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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.08.2015 um 08:09
Ich bin durch Zufall auf diesen Link gestoßen, diese Erfindung wurde Anfang der 60er Jahre durch Tests weiter entwickelt, inzwischen gilt Russland als führender Produzent weltweit.

Vielleicht einer der frühesten Testabwürfe der noch kleinen und unvollkommenen Waffe in einer Gegend, die man für "menschenleer" hielt.

Die Wirkungsweise dieser Waffe würde genau zu den Verletzungen passen, die laut Aussage des forensischen Gutachtens am ehesten durch eine starke Druckwelle zu erklären sind. Genauso könnten auch die Brandspuren erklärt werden.
Man hätte auch die leuchtenden Kugeln hier, wie sie durch Zeugen aus der Region beschrieben wurden (siehe Funktionsdarstellung) - und man hätte auch einen Grund für die Geheimhaltung.
Letztlich auch ein Grund für die ungewöhnliche Tatsache, dass der ganze Pass später nach dem Führer der Gruppe (stellvertretend für die Gruppe) benannt wurde, denn sie hätten ja, wie die Behörden wussten, ihr Leben zum "Wohl des sowjetischen Vaterlands" geopfert, nicht ganz freiwillig aber immerhin.

Wikipedia: Aerosolbombe


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.08.2015 um 08:59
@niniatia
Zitat von niniatianiniatia schrieb:Ich würde es jetzt als in den Fuß geschossen übersetzen.
Ist ja auch so, ein Jäger hat sie fälschlicherweise angeschossen, aber worauf willst du eig hinaus?^^ Yudin ist umgekehrt, weil er sich beim Fahren in dem offenen LKW erkältet hatte. Kann aber auch sein das er Rheuma hatte^^


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.08.2015 um 21:47
@Midnight-hour
Ich habe nur gedacht, dass das mit eine Erklärung sein könnte, warum sie so geordnet gelaufen sind.
Wenn sie durch die Kälte vllt. Schmerzen hatte, dann könnten die anderen Rücksicht auf sie genommen haben und mit ihr langsamer gelaufen sein. So nach dem Motto, wir lassen niemanden zurück.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 10:30
@niniatia
Zitat von niniatianiniatia schrieb:Und ein Jahr zuvor hat Lyudmila sich angeblich beim Wandern mit einer anderen Gruppe den Fuß verletzt. Ich würde es jetzt als in den Fuß geschossen übersetzen.
Ja, angeblich löste sich der Schuss beim Waffenreinigen, und sie soll es dem Schützen nicht nur nicht übelgenommen haben, sondern sich sogar anschließend für die Unannehmlichkeiten entschuldigt haben, die sie verursachte (es gibt eine ähnliche Geschichte über Zinaida Kolmogorova, die ähnlich klingt, nur dass in dem Fall ein Schlangenbiss die Ursache für ihre körperliche Beeinträchtigung war). Das Leben der Studenten war offenbar nicht ungefährlich.

Dieses "versehentliche" Anschießen brachte mich zu der sehr hypotetischen, aber interessanten Idee, dass Lyudmila vielleicht Epileptikerin gewesen sein könnte und ihre Anfälle sowohl den Schreckschuss (im wahrsten Sinne des Wortes) als auch die "Panik" am Dyatlov-Pass ausgelöst haben könnte (näher beschrieben weiter vorne).

Zum anderen, und das wäre auch völlig logisch, zeigt die Geschichte, dass Expeditionen in der Regel über mindestens eine Feuerwaffe verfügten, zum Schutz gegen Raubtiere und um den Speiseplan zwischendurch aufzufrischen. War eine Waffe bei der Gruppe nur nicht erwähnt worden, weil sie für selbstverständlich erachtet wurde oder fehlte sie tatsächlich? Wenn ja, warum?
Zitat von niniatianiniatia schrieb:Wenn sie durch die Kälte vllt. Schmerzen hatte, dann könnten die anderen Rücksicht auf sie genommen haben und mit ihr langsamer gelaufen sein. So nach dem Motto, wir lassen niemanden zurück.
Eine interessante Überlegung.


@Gurnemanz
Zitat von GurnemanzGurnemanz schrieb:Vielleicht einer der frühesten Testabwürfe der noch kleinen und unvollkommenen Waffe in einer Gegend, die man für "menschenleer" hielt.
Das Militär hatte ja genügend Sperrgebiete, in denen unter köntrollierten und besser beobachtbaren Bedingungen nach Herzenslust getestet werden konnte. Obwohl diese Theorie einige Phänomene erklären könnte, passen andere scheinbar nicht (so ist es in diesem Fall ja immer ;)). Zum Beispiel hätte man ja die Wirkung auf Menschen beobachten wollen, was bedeuten würde, dass die Gruppe gezielt angegriffen worden sein müsste. Ein paar Gulag-Häftlinge hätten sich da wahrscheinlich besser geeignet. Außerdem hätte man die Leichen zur gewissenhaften Untersuchung mitgenommen. Schließlich wollte man ja die genaue Wirkung der Waffe kennenlernen.

Aber auch hier stellt sich beispielsweise wieder die Frage, warum die Ausrüstung nach dem Einschlag (für den ja keine überzeugenden Spuren gefunden wurden) nicht mitgenommen wurde.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 20:23
hallo,
@Chairon
Epilepsie kann einen schon erschrecken, wenn man einen anfall zum ersten mal sieht. Der patient krampft, gefahr sich auf die zunge zu beissen, zähne können zersplittern, unkontrolliertes um sich schlagen, einnässen, "unheimliche Lautbildungen".
mir wäre folgendes logisch:
anfall tritt auf, alle flüchten hektisch, der patient bleibt liegen, da bremst du nach ein paar metern ab, du bist wenig bekleidet,kalt, man bespricht sich und beruhigt sich. Und schaut nach dem patienten. so war der ablauf aber nicht.
Was mich intressieren würde, ist die epilepsie diagnostiert worden bei ihr. Meiner kenntnis nach kam valium erst nach 1959 zum einsatz. es gab aber früher auch schon medis aus dem bereich der opiate, um den anfall zu brechen. Heute nimmt man orale medis wenn man das hat um anfälle zu vermeiden. werde mich mal schlau machen, ob das damals auch schon so war, was es gab, wie einzunehmen etc.
Wenn es eine diagnostizierte krankheit gewesen wäre, hätten die anderen info haben müssen. Sie hätten im notfall wissen müssen, was bei einem anfall zu tun ist. Menschen mit epilepsie sollten sehr "ruhig" leben, wenig stress, geregeltes auf- und zu bett gehen, starke lichter können auch einen anfall auslösen. So eine tour ist anstrengend.
Und nun zur zunge:
Ja: man kann sich bei einem anfall in die zunge beissen.
Nein: man kann sich die zunge nicht so weit hinten abbeissen
Man versucht heute auch noch vorsichtig bei einem anfall einen keil ( aus der mode, sind zu hart ) oder stoff ( deutlich besser, zur not tut es ein t-shirt, der betroffene bekommt auch luft durch den stoff ) zwischen die zähne zu schieben, um biss- oder splittern der zähne zu verhindern. Und durch lagern verletzungen besonders am kopf ( ursache der betroffene schlägt mit dem hinterkopf immer wieder auf den boden ) zu verhindern. Mit lagern meine ich soweit es geht polster aus kleidung unterschieben.
Es fehlen ja die medizinischen tagebücher, darin hätte man sicher so eine erkrankung festgehalten. Auch zur sicherheit, wenn was passiert für evt. Retter.
Nachtrag:
Es gibt angeborene epilepsie und erworbene. Erworbene tritt oft auch durch alkohol- oder drogen konsum auf oder schädel-hirn-verletzungen. Der krankheitsverlauf ist der gleiche, nur die ursache anders.
schönen abend noch lg loisel


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 20:45
Ein Grand mal kann nicht eine ganze Gruppe so erschrecken, sodass alle auf einmal panisch in die Kälte flüchten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 21:25
hallo,
ich wieder hänge ich an der materialsammlung, warum sie gegangen sind:
Was es nicht war:
- epilepsie scheidet aus
- alkohol wurde nicht gefunden in der untersuchung, scheidet aus
- drogen, es steht dazu nichts in den med. berichten die ich gelesen habe, aber eine droge löst nicht neun mal die gleiche hallo aus, scheidet aus
- bären oder andere raubtiere, sorry die schlafen oder wenn doch wach dank ner latte haben die echt hunger, keine bisspuren
- keine ufos, ausserirdischen oder geister, das ist nur meine persönliche meinung, beweisen kann ich das nicht
- einer der teilnehmer oder innen bedroht alle, man verläßt das zelt, und dann? Die anderen erfrieren doch nicht freiwillig wegen einem. Und was war die drohung, waffe nicht gefunden, ein messer, ganz nett aber das ist keine distanzwaffe.


Was es sein könnte, mit "haken und fragezeichen":
- schneebrett ja, bis zu den verletzungen wäre es für mich ok
- mutprobe, übung, an-die-grenzen-gehen gemischt mit gruppendynamik, warum wurde es nicht abgebrochen? Und/oder wenn bis zum bitteren ende, dann hätten alle erfrieren müssen, wie kam es zu den anderen verletzungen
- mansi, kommen auf schneebrettern, drohen, man verläßt das zelt, dann hätten alle erfrieren müssen, wie kam es zu den verletzungen. Und warum, um zu rauben, es fehlte fast nichts, um zu vertreiben, dann muss man es so machen, daß die leute auch 100 pro wissen wer es war.
- schief gelaufene militäraktion, menschliches versagen, man vergass daß die dort sein durften, panik durch .............., die einen erfrieren, die anderen sterben an den vrletzungen durch............. Nur um das zu vertuschen hätte man entweder alle leichen verschwinden lassen, oder besser nur die verletzten, dann ja, schief gelaufen, alle erfroren, nur ein paar bis heute vermisst. Glaubhafter. Aber die story zieht ein überdenken doch an. Und ich denke einer der beteiligten hätte nicht dicht gehalten.


Was es war:
Bitte tragen sie hier die lösung ein. Vielen dank für Ihre Teilnahme.

Liebe grüße
loisel


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 22:50
Gerade hab ich ja eine ,,Doku" von Discovery gesehen, die den Dyatlov-Pass-Vorfall als Thema hatte.
Möglicherweise kennen einige die auch schon, ein amerikanischer Forscher/Bergsteiger und eine russische Journalistin untersuchen den Fall, finden einige angebliche Beweise für merkwürdige Verletzungen der Studentengruppe, sammeln Spuren, eigenartige Bilder, jagen dem ,,Menk" nach, treffen in einer Höhle und am einstigen ,,Unglücksort" scheinbar auf diese Art Yeti (Audioaufnahmen werden gemacht)...

Aber ich find die ja ziemlich reisserisch gemacht, eher eine Mischung aus Pseudo-Doku und found-footage.

Die Leichen der Opfer dieses Vorfalls fand ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht so sehr kaputt, abgesehen von einer stärker verwesten und möglicherweise von Tieren angeknabberten Frauenleiche.
Ich meine: Das ist mitten in der Wildnis, in einem Gebiet, wo es auch Carnivoren gibt, gewesen.

Es ist völlig denkbar, dass Wildtiere die Leichen angefressen hatten, Bären beispielsweise, Füchse oder Wölfe.

Verletzungen können durchaus von einer Lawine verursacht worden sein.
Eine Theorie lautet ja, dass die Gruppe von einer Lawine getroffen wurde, deshalb versuchte, aus dem Zelt zu fliehen, dabei schon Verletzungen erlangte, die Ausrüstung verloren und kaputt ging, die Hypothermie sie kaputt machte...

Klingt für mich durchaus ziemlich glaubwürdig.

Völlig albern fand ich die Versuche, am Ort des Geschehens auf die Spur des ,,Menk" zu gelangen.
Da latschen die - zumindest recht attraktive - Russin und der amerikanische Forscher in diese ,,Yeti-Höhle", finden einen Haufen Moos, eine Art Nest und beschließen einfach mal, in der Höhle zu übernachten.
Die Filmcrew allerdings hat Angst und zieht sich zurück, uhhh, wie unheimlich...
Wie die es hinbekommen haben, das Zelt trotzdem von außen zu filmen, bleibt fragwürdig :D

Dann natürlich hören die Beiden nachts merkwürdige Geräusche, die Russin hat Angst, der Amerikaner findet ein zweites Nest, scheinbar ,,sind sie nicht allein" und verlassen dann lieber die Höhle.
Um kurz darauf am Ort des ursprünglichen Vorfalls ihr Lager aufzuschlagen und den Menk anzulocken - indem sie stundenlang ein neujahrswürdiges Feuerwerk mit Signalpatronen und Bengalos anzünden :D

Klar, Wildtiere werden ja von dickem Lärm und Feuer angezogen, wie die Motten vom Licht, das entspricht absolut ihrer Natur.
Und dann sind die grade mal ein paar Stunden am Ort und bauen schon wieder ihr Zelt ab, weil der Menk ja wirklich vorbeikommt, hört man jedenfalls.

Dann bleibt wieder das Filmteam im Lager zurück, aus Sicherheitsgründen, nur die beiden Hauptdarsteller und ein Jäger, der sie beschützen soll, gehen in den Wald, wackelige Kamera inklusive, es werden weitere Leuchtfackeln angezündet...
Tja und wieder müssen sie vor dem supergefährlichen Menk fliehen und die süße, russische Journalistin darf nochmal erzählen, wie sehr sie sich gefürchtet hat ^^

Ich frage mich ja ernsthaft, warum Discovery sich auf so einen Quatsch eingelassen hat. Früher hatte der Sender einen besseren Ruf und produzierte eigentlich qualitativ bessere Sendungen und Dokus.

Das einzige, was ich interessant fand, war ein Bild, welches von den Studenten aufgenommen wurde und den Menk zeigen soll, der sie verfolgte:

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Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob die sich nicht einfach für später nach der Expedition einen Spaß erlauben wollten und sich einer von ihnen verkleidet hatte, der Vorfall später nichts mit dem angenommenen Menk-Spaß zu tun hatte.
Oder warum die einfach weitermachten, auch ohne Wachen aufzustellen, scheinbar ohne Bewaffnung zu sein, wenn sie sich von einem großen, potenziell gefährlichen Wesen verfolgt sahen?
Warum kein Rückzug, keine Wachen, kein großes Feuer?
Es ist eigentlich allgemein bekannt, dass sich selbst große Raubtiere von offenem Lagerfeuer fernhalten lassen und der Wald als Holzquelle war ja in der Nähe.

Fragwürdig.

Ich vermute eher eine Kette von Unfällen, als die Menk-Theorie.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.08.2015 um 23:36
@Kc

Ich halte den russischen Yeti auch für unwahrscheinlich, dennoch komme ich nicht umhin einzuwerfen, daß man vor etwas mehr als 100 Jahren den Gorilla auch noch zu den Fabelwesen gezählt hat.

Tiere scheiden aber bereits definitiv aus. Es gibt keinerlei tödliche oder auch nur leichte Verletzungen die auf Tiere hindeuten, selbst die postmortalen Tierfraßspuren sind reine kann, keine muß Interpretationen und wären sowieso nicht tödlich gewesen, da eben nach dem Tod passiert.
Standardraubtiere wie Bär, Wolf, Fuchs, Eule, etc. als Grund sollten wir generell aus dieser Diskussion ausschließen. es gibt nicht die geringsten Hinweise darauf. Zudem meiden die Mansen die Gegend u.a. weil es wenig jagdbares Wild dort gibt, was gleichzeitig bedeutet das auch entsprechend wenig Raubtiere dort rumwalzen.

Und mal wieder die Lawine, seufz. Wenn man sehr großzügig ist, gibt es vielleicht 2 Hinweise auf eine Lawine, aber mehr als ein Dutzend Gewichtige dagegen. Selbst wenn diese völlig unwahrscheinliche Lawine stattgefunden hätte, könnte sie niemals für die Verletzungen verantwortlich sein, da zumindest 3 Mitglieder nicht aus eigener Kraft hätten laufen können, weil sie zu sehr mit Sterben innerhalb von 15 Minuten beschäftigt gewesen wären. Was sie aber erst 6-8 Stunden nach dem letztmöglichen Zeitpunkt einer Lawine etwas 1,5 Kilometer entfernt taten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 09:03
@loisel
Zitat von loiselloisel schrieb:Nur um das zu vertuschen hätte man entweder alle leichen verschwinden lassen...
Bin ein starker Vertreter der Militärtheorie und muss dir wiedersprechen. Stell dir vor du hast eine geheime Basis in den Bergen und eine Gruppe Touristen Verschwindet was passiert? Riesige Suchaktion, die sich dann auch ziemlich weit ausgebreitet hätte und sich nicht nur auf ihre Route bezogen hätte. Die Gefahr das dann etwas entdeckt wird, ist sehr groß. Also gestalten die ein Schauspiel und lassen sie alle erfrieren. Bei der Hälfte klappt das auch gut, die andere, deutlich besser angezogene, schafft es länger zu überleben.
Zitat von loiselloisel schrieb:oder besser nur die verletzten
Hat man ja auch, in 3 Meter hohem Schnee =D

Habe auch in den einigen russichen Dokus mitbekommen, dass viele der Mansi bei der Befragung über den Berg Angaben wie: "Seltsame Geräusche unter der Erde, als würden Züge auf Schienen fahren" gemacht haben.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 11:43
@Midnight-hour

Hallo!
Im Russland von 1959 hatte das Militär riesige Sonderrechte und ohne Militärunterstützung wäre eine große Suchaktion in dieser Region auch garnicht machbar gewesen. Wäre das Militär in die Sache verstrickt, hätten sie die Wanderer entweder ins Gulag gesteckt (Krivonischenko und früher Kolevatow waren in wichtigen Labors auch fürs Militär tätig, die bringt man nur um, wenn es nicht anders geht) oder komplett verschwinden lassen. Danach wären Leute in Mänteln und Hüten bei den Familien der Vermißten aufgetaucht und hätten denen gesagt: "Wir müssen einmal miteinander reden..." Nach dieser Besprechung hätte sich der Mantel des Schweigens über die Sache gelegt.
So wäe das abgelaufen, wenn das Militär alles hätte unterdrücken wollen.

Außerdem wäre ein komplettes Verschwinden weniger auffällig gewesen. Russland ist riesig und Leute die einfach so spurlos verschwinden, dies kommt immer wieder mal vor. Die Gegend, in die Dyatlow und seine Freunde gingen, war weitgehend unerschlossen, ist es selbst heute noch. Ein völliges Verschwinden hätte man sofort unter schweres Unglück, versuchte Flucht oder Militär abgeheftet und die Leute hätten lange spekuliert, aber mit der Zeit wäre das eingeschlafen.
Ein Auffindeort, bei dem selbst einem Idioten klar sein muß, daß da was vorne und hinten nicht stimmt, wäre die mit Abstand dümmste Wahl der Militärs gewesen, die viel bessere Optionen zur Hand hatten. Selbst die Inszenierung eines tödlichen Überfalls durch eine marodierende Bande wäre besser gewesen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 11:45
Ich lese hier schon lange mit und finde diesen Fall äußerst spannend!
Was passiert ist weiß ich nicht.
Nur als Einwurf @Höhenburg Gorillas brachte man (lebend, tot schon vorher) schon Ende es 18. Jahrhunderts nach Europa, also waren sie vor 100 Jahren sicher keine Fabelwesen mehr.
Ich glaube auch nicht, dass Aliens, Geister oder ein Yeti für das Unglück verantwortlich sind.
Wobei dieses Foto mit dem "Yeti" recht interessant ist! Gibt es in den Aufzeichnungen der Gruppe dazu irgendwelche Informationen? (Wenn ich einen Yeti fotografiere, notiere ich mir das ganz sicher im Tagebuch!)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 11:58
@Leonore

Für den Großteil der Bevölkerung selbst in Europa waren damals die Gorillas noch quasimythische Monster aus dem Urwald, auch wenn die gebildeteren Schichten dies besser wußten. "Brehms Tierleben" Ende des 19. Jhd. war die erste Massenpublikation die die Tierwelt einem breiten Publikum mit echten Fakten zugänglich machte.

Apropos: In der Juxzeitung, die die Gruppe anfertigte, gab es einen Artikel in dem stand, sie wüßten es nun, daß es den Schneemenschen gibt. Das wird wird einfach ein Spaß gewesen sein, aber rein theoretisch wer weiß?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 13:34
Ich kann mir einfach sonst nicht vorstellen, wieso das Militär versucht den Fall verschwinden zu lassen, wieso dieser Fall so viele Jahre unter Verschluss gewesen ist, wieso der Chefermittler unter Druck den Fall hat fallen lassen müssen, wieso man bei Unfällen auf einem Berg einen Test auf Radioaktivität anordnen lässt, wieso das Militär sich weigerte die Leichen zu transportieren, wenn sie denn nicht vorher von der Radioaktivität gewusst habe. Wieso man die eltern aufforderte, nicht weiter zu forschen und sich einzumischen? Es war entweder das Militär, oder Aliens, und auch wenn ich glaube das es außerirdisches Leben gibt, glaube ich nicht das sie an diesem Tod beteilt gewesen sind.

Wäre es ein Tierangriff, ein Überfall oder ein Schneebrett hätte man diesen ganzen Aufwand auf höchster Ebene niemals betrieben. Außer natürlich die hatten Langeweile :)
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Krivonischenko und früher Kolevatow waren in wichtigen Labors auch fürs Militär tätig, die bringt man nur um, wenn es nicht anders geht) oder komplett verschwinden lassen.
Richtig, könnte ja sein das eben diese Radioaktivität etwas damit zu tun hat, das man sie hat verschwinden lassen müssen. Und im Gulag hätte man wie ich oben schon meinte eher nicht gesteckt, es war ihnen eher wichtig diese zu finden und das am besten nicht all zu weit weg von ihrem Lager. Vll noch in der Hoffnung, die Menschen würden wirklich von einer Lawine ausgehen.

Was ich noch an Information gefunden habe in einem russischen Interview. Ein guter Freund Dyatlovs, der sehr oft mit ihm auf Wanderschaft war, beschrieb wie sie einmal eine Expedition (weiß nimmer genau wo) im verschneiten Gebiet unternommen haben. Sie hatten keine Karte bei sich und Dyatlov hatte sich eine Karte kurz vor ihrem Aufbruch 10 Minuten angeguckt. Und in Mitten dieser Einöde und bei Sturm und Schnee, habe er die Gruppe zielsicher durch die 20 km lange Strecke gebracht.

Allein deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gruppe nicht zu ihrem Zwischenlager gerannt sei, sondern eine falsche Richtung eingeschlagen habe. Die wurden viel eher in eine genau Richtung gelenkt, vll weiter weg von ihrem eigenen Lager?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 17:31
Welches Buch über den Dyatlov-Vorfall könnt ihr empfehlen? Wo gibt es die meisten Informationen, ohne
dass wie wild spekuliert wird bzw. abstruse Verschwörungstheorien auftauchen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 17:34
Bezüglich der Radioaktivität:

Wikipedia: Kyschtym-Unfall


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.08.2015 um 17:44
@Midnight-hour

Das Militär hatte die Mittel und die Macht, die Wanderer komplett und "sauber" verschwinden zu lassen, selbst nach einem eventl. total verbockten Wetwork. Ein totales Verschwinden hätte man der Öffentlichkeit sogar etwas leichter verkaufen können, auch eine Lawine. Aber man hat nicht einmal versucht, die Gruppe völlig verschwinden zu lassen und genauso wenig wurde von behördlicher Seite eine Lawine auch nur länger als 2 Sekunden in Erwägung gezogen. Man hat es nie versucht, eine Lawine als Grund aus den Fingern zu saugen.

Militär und Geheimdienst waren auch Rivalen um die Macht im Staat, nicht nur Verbündete. Beide Organisationen hatten Projekte, von der die andere Seite möglichst wenig erfahren sollte.
Eine schiefgegangene Operation (oder eine erfolgreiche Operation mit versiebter Vertuschung) mit Zielen die der KGB/NKWD der Roten Armee nicht preisgeben wollte, könnte diesen teils absurden Auffindestatus der Gruppe erklären.
Soweit in der winterlichen Wildnis der Taiga hätte man die Hilfe der Armee für die "einwandfreie" Bereinigung des Dyatlowpasses benötigt, nur wenn der Geheimdienst diese Sache der Armee einfach nicht kenntlich machen wollte, blieb ihnen nichts weiter übrig als eine notdürftige Vertuschung.
Das finde ich viel logischer, zumal z.B. Lew Ivanow laut Berichten überraschend viel Hilfe vom Militär bei seinen Ermittlungen bekam. Das die Ermittlungen bald darauf eingestellt werden mußten, lag wohl eher am Druck der Geheimdienste.

Wo ich Dir recht gebe ist das ich genausowenig wie Du glaube, daß die Gruppe "zufällig" in die falsche Richtung gerannt ist. Das wurde "gesteuert", meiner Meinung nach. Dyatlow und seine Freunde waren sogar über Jekaterinburg hinaus bekannt für ihr Können und Erfahrung trotz ihrer jungen Jahre. Laut weiteren Berichten hatten sie im Laufe der Zeit so manch heikle Situation hervorragend gemeistert ohne auszuflippen. Was auch immer die 9 Wanderer in der Nacht zum 2.2.59 aus dem Zelt getrieben war sicher eine wirkliche Gefahr.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.08.2015 um 01:15
@Kid-Eule

Ich kenne kein Buch, das empfehlenswert wäre.
Denn die wahrscheinlichsten Ursachen des Unglücks waren, wie bei den meisten derartigen Unfällen im Gebirge, eine Mischung aus extremer Kälte, Lawinen (hier "nur" ein Schneebrett), schlechter Ausrüstung (damals dort üblich bzw. häufig), mangelnder Erfahrung und Fehl-Entscheidungen.
Sowas lässt sich aber nicht gut verkaufen.

@Midnight-hour
Zitat von Midnight-hourMidnight-hour schrieb:Ich kann mir einfach sonst nicht vorstellen, wieso das Militär versucht den Fall verschwinden zu lassen, wieso dieser Fall so viele Jahre unter Verschluss gewesen ist, wieso der Chefermittler unter Druck den Fall hat fallen lassen müssen, wieso man bei Unfällen auf einem Berg einen Test auf Radioaktivität anordnen lässt, wieso das Militär sich weigerte die Leichen zu transportieren, wenn sie denn nicht vorher von der Radioaktivität gewusst habe. ...
Es wurde hier im Thread schon öfters erwähnt, aber ich schreibe es nochmals:

Die Akte war niemals "geheim".
Es waren ganz naheliegende Gründe, warum die Hubschrauber-Piloten die vor 4 Monaten Verstorbenen nicht ohne Zinksärge transportieren wollten, die würdest du auch nicht einfach so in deinem Auto transportieren wollen - oder?

In meiner zuletzt verlinkten Doku sagt der Chefermittler selbst, dass er den Fall einfach nicht so rasch abschließen wollte und es daher vorzog, zu gehen.

Die erhöhte radioaktive Belastung einiger Kleidungsstücke wurde nur zufällig entdeckt, weil jemand von der Suchmannschaft ein Dosimeter getragen hatte, sie war praktisch relativ ungefährlich und wahrscheinlich eine Folge der allgemeinen radioaktiven Belastung der Atmosphäre durch Atomwaffentests.
Da kann es schon in Senken, in denen sich der Regen sammelt, zu einer etwas höheren radioaktiven Belastung des Bodens kommen und die 4 Toten wurden ja in einer Schlucht, neben einem Flußbett gefunden.
Erhöhte radioaktive Belastung des Bodens, das gibts bei uns in Deutschland auch, nach Tschernobyl.

Siehe zum Thema Radioaktivität:
http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&rurl=translate.google.de&sl=ru&tl=en&u=http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov_09.htm&usg=ALkJrhjO7ougS3XBQkHpsr3YZMBmz-E6Uw

Das Zwischenlager bestand hauptsächlich aus dort deponierten Lebensmitteln und war einige Kilometer entfernt, dort war keine Hütte, kein Unterstand oder etwas ähnliches.
Es hätte nicht viel Sinn gehabt und es wäre auch nicht zu schaffen gewesen, dort in der Nacht hinzugehen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.08.2015 um 11:54
Zitat von Kid-EuleKid-Eule schrieb:Bezüglich der Radioaktivität:

Wikipedia: Kyschtym-Unfall
Naja, man hat danach noch einige Tests an Bodenproben und ähnliches gemacht und keinerlei radioaktiver Strahlung entdeckt, glaub also eher nicht das das was damit zu tun hatte.

@Höhenburg

Ja, so könnte es auch gewesen sein, muss nicht unbeding das Militär sein, was ich lediglich meinen wollte, dass es eine Dritte Partei gegeben haben muss.
Zitat von TajnaTajna schrieb:In meiner zuletzt verlinkten Doku sagt der Chefermittler selbst, dass er den Fall einfach nicht so rasch abschließen wollte und es daher vorzog, zu gehen.

Die erhöhte radioaktive Belastung einiger Kleidungsstücke wurde nur zufällig entdeckt, weil jemand von der Suchmannschaft ein Dosimeter getragen hatte, sie war praktisch relativ ungefährlich und wahrscheinlich eine Folge der allgemeinen radioaktiven Belastung der Atmosphäre durch Atomwaffentests.
Da kann es schon in Senken, in denen sich der Regen sammelt, zu einer etwas höheren radioaktiven Belastung des Bodens kommen und die 4 Toten wurden ja in einer Schlucht, neben einem Flußbett gefunden.
Erhöhte radioaktive Belastung des Bodens, das gibts bei uns in Deutschland auch, nach Tschernobyl.
Ich habe echt keine Ahnung woher du das hast, was war das denn für eine Doku? Eine aus russischer Sicht oder deutsch? Also in mindestens 3 der russischen Dokus die ich gesehen habe ist die rede, dass er nach seiner Abreise nach Moskau, nicht mehr zurückkehrte und auch keine Interviews mehr gab. Jahre später (1990) kam dann in dem Gebiet in der Zeitung eine öffentliche Entschuldigung des Chefermittlers. Nach einem Interview seiner Nachfahren wurde bekannt, das er ganz viel Druck bekam (man drohte ihm ihn aus der Partei zu werfen und das wäre fatal für seine Familie gewesen) und den Fall deswegen so schnell abschloss (zugegeben er war ein Vertreter der UFO Theorie). Man hat schon einige Male eine erneute Untersuchung der Bodenbelastung und der Umgebung gemacht und keinerlei Strahlung nachweisen können. Auch nach 50 Jahren wären da kleine Reste zu vermessen sein müssen. Auch das mit dem Dosimeter habe ich anders mitbekommen. Und sie hielten die STrahlung sicherlich nicht für ungefährlich, da jede Person nach der Untersuchung der Leichen oder auch das Nahesein, ein Bad in einem Fass voller Alkohol nehmen mussten. (früher glaubte man der Alkohol würde die Strahlung schwächen)
Auch die unter Verschluss gehaltenen Untersuchungsakten führten zu dem Verdacht, die Behörden könnten maßgebliche Informationen unter Verschluss halten oder verschleiern.
Hab ich jetzt ma sogar in Wikipedia gefunden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.08.2015 um 13:37
@Midnight-hour

Wahrscheinlich reden wir von verschiedenen Chefermittlern.

Dass die Strahlung ungefährlich war, ging auch aus diesen Seiten von Hininaud hervor, leider kann ich im Moment die entsprechende Seite nicht finden.
Es ist aber möglich, dass man sich darüber zu Beginn der Untersuchungen nicht im Klaren war und deswegen vorsichtig sein wollte.

"Keinerlei Strahlung" hat man bestimmt nicht gefunden, eher keine gefährlich hohe Strahlenbelastung, denn man findet - egal in welchem Gebiet - immer radioaktive Strahlung, die Frage ist nur welche Art von Strahlung und in welcher Höhe und das wurde weder genau untersucht noch angegeben.
Z.B. der Fallout von Tschernobyl lässt sich auch in Zukunft noch lange Zeit in Deutschland nachweisen und führt auch heute noch dazu, dass immer wieder Wild-Pilze oder Wildfleisch auftauchen, die wegen einer zu hohen Strahlenbelastung nicht gegessen werden dürfen.

Bei Wikipedia finden sich viele falsche Informationen zum Dyatlov-Pass-Vorfall.


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