@Tajna Tajna schrieb:dann nehme ich normalerweise kein Buch oder keinen Artikel in die Hand, der älter als 10 Jahre ist.
Anders wäre es auch ziemlich sinnlos, denn ich würde in älteren Texten nur auf viele falsche und unvollständige Informationen stossen.
Siehst du nicht, dass mit dieser Logik (die übrigens teilweise richtig ist) auch unser aktuelles Wissen falsch und unvollständig ist? Auch wenn wir gerne unsere Theorien "moderne Wissenschaft" nennen, um sie von der "primitiven Wissenschaft" von vor einigen Jahren abzugrenzen. Wie gesagt, aus der Sicht künftiger Publikationen ist unser jetziges Wissen auch eher eine Lachnummer, und nicht nur deshalb, weil das Wissen stetig anwächst, sondern weil sich durch Paradigmenwechsel komplette Bereiche neu orientieren.
Tajna schrieb:Das vorhandene Wissen nimmt ständig immer schneller zu, weil es immer mehr gut ausgebildete Menschen und mehr Forschungseinrichtungen gibt und auch das Wissen, auf dem man aufbauen kann, immer größer wird.
Leider gibt es in fast allen Disziplinen Dogmen, die dem Zeitgeist geschuldet sind und an denen zu rütteln für die weitere Karriere sehr gefährlich ist. Aber wir schweifen ab.
:)Tajna schrieb:Das war jedoch einige Zeit nach dem Unglück am Dyatlov-Pass.
Die Idee dahinter war, dass vielleicht einer der Teilnehmer gar nicht in der gleichen Nacht(?) wie die anderen gestorben sein könnte, sondern erst deutlich später. Zwar sehr unwahrscheinlich, aber das wäre wohl durch eine Obduktion nicht feststellbar.
Tajna schrieb:... Andernfalls hätte er ja offen sagen können, vor was er gewarnt wurde.
Das stimmt.
Tajna schrieb:Die Zeichen der Mansen-Jäger sollten vielleicht dabei helfen, eventuell verletzte Jäger in Not, die vermisst wurden, aufzuspüren.
Da würde ich doch eher Grenzen eines Tabugebietes vermuten. Obwohl ich bei vielen heute unverstandener Symbole alter Naturvölker auch von Karten-Gebietsmarkierungen ausgehe.
@Menedemos Menedemos schrieb:Die Autos von 2015 sind auch technisch "etwas" fortgeschrittener als die von 1959 (gerade in punkto Sicherheit).
In Sachen Technik sind wir unseren Vorfahren natürlich voraus (obwohl man darüber streiten kann, ob die damit verbundene Umweltzerstörung wirklich ein Zeichen zunehmender Intelligenz ist). Aber gerade in Situationen, die statt mit wissenschaftlichen Theorien genauso (oder besser) auch mit Intuition oder praktischer Erfahrung gehandhabt werden können, hüte ich persönlich jedenfalls vor zu großer Arroganz. Man schaue nur auf die Prognosen der Meteorologen (sorry falls einer mitliest
;)). In den letzen Jahren habe ich von etwa 100 angekündigten Gewittern etwa zwei oder drei tatsächlich erlebt. Ich gehe jede Wette ein, dass schon vor Jahrtausenden jeder Bauer nach einem Blick in den Himmel das Wetter der nächsten Tage besser hervorsagen konnte als jeder Wetterkundler beim Auswerten seiner Messergebnisse heute.
Menedemos schrieb:Ging mir auch so. Aber sie hatten gar keine Signalpistole dabei.
Zumindest in der allgemeinen Auflistung ist keine aufgeführt. Selbst wenn die vollständig wäre kann immer noch einer der Teilnehmer ein persönliches Exemplar mit sich geführt haben. Auch wenn ich selbst nicht davon ausgehe, sollte man zumindest die theoretische Möglichkeit nicht gänzlich ausschließen.
Menedemos schrieb:Ich glaube wirklich, dass er vor den Mansen und ihrem Aberglauben gewarnt wurde.
Wollte man den Mansi etwas unterstellen, könnte man natürlich auch darüber spekulieren, ob der Mansi-Jäger, den sie "zufällig" getroffen haben, nicht bewußt dort mit der Gruppe zusammengetroffen ist, um diese auszuspionieren. So könnte er sein Gewehr gezeigt und sich beiläufig erkundigt haben, ob die Gruppe auch über welche verfügt.
Menedemos schrieb:So wollte ich den Dialog oben ablaufen lassen:
Jaja, die Aussagen von Männern an einer Bar sind öfter mal etwas unpräzise.
;) Aber auch eine Warnung vor Aktivitäten der Mansi würden ja nicht wirklich in Richtung Aberglaube gehen.
Menedemos schrieb:Aber ich hätte trotzdem nie für möglich gehalten, dass man mit so einem Boot aus dem Flussbett rausschießen kann.
Vor allem nicht ohne Spuren an der Böschung zu hinterlassen.
:)@Höhenburg Höhenburg schrieb:Das Problem, bei Tajna im Besonderen, ist, daß einige eure Beiträge aber als sehr abschätzig gegenüber mehreren Seiten rüberkommen.
Ich finde es schon in Ordnung, wenn auch vermeintlich bereits widerlegte Theorien nicht gänzlich verschwinden und sogar immer wieder neu auftauchen (Stichwort Advocatus Diaboli). Das kann aber manchmal schon etwas anstrengend sein.
:)@off-peak off-peak schrieb:Ich denke, das "Problem" liegt nur an der Übersetzung.
Hört sich nachvollziehbar an. Glücklicherweise ein Punkt, der sich klären lässt.
:)@Kitte Kitte schrieb:Ich habe überlegt wann ich mitten im Winter im Schlafanzug so eine Panik zu Hause bekommen würde um sofort das Haus zu verlassen. Feuer, Mörder im Haus, oder wenn man keine Luft im Haus bekommt.
Vielleicht ist das ja der Denkfehler, auf den wir alle meistens hereinfallen. Wie wäre es, wenn man nicht vor etwas im Zelt flüchtete, sondern zu etwas hinwollte, das außerhalb passierte - zum Beispiel einer von ihnen, der draußen in Lebensgefahr war und um Hilfe rief.
Kitte schrieb:Die lassen doch nicht ihre warmen Sachen zurück und gehen in den Tod, wenn es keine Gefahr für Leib und Leben bestanden hätte.
Gas bemerkt man ja meist erst dann, wenn es zu spät ist. Vielleicht wäre die Furcht vor Gas dringlicher als Gas selbst. Und wartet man wirklich ein paar Stunden in einer Schneehölle, bevor man versucht, zum Zelt zurückzukehren?
@parisha parisha schrieb:Ein Yeti ist natürlich Blödsinn
Nicht zwingend grundsätzlich (auch der Gorilla und der Orang Utan waren vor etwa 100 Jahren noch Fabelwesen), aber in unserem Fall wahrscheinlich.
parisha schrieb:dass irgendein Giftgas in dem Sprengkopf war, könnte man sogar verstehen warum sie sich ausgezogen haben. Sie wollten die kontaminierte Kleidung loswerden.
Dass ihre Kleidung durch etwas kontaminiert worden wäre hätten sie ja gar nicht wissen können. Und selbst im Zweifelsfalle trüge ich in der gegebenen Situation wahrscheinlich lieber verstrahlte oder sonstwie verseuchte Kleidung als gar keine. An der Kleidung selbst wird wohl auch nichts gewesen sein, denn sonst hätte man nicht die der Gestorbenen (Sterbenden?) angezogen, nachdem man sich vorher offenbar bereits dazu entschieden hätte, den Kältetod einer Kontamination vorzuziehen.
@Flusspanther Flusspanther schrieb:Es gibt aber respektable Argumente dagegen. Die gibt es aber mehr oder minder stark bei allen diskutierten Versionen
Ja, das macht den Fall so interessant.
:)@allDie Frustration über Fakten(?), die einfach nicht in einen nachvollziehbaren Ablauf passen wollen, machen einen gerne mal aggressiv oder zynisch. Schön, dass der Haupttenor hier trotzdem meistens freundlich-sachlich ist. Einmal ein großes Lob dafür.
:)