Sagen aus Eurer Heimat...
06.09.2008 um 18:26Kenne auch was aus der Gegend um Kärnten
Die grausamen Ritter von Stein
Im oberen Drautal steht unweit von Dellach ein großer Felsen, worauf die Burg von Stein stand. Im Mittelalter lebten dort hartherzige Ritter. Von denen erzählte man sich zwei Sagen.
Von einem gemeinen Ritter erzählt die Sage von Grausamkeit. Der hartherzige Ritter glaubte noch an die Götter, aber viele seiner Untertanen glaubten an Jesus Christus, wenn der Ritter nicht im Schloss war. Einmal jedoch erwischte er seine drei Töchter beim Beten. Vor lauter Wut warf er eine nach der anderen durch das Fenster in den Abgrund. Als der hartherzige Ritter nicht mehr so wütend war, spähte er aus dem Fenster. Er sah seine Töchter unverletzt durchs Tal gehen. Die Töchter wanderten nordwärts, um dort den armen Menschen zu helfen. Wo die drei Töchter nach dem Sturz den Boden berührten wachsen heute die schönsten Blumen. In der Kirche bei Irschen sieht man ein Bild der drei Schwestern von Stein.
Grausam war auch der Ritter Bibernell von Stein. Wer zu ihm in die Burg wollte, musste sich von seiner Familie gleich verabschieden, weil niemand, der in die Burg wollte, jemals wieder herauskam. Der Ritter besaß eine Tochter, die im Tal die schönste war. Die Tochter liebte den Burgschreiber, doch Ritter Bibernell wollte nicht, dass seine Tochter nur einen Burgschreiber heiratet.
Also flohen die beiden nach Italien. Dort feierten sie ihre Hochzeit und lebten glücklich. Der Herr von Bibernell ließ die Entflohenen von Knechten suchen. Schon bald wurde das glückliche Paar gefunden. Die Knechte sagten zu der Tochter, dass Herr Bibernell ihnen die Flucht verzeihen werde und dass die Hochzeit auf der väterlichen Burg gefeiert werden kann. Die Tochter und der Burgschreiber gingen wieder in die Burg zurück und feierten dort die Hochzeit. Sie durften sogar aus den goldenen Bechern trinken.
Auf einmal schrie die Tochter auf: "O weh, ich bin vergiftet worden", und starb. Im nächsten Augenblick spürte der Burgschreiber den Tod kommen. Mit seiner letzten Kraft packte er einen Dolch und stach dem Schwiegervater ins Herz.
Der Ritter Bibernell wurde in Maria Luggau im Lesachtal begraben. Als der Trauerzug vorbei war hörte man ein lautes Geräusch aus dem Sarg. Die Leute starrten in den Sarg. Der war leer. Der Teufel hatte den bösen Ritter geholt.
Die grausamen Ritter von Stein
Im oberen Drautal steht unweit von Dellach ein großer Felsen, worauf die Burg von Stein stand. Im Mittelalter lebten dort hartherzige Ritter. Von denen erzählte man sich zwei Sagen.
Von einem gemeinen Ritter erzählt die Sage von Grausamkeit. Der hartherzige Ritter glaubte noch an die Götter, aber viele seiner Untertanen glaubten an Jesus Christus, wenn der Ritter nicht im Schloss war. Einmal jedoch erwischte er seine drei Töchter beim Beten. Vor lauter Wut warf er eine nach der anderen durch das Fenster in den Abgrund. Als der hartherzige Ritter nicht mehr so wütend war, spähte er aus dem Fenster. Er sah seine Töchter unverletzt durchs Tal gehen. Die Töchter wanderten nordwärts, um dort den armen Menschen zu helfen. Wo die drei Töchter nach dem Sturz den Boden berührten wachsen heute die schönsten Blumen. In der Kirche bei Irschen sieht man ein Bild der drei Schwestern von Stein.
Grausam war auch der Ritter Bibernell von Stein. Wer zu ihm in die Burg wollte, musste sich von seiner Familie gleich verabschieden, weil niemand, der in die Burg wollte, jemals wieder herauskam. Der Ritter besaß eine Tochter, die im Tal die schönste war. Die Tochter liebte den Burgschreiber, doch Ritter Bibernell wollte nicht, dass seine Tochter nur einen Burgschreiber heiratet.
Also flohen die beiden nach Italien. Dort feierten sie ihre Hochzeit und lebten glücklich. Der Herr von Bibernell ließ die Entflohenen von Knechten suchen. Schon bald wurde das glückliche Paar gefunden. Die Knechte sagten zu der Tochter, dass Herr Bibernell ihnen die Flucht verzeihen werde und dass die Hochzeit auf der väterlichen Burg gefeiert werden kann. Die Tochter und der Burgschreiber gingen wieder in die Burg zurück und feierten dort die Hochzeit. Sie durften sogar aus den goldenen Bechern trinken.
Auf einmal schrie die Tochter auf: "O weh, ich bin vergiftet worden", und starb. Im nächsten Augenblick spürte der Burgschreiber den Tod kommen. Mit seiner letzten Kraft packte er einen Dolch und stach dem Schwiegervater ins Herz.
Der Ritter Bibernell wurde in Maria Luggau im Lesachtal begraben. Als der Trauerzug vorbei war hörte man ein lautes Geräusch aus dem Sarg. Die Leute starrten in den Sarg. Der war leer. Der Teufel hatte den bösen Ritter geholt.