Nemon schrieb:Wieso "wäre" und wieso "vertikaler Schnitt"?
Generell wäre immer die Frage zu stellen, in welchem Zustand war das Zelt, als sie vom inneren des Zeltes Schnitte in die Zeltwand machten. War da der Zustand noch stehend oder schon zusammengebrochen?
Aber da die waagrechten Schnitte ja auch als "Horizontale Schnitte" bezeichnet werden, sind in dem
angenommenen Gedankengang:
"Wie verließen Zolotaryov & Thibeaux-Brignolle das Innere des Zeltes - wenn es tatsächlich stimmt, dass sie sich beim Zusammenbruch des Zeltes ausserhalb davon aufhielten?" also die Horizontalen darin eher unwichtig. Dafür finde ich diesen langen vertikalen Schnitt dazu umso interessanter.
Laut dem behördlich beauftragten Gutachten befanden sich an der rechts vom Eingang gelegenen Zeltwand, die hangabwärts gezeigt hatte, drei horizontale Schnitte von etwa 31, 42 und 89 cm Länge. Auf derselben Zeltseite, nahe der Zeltrückwand, gab es zudem einen langen vertikalen Schnitt, der bis zum First reichte. Die Schnitte waren laut dem Gutachten von innen gesetzt worden.
Quelle:
Wikipedia: Unglück am Djatlow-PassUnd genau um diesen
einen langen vertikalen Schnitt (an der selbigen Zeltseite), der bis zum First reichte (und von Innen gemacht wurde), finde ich dazu
total interessant zu überlegen, ob womöglich die beiden Männer (Zolotaryov & Thibeaux-Brignolle) im Zelt diesen langen vertikalen (senkrechten) Schnitt von innen tätigten -
noch im stehenden Zelt-Zustand (!!!)- um hier dann das Zelt verlassen zu können, weil dies beim Ausgang selbst nicht mehr für sie möglich gewesen wäre? Angenommen die Wechte dort schon zu hoch war oder weil zB der Sturm viel zu viel Schneemasse von der Wechte direkt dann ins Zelt reingebläst, wenn sie dort raus gehen würden? Ich meine, probiert dürften sie es vielleicht haben, bei Wiki steht ja auch weiters darin:
Der untere Teil des Zelteingangs war aufgeknöpft.
, vielleicht ein kleiner Hinweis dass Zolotaryov & Thibeaux-Brignolle eh dort erstmals versuchten, das Zelt zu verlassen?
Das die beiden Männer möglicherweise draussen waren, als das Zelt einstürzte, ist ja keine Erfindung von mir. Für mich würde diese Wechte als gute mögliche Erklärung herhalten, warum überhaupt bei diesem sehr starken eisigen Sturm ausserhalb des Zeltes sich wer aufgehalten hat.
In dem Falle, dass bei einem noch
stehenden Zelt der lange vertikale Schnitt gemacht wurde, damit die 2 Herren raus können, so dürften der Rest im Zelt dies ja voll mitbekommen haben. Als dann später das Zeltdach eingestürzt ist, wussten die natürlich im Zelt, wo unter dem eingestürzten Zeltdach sie am Bauch liegend hin robben müssen, um auch das Zelt verlassen zu können. Heisst im umgekehrten Sinn, als das Dach danach eingestürz ist, war dieser "Ausgang" des langen vertikalen Schnittes wo sie rausschlüpfen konnten, eh schon vorhanden.
Ich denke also, ein angedachtes Szeanrio von den Schnitten in der Zeltwand (die Schnitte selbst ja einen Fakt darstellen) ist davon abhängig, ob diese Schitte bei einem eingebrochen Zelt überlegt werden oder noch bei einem stehenden Zelt.
Bei einem eingebrochene Zelt sind die Schnitte dafür natürlich leichter anzudenken, weil sie ja raus mussten und dies auch schafften. Nur sagt dies leider nichts darüber aus, zu welchen Zeitpunkt (Stehend oder Liegend) diese Schnitte von Innen tatsächlich getätigt wurden. Und anzudenken, sie wären dort auch rausgekommen, weil eben der verti. Schnitt schon längst da waren, ist allemal kein reines Hirngespinst.
Kurz um, man kann leider nichts von beiden Möglichkeiten (bei stehend oder liegend Zelt da rein geschnitten) als Fakt ansehen, wenn dies möglich wäre, würde sich jeder leichter tun. Hier nicht wirklich eindeutig was bestimmen zu können - ist eben ein Problem.