Borromini schrieb:Aber wäre dann nicht trotzdem zumindest eine teilweise Entschlüsselung zu erwarten, in der eben nur diese eigenen Begriffe ungelöst bleiben
Nicht unbedingt. Wie gesagt, wenn sich jemand irgendeinen Austausch, von sagen wir, sogar ganzen Worten, Begriffen oder gar Sätzen ausdenkt, dann weiß das eben nur mehr der.
Wenn er, oder ein paar wenige Freunde zB, dabei willkürlich oder mittels Assoziationen, die nur seine Erlebniswelt beinhalten, vorgehen, ist es für Fremde nur durch Zufall möglich, etwas davon zu erwischen.
Borromini schrieb:So war es nämlich bei diesem Fall: Der Codex Copiale einer freimaurerähnlichen Gruppe aus dem mittleren 18. Jahrhundert wurde 2011 trotz mancher Tricks der Autoren erfolgreich geknackt.
Je logischer und regelmäßiger jemand verschlüsselt, umso eher knackt man es. Solche logische Verschlüsselungen braucht man zB, wenn man öfters eine völlig neue Botschaft schreibt, bei deren Zusammenkommen eben nicht alle anwesend sind. Dann benötigt man in der Tat einen Schlüssel, damit andere so einen Text knacken können.
Verschlüsselt man aber einfach nur einen Text, der gar nicht dazu angedacht war/ist, dass auch andere ihn verstehen können, als lediglich die räumlich und zeitlich Beteiligten, oder der sogar nur
einmalig bleiben soll, dann bedarf es keines Codes, den man später auch noch auf andere Texte anwenden müsste.
Beispiel: Manchmal haben Menschen ein gemeinsames Erlebnis, und es genügt, wenn einer von ihnen dann ein passendes Stichwort gibt, mit dem sich die anderen Beteiligten erinnern können, das aber für Außenstehende keinen Sinn ergibt.
So ein Wort oder ein Satz oder eine Textpassage wäre rein zufällig gewählt, aber eben kein Schlüssel im Sinn der Möglichkeit, ihn auch auf andere Berichte / Texte anzuwenden.
Es ist und bleibt eben
einmalig.