Mordfall Hinterkaifeck
17.06.2007 um 12:07@AngRa
Du magst Recht haben mit dem Landwirt, aber ich bekomme das Gefühl, dass
damit der Unbekannte vom Friedhof gemeint sein könnte - ein fremder Landwirt
eben.
@all
Hier kommt der Leserbrief, der sich zugegebenermaßen gewaschen
hat, normalerweise bin ich nicht so dreist. Das ist MEIN Leserbrief, bin aber für
Hinweise, Anregungen und Erweiterung dankbar.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Petry,
Als Interessierter des Mordfalles von Hinterkaifeck habe
ich mir die 10teilige Serie des Donau-Kuriers gekauft. Um es vorweg und klar zu sagen,
beim Lesen der Einleitung ist bei mir Eindruck entstanden, dass Sie den Mordfall aus
heutiger Sicht wenig objektiv und verzerrend darstellen.
Ihnen und mir ist die
Situation klar, das heutige Nachfahren von damals Verdächtigen darunter leiden und dass
man darauf Rücksicht nehmen sollte. Doch genau daran halten Sie sich nur einseitig: Bei
der Aufzählung möglicher Täter erwähnen Sie die Familie Gabriel gleich zweimal in Ihrem
Text.
Inspektor Riedmayr hat den damaligen Ortsvorsteher als Tatverdächtigen 1931
vernommen, über diesen Vorgang gab es eine ausführliche Aktensammlung der
Staatsanwaltschaft. Auch der zum Mordzeitpunkt zuständige Kriminaloberinspektor
Reingruber sah gewisse Verdachtsmomente - die Schlussfolgerungen von beiden waren dann
eher entlastender Natur. Doch diese Theorie wird von Ihnen unpräzise genannt und dieser
Name verschwiegen.
Nach Rücksprache mit anderen, die sich in dieses Thema
eingearbeitet haben, ist uns nicht klar, welche Brüder Sie meinen, die „danach im
Augsburger Land … zu ungeahntem Reichtum gelangten“. Falls Sie die Brüder Gump meinen, so
ist zumindest der eine nicht zu Reichtum gekommen und Augsburger Land würde auch nicht
stimmen. Des weiteren sind die Verdachtsmomente gegen die Gebrüder Gump extrem dünn, weil
es – aus heutiger Sicht - keinen nachweisbaren Bezug zu Hinterkaifeck gibt. Lassen Sie
mir doch eine Nachricht zukommen, wen Sie damit gemeint haben.
Für extrem
tendenziös halte ich es, das Wort Blutschande, ohne klare journalistische Intention, groß
und fett zu drucken - im Text natürlich in Verbindung mit einem Namen. Die eigentliche
Aussage: „Bis heute ist die Rede von Blutschande und Raubmord“ bleibt auch unklar.
Raubmord wird heute von Fachleuten als nicht wahrscheinlich angesehen.
Damit keine
Unklarheiten darüber entstehen, was ich Ihnen vorwerfe: Sie haben schlecht recherchiert
und Sie haben die Situation in Form und Inhalt einseitig dargestellt. Meiner Ansicht nach
haben Sie damit Ihre journalistische Pflicht verletzt.
Mit freundlichen
Grüßen
Du magst Recht haben mit dem Landwirt, aber ich bekomme das Gefühl, dass
damit der Unbekannte vom Friedhof gemeint sein könnte - ein fremder Landwirt
eben.
@all
Hier kommt der Leserbrief, der sich zugegebenermaßen gewaschen
hat, normalerweise bin ich nicht so dreist. Das ist MEIN Leserbrief, bin aber für
Hinweise, Anregungen und Erweiterung dankbar.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Petry,
Als Interessierter des Mordfalles von Hinterkaifeck habe
ich mir die 10teilige Serie des Donau-Kuriers gekauft. Um es vorweg und klar zu sagen,
beim Lesen der Einleitung ist bei mir Eindruck entstanden, dass Sie den Mordfall aus
heutiger Sicht wenig objektiv und verzerrend darstellen.
Ihnen und mir ist die
Situation klar, das heutige Nachfahren von damals Verdächtigen darunter leiden und dass
man darauf Rücksicht nehmen sollte. Doch genau daran halten Sie sich nur einseitig: Bei
der Aufzählung möglicher Täter erwähnen Sie die Familie Gabriel gleich zweimal in Ihrem
Text.
Inspektor Riedmayr hat den damaligen Ortsvorsteher als Tatverdächtigen 1931
vernommen, über diesen Vorgang gab es eine ausführliche Aktensammlung der
Staatsanwaltschaft. Auch der zum Mordzeitpunkt zuständige Kriminaloberinspektor
Reingruber sah gewisse Verdachtsmomente - die Schlussfolgerungen von beiden waren dann
eher entlastender Natur. Doch diese Theorie wird von Ihnen unpräzise genannt und dieser
Name verschwiegen.
Nach Rücksprache mit anderen, die sich in dieses Thema
eingearbeitet haben, ist uns nicht klar, welche Brüder Sie meinen, die „danach im
Augsburger Land … zu ungeahntem Reichtum gelangten“. Falls Sie die Brüder Gump meinen, so
ist zumindest der eine nicht zu Reichtum gekommen und Augsburger Land würde auch nicht
stimmen. Des weiteren sind die Verdachtsmomente gegen die Gebrüder Gump extrem dünn, weil
es – aus heutiger Sicht - keinen nachweisbaren Bezug zu Hinterkaifeck gibt. Lassen Sie
mir doch eine Nachricht zukommen, wen Sie damit gemeint haben.
Für extrem
tendenziös halte ich es, das Wort Blutschande, ohne klare journalistische Intention, groß
und fett zu drucken - im Text natürlich in Verbindung mit einem Namen. Die eigentliche
Aussage: „Bis heute ist die Rede von Blutschande und Raubmord“ bleibt auch unklar.
Raubmord wird heute von Fachleuten als nicht wahrscheinlich angesehen.
Damit keine
Unklarheiten darüber entstehen, was ich Ihnen vorwerfe: Sie haben schlecht recherchiert
und Sie haben die Situation in Form und Inhalt einseitig dargestellt. Meiner Ansicht nach
haben Sie damit Ihre journalistische Pflicht verletzt.
Mit freundlichen
Grüßen