Das Voynich-Manuskript

@Lupo54

Bücher für die Massenproduktion wurden auf Papier gedruckt. das ist aber kein Buch in dem Sinne, eher ein Journal und ein Einzelstück.

Und die restlichen Gründe, warum Kuhhäute noch lange nicht aus waren, hast Du ja genannt.

Hallo zusammen,

ich hatte früher hier schonmal einen Account, aber musste mich neu anmelden :) Also ich habe auch schon viel über das Manuskript gesehen. Aber ich bin der Meinung, dass es von Nostradamus stammen könne. So eine Art wie sein Buch des Lebens. Nur eben verschlüsselt dargestellt. Die Zeichnungen sehen sich auch sehr ähnlich. Es könnte eine Art Kräuterkunde sein, oder Notizen darüber, wie man sie nutzen kann etc. etc.

Briana2023 schrieb:Nur eben verschlüsselt dargestellt.

Wieso hat er da nicht seine völlig aus der Luft gegriffenen "Vorhersagen" verschlüsselt?

Ich schätze, dass die Dinge im Buch des Lebens eine Warnung an alle Menschen sein sollen, dass wenn wir nicht alle zusamen halten, alle zusammen untergehen werden.

Und die Dinge im Voynich-Manuskript sind nur vielleicht für Menschen bestimmt, die diese Bilder und Schriften deuten können. Denn wenn man sich diese eine Zeichnung mit den Menschen im Wasser ansieht, sieht es aus wie eine Art Jungbrunnen oder so etwas

Briana2023 schrieb:wie eine Art Jungbrunnen

Ich glaube zwar nicht, dass das Nostradamus war - der hatte ja schon sein erfolgreiches Geschäftsfeld.
Aber deine Idee mit dem Jungbrunnen finde ich einen interessanten Ansatz.

Ich kann mir Folgendes gut vorstellen:

Das Buch wurde als Anleitung zum Jungbleiben bzw. Jüngerwerden verkauft.
Das würde einen Zusammenhang der verschieden Themenkomplexe des Buchs gut erklären:

Man muss sich mit bestimmten Kräutern behandeln lassen und zwar durch Essen, Trinken und äußerliche Anwendung, z.B. im Rahmen einer näher beschriebenen Wasserkur. Das funktioniert aber nur, wenn man zusätzlich auch bestimmte astrologische Gegebenheiten beachtet...
Als "Buch für ein ewiges Leben" hätte es für viele aus der damaligen Zeit sicher einen unschätzbaren Wert, der weit über den literarischen Wert hinaus ginge.
Damit der Schwindel nicht so schnell auffliegt verwendet man eine Phantasiesprache und Phantasiepflanzen und denkt sich dazu eine gute Geschichte aus (z.B. von einem Magier aus fernen Landen verfasst od. ähnliches), um den Käufer zu überzeugen bzw. sogar noch länger bei der Stange zu halten, indem man scheibchenweise zusätzliche "Hinweise" zur Verwendung des Buches liefert (natürlich gegen entsprechende Bezahlung).

Klingt doch plausibel, oder?

Briana2023 schrieb:sieht es aus wie eine Art Jungbrunnen oder so etwas

Etwas wie zB eine einfache Wasserkur. ;)

Sollte es ein Jungbrunnen sein, warum sollte das eine Warnung darstellen? Dann doch wohl eher en Werbeversprechen.

andy2 schrieb:Das Buch wurde als Anleitung zum Jungbleiben bzw. Jüngerwerden verkauft.

Das klingt gut. So eine Art Mode- und Gesundheitsjournal. dazu würden ja auch die Pflanzen als Behandlungsmethoden passen.

Irgendein Bader oder eine Kräuterhexe hat sich auf diese Art seine / ihre gesammelten Rezepte aufgeschrieben. In Geheimschrift, damit die Konkurrenz sie nicht lesen konnte. Auch die Pflanzen wurden vielleicht in verschlüsselter Form dar gestellt.
Nur die Verfasser wussten, was sie damit meinten. Fremde konnten die Rezepturen daher nicht nachbauen.

Auch die Art der Buchgestaltung, Seite an Seite geklebt würde zu einem Sammelalbum passen, das mit de Zeit gewachsen wäre.

Das ist Blödsinn.
Wenn man etwas der breiten Masse zum Profit verjubeln will, dann fertigt man das auch viele Male an um es zu verkaufen.


Hier geht es jedoch um ein einzigartiges Exemplar.

Zwinkertroi schrieb:Hier geht es jedoch um ein einzigartiges Exemplar.

Darum gefällt mir eigentlich die Idee eines persönlichen Breviers (in Geheimschrift) recht gut.

Zwinkertroi schrieb:Das ist Blödsinn.
Wenn man etwas der breiten Masse zum Profit verjubeln will, dann fertigt man das auch viele Male an um es zu verkaufen.

Künstliche Verknappung erhöht den Preis. Warum wohl kippen Obstbauern ihre Äpfel ins Meer oder wozu gibt es die OPEC?

Unikate werden besonders hoch gehandelt und die "breite Masse" hatte damals wie heute nicht die Kaufkraft für seltene Sammlerstücke. Und wenn sie mal sowas auf dem Dachboden entdeckt, verkauft sie das doch sofort bei Bares für Rares...

Ausserdem war der Aufwand, den die Herstellung tatsächlich erfordert hatte, immens hoch.

Zu diesem Manuskript habe ich auch eine Vermutung (die ich aber nicht einmal ansatzweise beweisen kann).

Das Ganze sieht fabriziert aus, und vom Zeithorizont könnte es passen, dass es um 1600 produziert wurde. Es ist zwar nachgewiesen, dass das Pergament einige Zeit früher entstanden sein, muss, aber das muss für sich genommen nichts heißen. Auch dass einige stilistische Merkmale der Zeichnungen auf die Zeit um 1500 hindeuten, muss nicht heißen, dass sie genau da entstanden sind (gerade Texte, die bedeutend sein wollen, enthalten immer wieder archaiische ("altmodische") Elemente).

Kaiser Rudolf II. hat alles mögliche gesammelt, Kuriositäten, Kunstschätze u.s.w. - aber er hatte auch einen Hang zu Alchemie, Astrologie, Okkultismus, kurz: zu allem was wir heute als Esoterik bezeichnen würden.

Die Vermutung, dass das Ganze absichtlcih produziert wurde, um es für teures Geld an ihn zu verkaufen, passt für mich einfach auf vielen Ebenen.

WgahnaglFhtagn schrieb:Die Vermutung, dass das Ganze absichtlcih produziert wurde, um es für teures Geld an ihn zu verkaufen, passt für mich einfach auf vielen Ebenen.

Erinnert mich irgendwie an die Hitler-Tagebücher.

WgahnaglFhtagn schrieb:Die Vermutung, dass das Ganze absichtlcih produziert wurde, um es für teures Geld an ihn zu verkaufen, passt für mich einfach auf vielen Ebenen.

Die Vermutung hat was. Das einzige Gegenargument ist das Alter des Pergaments. Das ließe sich wirklich nur so erklären dass da noch ein alter Posten in der Ecke lag und seine Verwendung gefunden hat.

Es gibt ja noch viele weitere mysteriöse Schriften, die bis heute ungelöst geblieben sind, zb

1. Die Rohonc-Kodex, eine unverständliche Schriftrolle aus dem 19. Jahrhundert, die in einem ungarischen Schloss gefunden wurde.

2. Das Kryptos-Monument, eine Skulptur am CIA-Hauptsitz in Langley, Virginia, die eine kodierte Botschaft enthält.

3. Die Phaistos-Disk, eine rätselhafte Steinplatte, die 1908 auf der kretischen Ausgrabungsstätte Phaistos gefunden wurde.

4. Die Code-Zero-Tablette, bei der es sich um eine kodierte Tontafel aus dem 18. Jahrhundert handelt, die in Indien gefunden wurde.

5. Das D’Agapeyeff-Codex, ein Handbuch zur Kryptographie aus dem Jahr 1939, dessen vollständige Entschlüsselung bis heute nicht gelungen ist.

Das Voynichmanu ist also nicht allein.

altesgemäuer schrieb:3. Die Phaistos-Disk, eine rätselhafte Steinplatte, die 1908 auf der kretischen Ausgrabungsstätte Phaistos gefunden wurde.

Zu dieser habe ich die Vermutung das sie als Umrechnungs- (Tabelle) für verschiedene Währungen der damaligen
Zeit benutzt wurde. Sowas führten Händler mit sich. Die Herstellungsweise lässt auf ganz viele Kopien schließen.
Vielleicht findet man irgendwann weitere davon? Oder es ist die einzig erhaltene Scheibe, wer weiß das schon.

Dann gibt es noch:
6. Die "Spider Rocks"
Soll eine art Schatzkarte sein um einen Goldschatz zu finden.

newbee schrieb:"Spider Rocks"

Nur mal kurz eingeworfen: Wenn Du einen Goldschatz verstecken würdest, meinst Du nicht, dass Du Dir den Liegepunkt merken könntest? So wie Serienkiller auch noch nach Jahren / Jahrzehnten genau wissen, wo sie welche Leiche abgelegt haben.

Was ich auf keinen Fall täte, wäre einen genauen Lageplan zu zeichnen, der jedem Anderen erklärt, wo er zu finden wäre.

Frage: Hat je in der Geschichte des Mysteriösen, außer in den sattsam bekannten Romanen, ein solcher Plan tatsächlich zu einem Auffinden eines solchen Schatzes geführt?

@off-peak:
Ich bin seit 1998 Schatzsucher und hatte im Laufe meines Lebens tatsächlich schon so manche echte Schatzkarte in den Händen.
Nicht alle haben exotische Inseln gezeigt, sondern vielmehr Waldstücke, Berghänge, Stollen und manchmal auch nur Vorgärten, aber alle hatten den Sinn, einer anderen Person die Suche zu erleichtern, nicht unbedingt dem Verberger selbst!
Liebe Grüße Andreas

@checky

Schnitzeljagden und Geocachings sind was anderes als ne "Schatzkarte".

Und Schatzkarten sind hier eh nicht Thema, auch keine Phaistos-Scheibe etc., @all

off-peak schrieb:Frage: Hat je in der Geschichte des Mysteriösen, außer in den sattsam bekannten Romanen, ein solcher Plan tatsächlich zu einem Auffinden eines solchen Schatzes geführt?

Ähm ,ja iwi schon...
https://www.amazon.de/Secret-Treasure-Hunt-Byron-Preiss/dp/1596874015/ref=sr_1_1?crid=2PVMCUXDQNO74&keywords=byron+preiss&qid=1685472739&sprefix=Byron+Preiss%2Caps%2C84&sr=8-1

wurde aber auch noch nicht alles davon gefunden.
Ansonsten gebe ich dir natürlich recht. Schatzfunde gab es haufenweise jedoch meist durch intensive
Recherche, nicht durch kryptische Karten. Und zu allermeist per Zufall oder aufgefundene Schiffswracks.

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Weiß jemand warum es bis heute nicht mehr genauer untersucht werden darf?
Altersbestimmung, z. B. ?

newbee schrieb:Weiß jemand warum es bis heute nicht mehr genauer untersucht werden darf?

Weiß nicht, warum, weiß ja nicht mal, daß...

newbee schrieb:Weiß jemand warum es bis heute nicht mehr genauer untersucht werden darf?
Altersbestimmung, z. B. ?

Das Alter wurde doch bestimmt. Laut der Radiocarbonanalyse von vier verschiedenen Seiten stammt das Pergament aus den Jahren 1404 bis 1438. Ferner haben Experten des McCrone-Forschungsinstitutes in Chicago festgestellt, dass die Tinte nicht wesentlich später aufgetragen wurde.

Quelle: Wikipedia