Die Sache mit dem Friedhof...
30.09.2007 um 14:04Andere Länder, andere Sitten, andere Zeiten
Hominiden (Vorneandertaler)
Die Hominiden schienen noch keine besondere Beziehung zu den Toten zu haben. Es gab keine Beerdigungsrituale, die Leichen wurden einfach irgendwo liegengelassen oder zum Abfall geworfen.
Die Neandertaler
Die Neandertaler hatten bereits mehr Interesse an ihren Toten, denn historische Funde lassen auf erste Bestattungsrituale schliessen. Höhlen und Gruben dienten ihnen als letzte Ruhestätten. Den Toten wurde auf ihre letzte Reise vorwiegend Gebrauchsgegenstände, Waffen und Speisen mitgegeben. Die Toten wurden häufig in einer embrionalen Stellung zusammengefesselt beigesetzt. Oftmals wurden auch Bärenknochen in den Gräbern der Neandertaler gefunden. Höchstwahrscheinlich wollten die Neandertaler die wiederbelebenden Kräfte nach dem Winterschlaf des Höhlenbäres auf die Toten übertragen.
Der Cro-Magnon Mensch (Homo Sapiens)
Die Cro-Magnon Menschen besassen bereits bessere
Werkzeuge als die Neandertaler, was auf eine höher entwickelte Gesellschaft schliessen lässt. Aus dieser Zeit stammen die ersten Zeugnisse über reguläre Beisetzungspraktiken. Verschiedene Entdeckungen von Gräbern und Höhlenkunstwerken weisen darauf hin, dass die Cro-Magnon an eine Gruppenzugehörigkeit glaubten und verschiedene Ebenen von gesellschaftlichem Status kannten. Höchstwahrscheinlich hatten die Cro-Magnon auch eigene Schamanen und Priester die für Rituale zuständig waren.
Die Ägypter
Die Ägypter waren vom Tod besessen und entwickelten im Laufe der Zeit immer komplexere Bestattungskünste. Die Vorbereitung auf den Tod und das Leben danach wurde zur Obsession. Um ein glückliches Dasein im nächsten Leben zu erlangen, mussten die Totenfeiern nach streng vorgesehenen Ritualen durchgeführt werden. Die speziellen Riten und Prozeduren wurden im Totenbuch beschrieben (früheste heilige Texte der Welt). Das Totenbuch war eine Sammlung magischer Texte, Zauberworte
und Beschwörungen mit deren Hilfe das Wohlergehen der Verstorbenen im Jenseits gewährleistet wurde. Seit etwa 3000 v. Chr. praktizierten die Ägypter die Mumifizierung, die erst aufgegeben wurde, als sie etwa 3500 Jahre später zum Islam konvertierten. Die Idee vom letzten Gericht war für die alten Ägypter von zentraler Bedeutung (das Herz der Mumie wurde gegen die Federn der Wahrheit und Gerechtigkeit aufgewogen). Die Ägypter glaubten, dass die Toten auch in ihrem nächsten Leben Gegenstände aus ihrem früheren Leben brauchen würden und gaben ihnen deshalb alles mit was für sie im Diesseits von Bedeutung gewesen war. Dies erklärt warum ägyptische Grabstätten (Pyramiden) so gross und darin so viele Gebrauchsgegenstände zu finden sind. Die Pyramiden sind die grössten Grabstätten der Welt und wurden die letzte Ruhestätte vieler Menschen.
MEHR: http://www.urne.ch/urnen/urnen_historisch.html (Archiv-Version vom 21.09.2005)
http://www.kbwn.de/html/kultur_des_todes.html (Archiv-Version vom 02.10.2007)
Hominiden (Vorneandertaler)
Die Hominiden schienen noch keine besondere Beziehung zu den Toten zu haben. Es gab keine Beerdigungsrituale, die Leichen wurden einfach irgendwo liegengelassen oder zum Abfall geworfen.
Die Neandertaler
Die Neandertaler hatten bereits mehr Interesse an ihren Toten, denn historische Funde lassen auf erste Bestattungsrituale schliessen. Höhlen und Gruben dienten ihnen als letzte Ruhestätten. Den Toten wurde auf ihre letzte Reise vorwiegend Gebrauchsgegenstände, Waffen und Speisen mitgegeben. Die Toten wurden häufig in einer embrionalen Stellung zusammengefesselt beigesetzt. Oftmals wurden auch Bärenknochen in den Gräbern der Neandertaler gefunden. Höchstwahrscheinlich wollten die Neandertaler die wiederbelebenden Kräfte nach dem Winterschlaf des Höhlenbäres auf die Toten übertragen.
Der Cro-Magnon Mensch (Homo Sapiens)
Die Cro-Magnon Menschen besassen bereits bessere
Werkzeuge als die Neandertaler, was auf eine höher entwickelte Gesellschaft schliessen lässt. Aus dieser Zeit stammen die ersten Zeugnisse über reguläre Beisetzungspraktiken. Verschiedene Entdeckungen von Gräbern und Höhlenkunstwerken weisen darauf hin, dass die Cro-Magnon an eine Gruppenzugehörigkeit glaubten und verschiedene Ebenen von gesellschaftlichem Status kannten. Höchstwahrscheinlich hatten die Cro-Magnon auch eigene Schamanen und Priester die für Rituale zuständig waren.
Die Ägypter
Die Ägypter waren vom Tod besessen und entwickelten im Laufe der Zeit immer komplexere Bestattungskünste. Die Vorbereitung auf den Tod und das Leben danach wurde zur Obsession. Um ein glückliches Dasein im nächsten Leben zu erlangen, mussten die Totenfeiern nach streng vorgesehenen Ritualen durchgeführt werden. Die speziellen Riten und Prozeduren wurden im Totenbuch beschrieben (früheste heilige Texte der Welt). Das Totenbuch war eine Sammlung magischer Texte, Zauberworte
und Beschwörungen mit deren Hilfe das Wohlergehen der Verstorbenen im Jenseits gewährleistet wurde. Seit etwa 3000 v. Chr. praktizierten die Ägypter die Mumifizierung, die erst aufgegeben wurde, als sie etwa 3500 Jahre später zum Islam konvertierten. Die Idee vom letzten Gericht war für die alten Ägypter von zentraler Bedeutung (das Herz der Mumie wurde gegen die Federn der Wahrheit und Gerechtigkeit aufgewogen). Die Ägypter glaubten, dass die Toten auch in ihrem nächsten Leben Gegenstände aus ihrem früheren Leben brauchen würden und gaben ihnen deshalb alles mit was für sie im Diesseits von Bedeutung gewesen war. Dies erklärt warum ägyptische Grabstätten (Pyramiden) so gross und darin so viele Gebrauchsgegenstände zu finden sind. Die Pyramiden sind die grössten Grabstätten der Welt und wurden die letzte Ruhestätte vieler Menschen.
MEHR: http://www.urne.ch/urnen/urnen_historisch.html (Archiv-Version vom 21.09.2005)
http://www.kbwn.de/html/kultur_des_todes.html (Archiv-Version vom 02.10.2007)