Der Dyatlov-Pass-Vorfall
27.01.2022 um 13:43Nemon schrieb:Wo kamen denn jetzt die 2,5 m her?Ich schrieb ca.2,5m. Das erscheint mir anhand der Bilder als realistische Größenordnung.
Nemon schrieb:Wo kamen denn jetzt die 2,5 m her?Ich schrieb ca.2,5m. Das erscheint mir anhand der Bilder als realistische Größenordnung.
Streusel schrieb:Ich schrieb ca.2,5m. Das erscheint mir anhand der Bilder als realistische Größenordnung.Welche Bilder denn genau?
Streusel schrieb:Hier die BilderWas genau wird denn da gezeigt, das deine 2,5 m stützt? Die sind da mit der Sonde auf etwas gestoßen, dann haben sie mehrere Meter tief gegraben, wo sie den Bodenbelag gefunden haben. Ich sehe nicht, wo hier 2,5 m Gefälle vom Bodenbelag zum Fundort der Toten im Bild sind.
bergfreund schrieb am 04.03.2021:Das die beiden Wissenschaftler nun explizit nicht darauf eingegangen sind erklären sie vielleicht später nochmal nach den Reaktionen auf ihren ArtikelNicht überraschend ist das nun für 2022 angekündigt (eine umfangreiche Dokumentation) und nachzuhören in
bergfreund schrieb:Man erfährt im Podcast u.a. auch dass 2x Vor-Ort-Messungen (am D.-Pass) gemacht wurden.Und das war auch schon die einzige relevante Information in diese ganzen ärgerlichen Stück.
Streusel schrieb am 27.01.2022:Warum schleppt Kolevatov die Leute nach dem Absturz durch die Gegend und geht erst dann zum Lagerfeuer? Das naheliegenste wäre doch, dass er zum Lagerfeuer geht um Leute zu finden, die ihm beim Transport der Verletzten helfen.Ich hatte hierzu mal die Erklärung vorgeschlagen, dass die 4/2 Aufteilung der Toten im Wald nicht unbedingt der Aufteilung zum Zeitpunkt des Sturzereignisses entsprechen muss. Rein von der Spurenlage her könnte sich Kolevatov am Feuer befunden haben und lediglich durch Hilferufe (Gegenargument: Entfernung, Sturm) auf die Schwerverletzten aufmerksam geworden sein. Möglicherweise war auch einer der drei anderen noch mobil und könnte sich hilfesuchend zum Feuer geschleppt haben.
Barabbas schrieb:Sicherlich könnte der Den von Jägern schon vorher angelegt worden sein. Aber das wird sich wohl nie klären lassen. Wie groß der Zufall wäre? Hm.Jäger hätten den Den wohl besser angelegt. Das waren doch nur ein paar junge Nadelholzstämme und ein paar Kleidungsfetzen. Ich habe eigentlich keinen Zweifel daran, dass der Den von der Dyatlow-Gruppe gebaut wurde.
Rechenfehler: Infraschall von Windrädern schwächer als behauptetQuelle:
Tron42 schrieb:Tja so ist Wissenschaft. Heute so und Morgen soNun, erstens lernen sie eben dazu, zweitens hat die WiScha bisher nie behauptet, InfraSchall wäre super stark (egal, wodurch er produzier wird), dass er immer und überall furchtbare Schäden aller möglichen Arten erzeugen würde.
off-peak schrieb:Nun, erstens lernen sie eben dazu, zweitens hat die WiScha bisher nie behauptet, InfraSchall wäre super stark (egal, wodurch er produzier wird), dass er immer und überall furchtbare Schäden aller möglichen Arten erzeugen würde.Das habe ich ja nicht behauptet oder ?
Tron42 schrieb:oder wie ist dein Beitrag jetzt zu verstehenDass ich diese These für das Geschehen am Pass für reichlich an den Haaren herbei gezogen halte.
Menedemos schrieb:Hier finden sich Hinweise zu neuen Untersuchungen, die die Lawinen-Hypothese deutlich stützen:Hier der Artikel, um den es geht:
Barabbas schrieb:Interessant an diesem Artikel ist für mich insbesondere, dass ein Skiwanderer bei schwerem Wetter in dieser Gegend den Abgang eines Schneebretts als reale, wenn auch unwahrscheinliche, Gefahr einkalkulieren muss.Das ist womöglich in der Tat der interessante Aspekt. Wobei man dem entgegnen muss, dass diese Gefahr 2,8 km vom Zelt-Standort entfernt jetzt ein einziges Mal erkannt wurde und sich weder damals, noch heute, für Expeditionen in diesem Gebiet diese Gefahr gezeigt hat und diese damit sicher auch nie als reales Potenzial wahrgenommen wurde.
Barabbas schrieb:Ein hörbarer Abgang eines Schneebretts einige Dutzend Meter weiter oben am Hang wäre jedoch sicherlich geeignet, die Menschen in der geschehenen Art und Weise aus dem Zelt zu treiben.Wie groß muss eine Lawine sein, bis sie hörbar abgeht? Und das in einem Szenario in dem man im gegebenen Wind keine 10m weit jemanden hören kann, der einem entgegenbrüllt? Mit "einigen Dutzend Metern weiter oben am Hang" wird es aber auch eng ;)
Nemon schrieb:Wie groß muss eine Lawine sein, bis sie hörbar abgeht?Über diese Frage habe ich auch nachgedacht, habe aber trotz der Hilfe des Internets nicht wirklich eine Antwort gefunden.
Nemon schrieb:Und das in einem Szenario in dem man im gegebenen Wind keine 10m weit jemanden hören kann, der einem entgegenbrüllt?Es ist mit Wind ja so: Dagegen hört man gar nichts. Mit dem Wind aber so einiges. Sicher gibts da noch Verwirbelungen und so weiter. Aber solange wir uns nicht mal bei Sturm dort oben verabreden und ich aus paar Richtungen was brülle, werden wir das wohl nicht erfahren.
Nemon schrieb:Das ist womöglich in der Tat der interessante Aspekt. Wobei man dem entgegnen muss, dass diese Gefahr 2,8 km vom Zelt-Standort entfernt jetzt ein einziges Mal erkannt wurde und sich weder damals, noch heute, für Expeditionen in diesem Gebiet diese Gefahr gezeigt hat und diese damit sicher auch nie als reales Potenzial wahrgenommen wurde.Das ist eventuell auch eine Frage der Datenlage. Die Gipfel des subpolaren Ural sind und waren im Winter nicht unbedingt eine belebte Fußgängerzone. Genau genommen ist das eine Gegend, die nicht zum natürlichen Lebensraum des Menschen zählt. Selbst die Mansijäger werden sich nicht wirklich viel oberhalb der Baumgrenze aufgehalten haben - warum auch. Es ist auch noch nicht so lange Mode, aus Langeweile solche Späße zu veranstalten. Kann mir nicht vorstellen, dass allein 50 Jahre vorher jemand auf die Idee gekommen wäre, diese Tour zu veranstalten. Worauf ich hinaus möchte: Wenn man damals jemanden gefragt hat "hör mal, wir haben diese und jene Route vor, muss ich mir da einen Kopf wegen Lawinen machen?" könnte ich mir als Antwort auch durchaus "bisher ist da noch nie jemandem was passiert; aber da laufen im Winter auch maximal drei Gruppen durch, deshalb wissen wir das auch nicht mit Sicherheit" vorstellen. Wir wissen ja beispielsweise auch von wab von Schneebrettern am Otorten. Das könnte man evtl auch damals schon gewusst haben - oder eben auch nicht.
Barabbas schrieb:Aber solange wir uns nicht mal bei Sturm dort oben verabreden und ich aus paar Richtungen was brülle, werden wir das wohl nicht erfahren.Das wurde ausprobiert und ist dokumentiert. Dafür müssen wir uns nicht auf den beschwerlichen Weg machen.