spuren hinterlassen hätte.
Zitat von emodulemodul schrieb: Es wurden ja nur 8 Fussspuren gefunden, was bedeuten könnte, dass jemand getragen wurde.
es gab drei schwerverletzte, davon einer höchstwahrscheinlich bewusstlos. bei acht paar spuren müssen also zwei der verletzten eigenständig gelaufen sein. laut der autopsieberichte aber nicht möglich.
Zitat von emodulemodul schrieb:Weder du noch sonst wer haben bisher fundierte Kritik an der Lawinentheorie üben können,
fundierte kritik gegen die lawinentheorie findest du auf schätzungsweise 90% der seiten, die sich mit diesem vorfall beschäftigen. angefangen bei der russischen wiki quelle, die du gerade so munter zitiert hast.
Zitat von emodulemodul schrieb:noch hast du eine alternative, schlüssige Theorie aufgestellt.
der mangel an schlüssigen theorien beweist also, dass deine theorie die richtige ist?
ich sauge mir zumindest keine fadenscheinigen argumente aus den fingern.
Zitat von emodulemodul schrieb:Sorry, aber jetzt machst du dich nur noch lächerlich. Dass ein Rippenbruch nicht automatisch tödlich ist, habe ich ja in meinem letzten Post erläutert. Einfach nochmals nachlesen.
vielleicht solltest du einfach nochmals nachlesen, was die autopsieberichte schildern. dann wird dir vielleicht mal klar, dass es hier nicht um einen simplen rippenbruch geht.
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Gruppe Dyatlov wusste das mit Sicherheit noch nicht.
stell dir vor, es gab auch schon vor 1959 lawinen. warum sprichst du der dyatlov-gruppe ab, über genug erfahrung und sachkenntnis über angemessenes verhalten in notsituationen verfügt zu haben? alle teilnehmer der gruppe waren erfahrene bergsteiger, kannten sich sowohl in den bergen als auch im schnee aus. zolotarev brauchte diese letzte tour für seinen master als reiseführer in eben jenen gebieten. sie ständig als laienhaft darzustellen, ist schlichtweg falsch.
Zitat von emodulemodul schrieb:Es dürfte weitaus einfacher sein, einen wimmernden Kameraden aus dem Zelt zu ziehen, als irgendwo unter dem Schnee, im Dunkeln nach einem Socken oder Schuh zu tasten.
in anbetracht der alternative, die da wäre im schnee zu sterben, würde jeder (auch mit langsam steif werdenden gliedern) wohl etwas zeit und mühe investieren, um nach der ausrüstung zu suchen. ist ja nicht so, dass sie 20 meter tauchen mussten, um an irgendwas ranzukommen. du sagtest selbst, sie hatten das zelt grösstenteils vom schnee befreit. eine funktionierende taschenlampe hatten sie ebenfalls zur hand. gefunden wurden die sachen aber im geordneten zustand. das schliesst weder auf eine lawine, die wohl ein bisschen chaos hinterlassen hätte, noch darauf, dass überhaupt versucht wurde, ausrüstung zu bergen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Mit Sicherheit hätte man da irgendwann einen Schuldigen benannt, hätte man die Ursache für das Unglück gekannt. In diesem Fall wären das wohl die Verantwortlichen für die Führerausbildung gewesen.
wenn du einen autounfall baust, wird dann dein fahrlehrer dafür verantwortlich gemacht?
Zitat von emodulemodul schrieb:Man hat sich einfach nicht selbst und niemanden sonst exponiert, indem man die Ursache der Tragödie ganz einfach im Dunkeln beliess
und du redest von abstrusen erklärungen anderer ...
Zitat von emodulemodul schrieb:Und mit dem Rippenbruch hast du ja ziemliches "Schwein" gehabt, dass du noch am Leben bist. Lass dir die Gefahr eines Rippenbruchs mal von Bucchi erläutern.
wer lesen kann, ist klar im vorteil.
Zitat von emodulemodul schrieb:Sorry, aber jetzt machst du dich nur noch lächerlich.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Die Holzliege im Wald muss nicht unbedingt zur Lagerung der Verletzten gebaut worden sein. Das kann einfach Teil der Bemühungen gewesen sein ein Lager zu errichten, in dem man die Nacht und den Schneesturm zu überstehen hoffte.
so ist es. das lager aus geäst wurde dafür gebaut, um abstand zwischen sich und den schneeboden zu bringen und so den weitaus schnelleren verlust von körperwärme zu vermeiden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.12.2012 um 09:55
Zitat von bucchibucchi schrieb:gegen die lawine spricht aber ausserdem, dass es absolut keine hinweise für sie gibt.
Auf dem Bild oben sieht man doch eindeutig dass erstens Schnee auf dem Zelt liegt und dass das Zelt zweitens schwer lädiert ist. Das ist ein direkter Hinweis auf eine Lawine oder ein Schneebrett. Indirekte Hinweise liefert dann der weitere Verlauf der Katastrophe, der am vollständigsten durch eine Lawinentheorie abgedeckt wird.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.12.2012 um 15:40
@KonradTönz1

da kann man mal sehen, wie unterschiedlich bilder interpretiert werden. die oberflächliche ähnlichkeit zwischen zwei dingen beweist scheinbar, dass sie gleich sein müssen?
nicht eine lawine hat das zelt zerstört, sondern die menschen, die darin waren und es zerschnitten haben. weder der schnee darauf, noch der in der umgebung weist auf eine lawine hin und kann genauso noch vom sturm stammen und/oder generell von windverwehungen in den tagen danach.

http://www.aquiziam.com/dyatlov_pass_answers.html (Archiv-Version vom 11.12.2012) fasst nochmal geordnet zusammen, warum eine lawine ausgeschlossen wurde. detailliertere angaben, u.a. welche spuren eine lawine am zelt hinterlassen hätte und das es darauf eben keinerlei hinweise gibt, findet man grösstenteils in den russischen texten. siehe wiki oder auch http://murders.ru/Dyatloff_group_1.html .


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