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Danke
@CptTrips dann werde ich mich mal etwas einlesen. Das ist eine Sparte, von der ich keinen blassen Schimmer habe. Ich kenne mich lediglich mit "old school Spiritismus" leidlich aus.
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paxito schrieb:@MarinaG.
Hm, lässt sich runterbrechen auf Negativerfahrungen und Befremden. Das erste kann ich problemlos akzeptieren. Wer negatives mit Geistersehern erlebt hat oder gar selbst an soetwas glaubte und damit auf die Nase fiel - der hat jedes Recht das abzulehnen. Wäre dann aber auch ehrlich das offen zu legen.
Ja. Das lässt solche Dinge dann wohl verständlicher werden, stimmt. Deswegen habe ich "meine Geschichte" damit ja auch angedeutet. Meine Erfahrungen mit "praktizierter" Esoterik und spiritistischen / paranormalen Weltbildern, haben in der Tat samt und sonders mit pathologischen Formen davon zu tun. Mit Wahnzuständen, Suiziden, Paranoia und, wie bei meiner Schwester, Realitätsflucht mit tödlichen Folgen. Das hat meine Sichtweise natürlich nachhaltig beeinflusst. Indes ich bereit bin, auch anzuerkennen, dass ich lediglich das obere Ende der Fahnenstange kennengelernt habe. Es kommt noch hinzu, was Du hier nachlesen kannst:
Multipe Persönlichkeitsstörung (Seite 4) (Beitrag von MarinaG.)Als "Konfrontationstherapie" suchte ich eine Weile lang die Nähe zur Church Of Satan, was mich zumindest etwas relativierte und mir klar werden ließ, dass meine eigene Tortur lediglich Showzwecken gedient hatte. Indes, so etwas prägt einen. Natürlich fallen da bei mir mitunter zu schnell die Klappen, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Und ich denke, diese Klappen, sie werden, auf die eine oder andere Weise, bei sehr vielen Menschen existieren. Reflexhafte Abwehr, der "Triggereffekt" von "etwas Bedrohlichem". Ich lehne nicht die Inhalte ab, Satanismus finde ich im Grunde sogar "vernünftiger" als die wörtliche Auslegung der Bibel. Geister- und Gespenstergeschichten, Mystik, das mag ich. Aber die real existierenden Auswirkungen, wenn jemand sich reinsteigert, da habe ich Trigger; eindeutig.
Das Zweite allerdings, das Befremden, ist doch im Grunde eine Einladung sich in einem offenen Gespräch damit zu beschäftigen. Zumindest eröffnet es die Möglichkeit. Wenn einer mit Räucherstäbchen durch die Bude läuft und Verse murmelt kann ich das grotesk finden. Das kann man auch so kommunizieren. Und man kann weiter fragen, warum das Gegenüber sowas treibt. Gibt es da keine Neugier? Ich persönlich finde z.B. Christen und deren Glaubensinhalte immer spannend, auch wenn sie mir oft völlig fremd und, ja, zum Teil grotesk erscheinen.
Ich vermute, dass diese Neugier deshalb eingegrenzt ist, weil "das Fremde" auch immer Misstrauen erweckt. Etwas, das so "anders" anmutet, wird konnotiert, reflexhaft. Und konnotiert wird mit dem, was aufgeschnappt wurde. Denken wir an all die entsprechenden Filme und Serien, sollte klar sein, warum dabei "das Kranke / Verrückte" an vorderster Front auftaucht. (Ich, als Psychopathin, habe exakt das gleiche Problem. ;-)) Der nächste, gedankliche (latent stattfindende) Schritt, ist dann die Abgrenzung, weil man "in sowas" nicht mit hineingeraten will. Das ist "nicht gesund", verrückt, seltsam und eben fremd - im besten Falle "spleenig" / "freakig" und damit womöglich gefährlich. So, als stünde man vor einem unbekannten Tier, von dem man nicht weiß ob es eventuell bissig ist. Und viele Leute dürften das tatsächlich schlicht als "geistig verwirrt" oder "im Kindergarten hängegeblieben" erleben. Jeder kennt diese Geschichten aus seiner Kindheit, aber im Zuge des Erwachsenwerdens, hat man zu einem "rationalen, aufgeklärten Weltbild" gefunden. Das hat auch sehr viel mit Eigendefinition zu tun. Und diese erlebt so etwas als eine Art "irrationalen Affront", so nach dem Motto, "was wollen diese Spinner mir denn hier (ohne jeden Beweis) weismachen"? Die Eigendefinition unterteilt in annehmbar und verrückt, in geordnet und Chaos - blitzschnell. Und je wichtiger / vorrangiger ihre Stabilität, für den Jeweiligen, um so weniger Flexibilität wird darin vorhanden sein.
Das mal als eine der ersten
Vermutungen in dieser Hinsicht.
LG Mina