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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 00:27
Zitat von bucchibucchi schrieb:100% belegt? nicht, dass ich wüsste. habe aber bisher nie gegenteiliges gelesen und es würde auch keinen sinn machen. warum sollten sie am baum sitzen bleiben und erfrieren, wenn sie im unterschlupf zuflucht gefunden hätten? einige theorien besagen, es hätten sich auf dem weg vom zelt zum wald grüppchen gebildet und die beiden am baum wären sogar schon tot gewesen als die anderen hinzu stiessen.
Ich gehe auch von Grüppchen aus, die eine ging vor und baute die Schneehöhle (Zolotarev) und die andere kam später und transportierte die Verwundeten. So konnte man im Kampf gegen die Uhr Zeit gewinnen. Thibeaux-Brignolle konnte zunächst noch gehen und musste noch auf dem Weg in den Wald dann überraschend getragen werden, wovon aber nur zwei der Gruppen-Mitglieder etwas mitbekamen, einer von ihnen war Slobodin.

Zu zweit trugen sie dann Thibeaux-Brignolle und plötzlich wird Slobodin, durch die Kraftanstrengung, die Kälte und seine Verletzung ohnmächtig (er stand beim Tragen mit dem Körper Richtung Zelt). Nun steht der andere da alleine mit Thibeaux-Brignolle. Irgendwann wundern sich die anderen, die zur ersten Gruppe, die die Schneehöhle baute, aufgeschlossen und ein Feuer erzündet hatten, wo die restlichen bleiben und schicken erstmal nur einen in die Richtung, um nachzukucken.

Der findet dann die anderen, kann aber erstmal nur bei Thibeaux-Brignolle mithelfen. Dieser wird zur Schneehöhle transportiert. Danach machen sich die beiden anderen irgendwann auf, Slobodin zu suchen und erfrierien dabei.

Wieviele hätten denn in der Schneehöhle Platz gefunden? Es ist klar, dass man dort erstmal die Verletzten unterbrachte, vielleicht reichte der Platz für die anderen nicht aus?

Eigenlich müste Slobodin als erster gestorben sein und ich finde, meine Theorie passt dazu und erklärt auch, warum er den Boden unter ihm zum Schmelzen bringen konnte.

Dann die beiden am Feuer, dann die beiden, die suchen gingen, danach die in der Hütte, wobei Zolotarev als letzter starb.

@1Vogel
Ich kann nur damit dienen, ist nämlich gar nicht so leicht, sich unter einem Schneebrett zu befreien:

http://www.badische-zeitung.de/feldberg/lawine-verschuettet-paar-am-feldberg-zwei-verletzte--78899487.html

Vielleicht wird dann auch für Dich plausibler, wie der Schnee in die Schuhe kam und warum man nicht alle Ausrüstung finden konnte (und dazu noch nacht, Schnee+Wind, -30°C).

Würde mich ansonsten aber auch interessieren, habe da nur die Ärzte des St. Petersburger Berichtes als Quelle.

@Dumas
Dich könnte das aber auch interessieren, um die Theorie zu widerlegen. Ansonsten ignorierst Du sie nur aus Prinzip, so kommt man auch nicht weiter.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 00:33
@1Vogel
Im obigen Link konnten sich zwar beide befreien, die Frau allerdings auch mit schweren Verletzungen. Nun stell Dir das noch mal in einem engen Zelt vor und bei den genannten äußeren Bedingungen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 00:44
Was mich irritiert. Warum nimmt man an das die Schwerverletzten beim Zelt unter einer Schneedecke bei einen halben Meter bis einen Meter so stark verletzt werden und in der Schlucht liegen sie dann unter vier Meter Schnee uind haben dabei keine weiteren schwerwiegenden Verletzungen? da kommen mir die Verletzungen beim Sturz in die Schlucht (mit Bach) plausibler vor. Es braucht nur eine Wächte ( Windverfrachtung ) geben, die vier schreiten drüber und stürzen in die Schlucht, laut Foto nehm ich an dassie sich im Bach noch bewegt haben. ZweiLeute liegen fast Löffelchen und die Luda versucht noch mit letzter Kraft diesen Felsen vor ihr hochzusteigen. bleibt aber am Felsen aufrecht kniend liegen,keine Kraft mehr. Man muss auch denken das die vier auch schon von den Ereignissen ( Wind, Kälte, Gefahr) gezeichnet und machten Fehler die sie unter normalen nie machen würden. Ich nehme an das mit den Vieren die Wächte auch in die Schlucht gerauscht ist. schliesslich lagen ja später 4 Meter Schnee auf den Toten.

Ist aber nur hypothetisch. Die Schneebretttheorie ist mir zuviel unstimmig ung ich glaube sie nicht. Ich will aber keinen missionieren. Wenn sie wer glauben will soll er, mich stört es nicht. Andererseits möchte ich aber auch nicht missioniert werden, hilft auch nichts.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 00:58
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Ich persönlich halte ihn für geklärt und denke zugleich, dass niemand wirklich daran gelegen ist, die Akte für geschlossen zu erklären.
die akte wurde nur wenige wochen nach dem ereignis schon geschlossen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Ich gehe auch von Grüppchen aus, die eine ging vor und baute die Schneehöhle (Zolotarev) und die andere kam später und transportierte die Verwundeten.
woher sollte zolotarev schon am zelt gewusst haben, ob und wo er eine geeignete stelle für einen unterschlupf finden würde? wie sollten die andere diese dann finden können?
sich in gruppen aufzuteilen, wenn man schwer verletzte zu transportieren hatte, macht in meinen augen auch keinen sinn. nicht auf dieser langen strecke.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Thibeaux-Brignolle konnte zunächst noch gehen und musste noch auf dem Weg in den Wald dann überraschend getragen werden, wovon aber nur zwei der Gruppen-Mitglieder etwas mitbekamen, einer von ihnen war Slobodin.

Zu zweit trugen sie dann Thibeaux-Brignolle und plötzlich wird Slobodin, durch die Kraftanstrengung, die Kälte und seine Verletzung ohnmächtig (er stand beim Tragen mit dem Körper Richtung Zelt). Nun steht der andere da alleine mit Thibeaux-Brignolle. Irgendwann wundern sich die anderen, die zur ersten Gruppe, die die Schneehöhle baute, aufgeschlossen und ein Feuer erzündet hatten, wo die restlichen bleiben und schicken erstmal nur einen in die Richtung, um nachzukucken.
sehr abenteuerliche theorie. dafür, dass man deiner ansicht nach nicht mal die hand vor augen sehen konnte, konnten sich die leute erstaunlich oft aufteilen und in der dunkelheit wiederfinden. warum sollten sie zudem am baum das feuer machen und nicht gleich in der höhle? dort wäre es zugleich noch besser vor dem wind geschützt gewesen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Wieviele hätten denn in der Schneehöhle Platz gefunden? Es ist klar, dass man dort erstmal die Verletzten unterbrachte, vielleicht reichte der Platz für die anderen nicht aus?
das war im nachhinein nicht herauszufinden. unterlagen und kleidungsstücke wurden an vier stellen gefunden, daher ist es naheliegend, dass sich auch nur vier personen in der höhle befanden. jene, die man dann später eben auch im bach fand.
Zitat von opalopal schrieb: da kommen mir die Verletzungen beim Sturz in die Schlucht (mit Bach) plausibler vor.
auch, wenn ich mir die verletzungen (in kombination mit fehlenden, typischen sturzverletzungen) von zolotarev und dubinina bei einem solchen sturz nicht vollständig nachvollziehbar erklären kann, halte ich diese theorie auch für weitaus wahrscheinlicher.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 01:52
Zitat von bucchibucchi schrieb:die akte wurde nur wenige wochen nach dem ereignis schon geschlossen.
Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, ich meinte, dass die Region durch das Unglück sicherlich an Bekanntheit und Interesse gewann, sodass es jetzt im Nachhinein nicht im Interesse der zuständigen Behörden liegen dürfte, eine der Theorien gänzlich zu bestätigen. Tatsächlich fällt die Schneebretttheorie ja bereits unter die damals erklärte "höhere Gewalt" als Ursache.
Zitat von bucchibucchi schrieb:woher sollte zolotarev schon am zelt gewusst haben, ob und wo er eine geeignete stelle für einen unterschlupf finden würde? wie sollten die andere diese dann finden können?
sich in gruppen aufzuteilen, wenn man schwer verletzte zu transportieren hatte, macht in meinen augen auch keinen sinn. nicht auf dieser langen strecke.
Die anderen wussten, dass am ehesten Zolotarev eine solche Stelle finden würde, auf Grund seines Werdeganges. Er könnte beispielsweise mit den beiden am Feuer als "Kundschafter" vorgeschickt worden sein. Das Feuer könnte auch als Signal für die zweite Gruppe gedacht gewesen sein (@busenwunder: sry, da könntest Du Recht mit gehabt haben, allerdings erklärt sich dadurch auch nicht, warum das weniger geeignete Holz verwendet wurde).

Den Sinn der Aufteilung in zwei Gruppen habe ich ja bereits argumentativ dargelegt: Zeitgewinn. Zudem gehe ich davon aus, dass zunächst alle Verletzten laufen konnten, Zolotarev noch schneller voran kommen konnte als Thibeaux-Brignolle.
Zitat von bucchibucchi schrieb:sehr abenteuerliche theorie. dafür, dass man deiner ansicht nach nicht mal die hand vor augen sehen konnte, konnten sich die leute erstaunlich oft aufteilen und in der dunkelheit wiederfinden. warum sollten sie zudem am baum das feuer machen und nicht gleich in der höhle? dort wäre es zugleich noch besser vor dem wind geschützt gewesen.
So abenteuerlich ist das nicht, denn worin liegt denn der Unterschied zwischen Gegenständen, Bäumen und Menschen begründet? Letztere können sich doch auch durch rufen bemerkbar machen und so wieder finden. Das Feuer könnte wirklich (auch) als Signal für die zweite Gruppe gedacht gewesen sein. Kann man in einer Schneehöhle ein offenes Feuer entzünden, ohne dass es deren Konstruktion schadet?
Zitat von bucchibucchi schrieb:das war im nachhinein nicht herauszufinden. unterlagen und kleidungsstücke wurden an vier stellen gefunden, daher ist es naheliegend, dass sich auch nur vier personen in der höhle befanden. jene, die man dann später eben auch im bach fand.
Dann könnte es durchaus so gewesen sein, dass nur die 4 in der Hütte Platz fanden.
Zitat von bucchibucchi schrieb:auch, wenn ich mir die verletzungen (in kombination mit fehlenden, typischen sturzverletzungen) von zolotarev und dubinina bei einem solchen sturz nicht vollständig nachvollziehbar erklären kann, halte ich diese theorie auch für weitaus wahrscheinlicher.
Kompressionsverletzungen bei einem Sturz, aber dafür fehlende, typische Sturzverletzungen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 02:40
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb: ich meinte, dass die Region durch das Unglück sicherlich an Bekanntheit und Interesse gewann, sodass es jetzt im Nachhinein nicht im Interesse der zuständigen Behörden liegen dürfte, eine der Theorien gänzlich zu bestätigen.
man kann nicht hinter die kulissen schauen, aber ich wär mir da nicht so sicher. einleuchtend ist, dass das "mysterium" sicherlich touristen nach russland bringt, wovon sie natürlich profitieren. allerdings glaube ich nicht, dass es in ihrem interesse ist, weltweite vorwürfe regierung und militär gegenüber aufrecht zu erhalten oder gar noch weiter zu schüren, in dem sie trotz aufforderung inaktiv bleiben. durch eine aufklärung des vorfalls könnten sie ihre westen wieder reinwaschen (zumindest in diesem einen fall ^^).
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Tatsächlich fällt die Schneebretttheorie ja bereits unter die damals erklärte "höhere Gewalt" als Ursache.
selbst aliens und der yeti fallen unter diese erklärung. xD
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Er könnte beispielsweise mit den beiden am Feuer als "Kundschafter" vorgeschickt worden sein.
wer hat die höhle gegraben, wenn zolotarev verletzt war und die anderen beiden für das feuer auf dem baum herumkraxelten und es später entzündeten?
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Den Sinn der Aufteilung in zwei Gruppen habe ich ja bereits argumentativ dargelegt: Zeitgewinn.
das macht nur bedingt sinn. mit weniger helfenden händen könnte es umso länger gedauert haben, die verletzten zum wald zu bringen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Zudem gehe ich davon aus, dass zunächst alle Verletzten laufen konnten, Zolotarev noch schneller voran kommen konnte als Thibeaux-Brignolle.
zolotarev war selbst verletzt und wär somit auch einer der "langsamen" gewesen. selbst, wenn er also vorlief, musste er erstmal die gegend auskundschaften (im dunkeln?), um eine geeignete stelle für den unterschlupf zu finden.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb: Letztere können sich doch auch durch rufen bemerkbar machen und so wieder finden.
uh, das ist aufgrund der entfernungen und des windes sehr schwierig.
Das Feuer könnte wirklich als Signal für die zweite Gruppe gedacht gewesen sein.
das ist in der tat möglich.
Kann man in einer Schneehöhle ein offene Feuer entzünden, ohne dass es deren Konstruktion schadet?
ich denke hier weniger an eine höhle im eigentlichen sinne als eher an eine tiefe kuhle, die windgeschützt ist.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Dann könnte es durchaus so gewesen sein, dass nur die 4 in der Hütte Platz fanden.
und sie die beiden am baum deswegen erfrieren liessen? ^^
platzmangel gab es ganz sicher nicht. um sich möglichst warm zu halten (so warm es halt in der situation ging), hätten sie ohnehin so eng wie möglich aufeinander gehockt. da für zwei leute mehr platz zu schaffen, wäre sicherlich kein problem gewesen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Kompressionsverletzungen bei einem Sturz?
in den originalakten waren es ja keine kompressionsverletzungen. das kommt von den lawinen-theoretikern. ;)


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12.10.2014 um 02:43
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:aber dafür fehlende, typische Sturzverletzungen?
das ist der teil, der für mich eben hinkt.


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12.10.2014 um 04:03
Also mal logisch gedacht, wer müsste zuerst gestorben sein?

Slobodin oder die beiden am Feuer, oder nicht?

Danach die beiden, die nach dem Zelt, Slobodin oder was euch immer kucken wollten.

Und zuletzt die 4er Gruppe.

Könnte, das sein, dass sie sich gestritten haben? Eine Gruppe wollte ein Feuer entzünden und Dinge aus dem Zelt holen (zum Beispiel Axt und Säge, für das Feuer), die andere die Schneehütte bauen?

Und das Schneebrett war zwar so stark, dass Slobodin verletzt wurde, sie sich nur durch die Schnitte aus dem Zelt befreien konnten und wichtige Ausrüstungsstücke nass wurden/nicht mehr gefunden wurden/man eine weitere Lawine fürchtete und zum Wald lief, aber eben nicht so stark, dass die drei anderen auch verletzt wurden?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 04:18
das ist ja eine richtig gute diskussion hier! ich muss gestehen, ich kann mich nicht entscheiden. ich finde beide theorien - schneebrett und controlled delivery - haben genau so viele pros wie contras. viele (uns bekannte und auch erfundene) fakten werden in beiden theorien zurechtgebogen, viele bleiben unerklärbar oder passen trotz hinbiegen irgendwo nicht so ganz. leider bin ich mittlerweile ziemlich raus aus dem fall und kann nicht viel konstruktives beitragen.

mir fällt aber auf: bei beiden theorien bleiben wir immer gänzlich in diesem zeitraum ab dem "impact".

mich beschäftigte immer eher die frage, warum sie diese route wählten. (ja, die frage impliziert natuerlich eher äussere "umstände" als ein selbstausgelöstes schneebrett). aber warum wählen sie denn bei zunehmend schlechten wetterbedingungen, nachdem sie einen teil ihrer verpflegung zuruecklassen diese schwierige, ansteigende (und daher ebenso zeitaufwändige) route mit einer uebernachtung ohne brennholz am offenen berghang , anstatt die etwas längere aber komfortablere route im flachen tal in waldesnähe? wollten sie sich etwas beweisen, oder war es eine notwendigkeit?

@HerkulesPorrez
ich hab die reihenfolge auch immer so gesehen. erscheint mir logisch. slobodin jedenfalls als erster und die vierergruppe zuletzt. die anderen kann man nicht sicher wissen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 10:12
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:wichtige Ausrüstungsstücke nass wurden/
Ich denke im Zelt war nichts oder nicht viel nass. Schließlich fanden die Suchtrupps ein relativ normales Zelt vor, dass etwas Schnee durch die gemachten Öffnungen abbekommen hat.

So nass kann es auch gar nicht geworden sein. Das Gruppentagebuch war unauffällig trocken.

Bei Papier hätte ich als erstes erwartet, dass es sich durch die Feuchtigkeit wellt etc


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 11:51
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:mich beschäftigte immer eher die frage, warum sie diese route wählten. (ja, die frage impliziert natuerlich eher äussere "umstände" als ein selbstausgelöstes schneebrett). aber warum wählen sie denn bei zunehmend schlechten wetterbedingungen, nachdem sie einen teil ihrer verpflegung zuruecklassen diese schwierige, ansteigende (und daher ebenso zeitaufwändige) route mit einer uebernachtung ohne brennholz am offenen berghang , anstatt die etwas längere aber komfortablere route im flachen tal in waldesnähe? wollten sie sich etwas beweisen, oder war es eine notwendigkeit?
Man wollte sicher die bereit erreichte Höhe halten und nicht ab- und dann erneut aufsteigen müssen. Um Zeit und Kräfte zu sparen, zeltete man deshalb oben am Hang. Dass so ein Aufstieg unheimlich Kräfte kostet, sieht man daran, dass ein Aufstieg zum Zelt später nicht mehr gelang.

Wenn der Zeltplatz etwas geschickter gewählt worden wäre, dann wäre auch das Zelten am Hang kaum ein Problem gewesen.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 15:59
8720712387 52d8cd218e n

Mal kommentarlos.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 21:16
@1Vogel

Mal abgesehen davon, dass eine Lawine auch meiner Meinung nach - wie schon geschrieben - keinen großen Sinn ergibt, sollte erst recht die Gefahr einer weiteren Lawine gleich null sein, schließlich hätte die erste ja alles an erreichbarem Schnee mit hinabgerissen - was sollte da noch kommen?

Außerdem bleibt auch unklar, was man auf dem Baum zu sehen hoffte: wolle man noch einmal schauen, wie das Zelt teilweise vom Schnee bedeckt war? Fünf Meter hoch auf einen Baum zu klettern wäre meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, sehr schnell und gründlich auszukühlen, schließlich klettert man mit gespreizten Armen und Beinen einen kalten und dem Sturm(?) ausgesetzten Stamm hoch. Man kann die Äste nicht lösen, dazu braucht man Werkzeug (und selbst wenn einem dieses zur Verfügung steht, kann man dieses nicht mit nur einer Hand einsetzen und der anderen festhalten, das funktioniert nicht an einem glatten Stamm). Außerdem waren auf Fotos der Umgebung überall Büsche zu sehen, die man nur hätte ausreißen und ins Feuer legen müssen (übrigens lagen auch in der Schneehöhle reichlich Äste und Zweige, davon scheinen genügend vorhanden gewesen zu sein).

Offensichtlicher scheint mir ein anderer Grund zum Erklettern des Baumes gewesen zu sein, entweder um sich vor einem Tier in Sicherheit zu bringen (wobei Bären ausscheiden würden, die sind gute Kletterer und hätten sicherlich später die Leichen gefressen) oder um zu sehen, ob sich irgendetwas immer noch beim Zelt aufhält oder nicht mehr. Zu sehen, ob das Schneebrett noch daliegt halte ich für überflüssig.

@bucchi
@HerkulesPorrez


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 22:59
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Also mal logisch gedacht, wer müsste zuerst gestorben sein?
das richtet sich wohl nach der jeweiligen theorie.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Slobodin oder die beiden am Feuer, oder nicht?
ich bin noch immer der ansicht, dass man slobodin nicht seinem schicksal überlassen hätte, wäre er bereits auf dem weg hinunter zum wald gestorben. schon gar nicht, wenn der fokus so immens auf den verletzten lag oder er zu diesem zeitpunkt die verletzung überhaupt noch nicht hatte.

ich könnte mir aber vorstellen, dass die verletzung durch einen sturz vom baum erklärt werden könnte. vielleicht war man sich wirklich uneinig darüber, wie man weiter vorgehen sollte und slobodin, der aufgrund seiner verletzung vielleicht ohnehin besorgter/panischer war, machte sich ohne rücksicht auf die anderen allein auf den rückweg zum zelt, bevor die sich darüber einig waren, was nun passieren sollte. die verletzung liess ihn dann unterwegs zusammenbrechen, vielleicht war er bereits zu erschöpft oder auch bewusstlos, so dass er nicht wieder aufstehen konnte und schliesslich erfror.

zeitgleich oder kurze zeit später sterben doroshenko und krivonishenko, wodurch die vielleicht unentschlossene gruppe endlich begreift, dass sie handeln müssen. dubinina, kolevatov und thibeaux schliessen sich zolotarevs idee an, einen schützenden unterschlupf zu suchen/bauen. dyatlov und kolmogorova machen sich stattdessen ebenfalls auf den weg zum zelt. ob nun der ausrüstung wegen oder um slobodin zurückzuholen, ist unklar. vielleicht auch beides, da ein abwasch. dyatlov bricht jedoch zusammen, bevor sie slobodin erreichen. kolmogorova bleibt zunächst bei ihm, vielleicht hält sie ihn sogar noch eine weile im arm (was auch seine "ungewöhnliche" körperhaltung erklären könnte), doch dyatlov verliert das bewusstsein und stirbt schliesslich. da sie nichts für ihn tun kann, versucht kolmogorova es schliesslich allein (und klaut ihm vorher noch die mütze? er hatte keine, während sie zwei trug). ob sie auf ihrem weg slobodin findet oder an ihm vorbeiläuft, ist unklar. schlussendlich erleidet sie das gleiche schicksal wie dyatlov. sie bricht irgendwann erschöpft zusammen und erfriert.

so könnte ich mir den ablauf vorstellen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Und das Schneebrett war zwar so stark, dass Slobodin verletzt wurde, sie sich nur durch die Schnitte aus dem Zelt befreien konnten und wichtige Ausrüstungsstücke nass wurden/nicht mehr gefunden wurden/man eine weitere Lawine fürchtete und zum Wald lief, aber eben nicht so stark, dass die drei anderen auch verletzt wurden?
je weniger schnee, desto höher die wahrscheinlichkeit, dass die gruppe das zelt "aufbäumte" (mir fällt einfach kein passenderes wort ein), um es vom schnee zu befreien, bevor sie es aufschnitten, damit eben nicht alles hineinfiel. das könnte widerum erklären, warum die schnitte zur talseite waren und nicht zur bergspitze, wie es gewesen wäre, hätten sie die schnitte im umgewalzten zustand setzen müssen. allerdings hätten sie dann auch den eingang benutzen können, hätten sie das zelt grösstenteils vom schnee befreit. die panik muss also gross genug gewesen sein, das zelt willentlich zu zerstören. ich glaube aber nicht, dass die gruppe mit einem weiteren schneebrett rechnete, wenn sie ohnehin nicht davon ausgegangen waren, dass das überhaupt passieren könnte.
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Ich denke im Zelt war nichts oder nicht viel nass.
dem schliesse ich mich an. wenn etwas nass war, dann durch die zeit bis zum auffinden des zeltes, in der der schnee lange wirken konnte.
Zitat von emodulemodul schrieb:Man wollte sicher die bereit erreichte Höhe halten und nicht ab- und dann erneut aufsteigen müssen. Um Zeit und Kräfte zu sparen, zeltete man deshalb oben am Hang.
ich glaube, sie meint eher, warum sie diese route überhaupt erst wählten.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wollten sie sich etwas beweisen, oder war es eine notwendigkeit?
vielleicht wurde absichtlich die schwerere route gewählt, weil es voraussetzung für die schwierigkeitsstufe III war? vielleicht war es aber auch eine sportliche herausforderung. wie jemand zuvor schon so treffend formuliert hatte, hatten diese expeditionen damals an der uni durchaus wettkampfcharakter.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Man kann die Äste nicht lösen, dazu braucht man Werkzeug
kommt auf die stärke der äste an. für ihre zwecke brauchten sie ja keine äste mit bspw. 10 cm durchmesser. kleinere konnten abgebrochen werden und bei etwas dickeren hängt man sich eben mit seinem vollen körpergewicht dran, um sie zu brechen.
Zitat von ChaironChairon schrieb:(und selbst wenn einem dieses zur Verfügung steht, kann man dieses nicht mit nur einer Hand einsetzen und der anderen festhalten, das funktioniert nicht an einem glatten Stamm).
sich auf einen dicken ast setzen und dessen zweige abschneiden/abbrechen?
Zitat von ChaironChairon schrieb: (übrigens lagen auch in der Schneehöhle reichlich Äste und Zweige, davon scheinen genügend vorhanden gewesen zu sein)
das waren ja die, die sie gesammelt hatten. ;)


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12.10.2014 um 23:13
Zitat von ChaironChairon schrieb:Außerdem bleibt auch unklar, was man auf dem Baum zu sehen hoffte:
Zumal ich denke, es muss etwas "leuchtendes" gewesen sein. Was kann man sonst schon auf 1,5 KM Luftlinie in der Nacht "erkennen" ?

War die ein oder andere Taschenlampe am Zelt zu sehen, die von jemandem benutzt wurde?
Zitat von ChaironChairon schrieb:entweder um sich vor einem Tier in Sicherheit zu bringen
Theorien einer Lawine, die bis in den Wald reinragt gabs ja auch. Begründet wurde das mit "Abschürfungen" an der Rinde der Bäume. Tatsächlich gehen die Abschürfungen horizontal und sind eindeutig mit dem starken Westwind vor Ort zu begründen.
Zitat von ChaironChairon schrieb:wobei Bären ausscheiden würden, die sind gute Kletterer und hätten sicherlich später die Leichen gefressen
Bären halten in der Regel Winterschlaf. Zwar sind Fälle bekannt, wo auch im Winter Bären aktiv sind, aber das ist eher "unwahrscheinlich".
Zitat von ChaironChairon schrieb:Zu sehen, ob das Schneebrett noch daliegt halte ich für überflüssig.
Da stimme ich vollumfänglich zu.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 23:35
@bucchi
Zitat von bucchibucchi schrieb:kommt auf die stärke der äste an. für ihre zwecke brauchten sie ja keine äste mit bspw. 10 cm durchmesser. kleinere konnten abgebrochen werden und bei etwas dickeren hängt man sich eben mit seinem vollen körpergewicht dran, um sie zu brechen.
In fünf Metern Höhe? Na, das würde zumindest die Verletzungen erklären. ^^
Zitat von bucchibucchi schrieb:sich auf einen dicken ast setzen und dessen zweige abschneiden/abbrechen?
Wenn die Äste schon unten wuchsen, gab es keinen Grund, fünf Meter hoch zu klettern. Und wenn sie erst oben wuchsen, kam man gar nicht erst so hoch.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das waren ja die, die sie gesammelt hatten. ;)
Soweit ich das verstanden hatte sollen sie die doch verbrannt haben.



@1Vogel
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Zumal ich denke, es muss etwas "leuchtendes" gewesen sein. Was kann man sonst schon auf 1,5 KM Luftlinie in der Nacht "erkennen" ?
Das klingt plausibel.
War die eine oder andere Taschenlampe am Zelt zu sehen, die von jemandem benutzt wurde?
Das würde bedeuten, dass die Taschenlampe doch schon vor dem Eintreffen der Suchmannschaft auf dem Zelt lag. Allerdings soll sie ja ausgeschaltet gewesen sein? Außerdem hieße das, dass vor dem Verlassen des Lagerplatzes bereits mit einem Lichtstrahl der Weg hätte geplant/ausgeleuchtet sein müssen (damit man ihn vom Ziel aus auch im rechten Winkel wahrnehmen konnte). Das wiederum hätte einer sorgfältigen Planung bedurft und alles andere als Panik vorausgesetzt.
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Bären halten in der Regel Winterschlaf. Zwar sind Fälle bekannt, wo auch im Winter Bären aktiv sind, aber das ist eher "unwahrscheinlich".
Davon ganz abgesehen. :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 23:44
Zitat von ChaironChairon schrieb:Das würde bedeuten, dass die Taschenlampe doch schon vor dem Eintreffen der Suchmannschaft auf dem Zelt lag. Allerdings soll sie ja ausgeschaltet gewesen sein? Außerdem hieße das, dass vor dem Verlassen des Lagerplatzes bereits mit einem Lichtstrahl der Weg hätte geplant/ausgeleuchtet sein müssen (damit man ihn vom Ziel aus auch im rechten Winkel wahrnehmen konnte). Das wiederum hätte einer sorgfältigen Planung bedurft und alles andere als Panik vorausgesetzt.
Guter Punkt!
Eine Taschenlampe wurde auch auf dem Weg verloren. Vermutlich hat sie den Geist aufgegeben (ich weiß nicht wie leistungsfähig damals die Batterien waren) und deshalb wurde sie verworfen. Der Schalter stand auf ON.

Einmal mehr sehen wir den planerischen Charakter der "Flucht". Wieso nimmt man eine Lampe mit, aber keine Schuhe, Jacken etc.?

Mir fehlt das Verständnis, warum man eine leuchtende Lampe nicht aufhebt, wenn sie auf den Boden fällt. Ich vermute sie hat leider den Geist aufgegeben und damit die Gruppe einer Lichtquelle beraubt...


Kann es aber nicht auch sein, dass Dritte am Zelt waren und entsprechend mit Taschenlampen geleuchtet hatten?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.10.2014 um 23:53
Zitat von ChaironChairon schrieb:Wenn die Äste schon unten wuchsen, gab es keinen Grund, fünf Meter hoch zu klettern.
je nach menge, die gebraucht wurde, schon.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Und wenn sie erst oben wuchsen, kam man gar nicht erst so hoch.
manche leute können extrem gut klettern und die gruppe war immerhin sehr sportlich. räuberleiter wäre auch noch eine option, je nachdem wie hoch die ersten äste waren.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Soweit ich das verstanden hatte sollen sie die doch verbrannt haben.
und sie haben ausserdem ihre unterlagen damit gebaut.
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Mir fehlt das Verständnis, warum man eine leuchtende Lampe nicht aufhebt, wenn sie auf den Boden fällt. Ich vermute sie hat leider den Geist aufgegeben und damit die Gruppe einer Lichtquelle beraubt...
denke auch, dass sie nicht mehr funktioniert hat. einen anderen grund kann es eigentlich nicht geben.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.10.2014 um 00:29
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Mir fehlt das Verständnis, warum man eine leuchtende Lampe nicht aufhebt, wenn sie auf den Boden fällt. Ich vermute sie hat leider den Geist aufgegeben und damit die Gruppe einer Lichtquelle beraubt...
wo genau wurde diese lampe gefunden?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.10.2014 um 00:43
/dateien/49817,1413153823,Bildschirmfoto 2014-10-13 um 00.42.51
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wo genau wurde diese lampe gefunden?
Wird nicht näher spezifiziert. Auf jeden Fall irgendwo auf dem Weg vom Zelt den Hang runter zum Wald.
49817 1413153823 Bildschirmfoto 2014 10


Im Übrigen war die Taschenlampe auf dem Zeltdach NICHT unter Schnee begraben sondern hatte nur einen leichten Schneeflockenfilm drauf.


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