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Gerlind schrieb:Wenn meine Sicht versucht wird ab zu werten.
Für mich sehe ich meine Sicht nicht abgewertet dadurch.
Die von mir wahrgenommene Arroganz, verführt mich manchmal zu geistreichen Bemerkungen.
Wenn von "Geistern" die Rede ist und dann zunächst von pathogenen Möglichkeiten gesprochen wird, sehe ich schon eine Abwertung von Geistersehen.
Hm. Okay, das kann ich nachvollziehen. Indes, das Gegenüber hat dann vermutlich Erfahrungswerte, die es dazu veranlassen. So würde ich das interpretieren. Ich z. B. erlebe es sehr oft, dass, wenn Leute von meiner psychischen Verfasstheit erfahren, da ich damit ja offen umgehe, meinen, sie müssten mir erklären, dass ich krank wäre. Ich sehe das dann so, dass sie entweder bereits Erfahrungen, vermutlich schlechte, mit Personen machten, denen meine eigene Verfasstheit entweder zu eigen ist oder zumindest nachgesagt wird. Oder aber, auch möglich, der Betreffende weiß schlicht nicht genug darüber und greift auf Informationen zurück, die er irgendwo aufgeschnappt hat. In jedem Falle jedoch, fühle ich mich davon nicht persönlich tangiert; derjenige kennt mich ja gar nicht. Und wer dennoch darauf besteht, auch gut, dann greift eben das mit den beiden Inseln. Anders: Ich gehe eigentlich immer eher von Missverständnissen aus, als von immanentem Abwertungswillen. Manchmal lässt sich das ja im Zuge von Kommunikation relativieren, vorausgesetzt der Wille dazu besteht in dem Moment beidseitig. Manchmal hat man indes auch einfach keine Lust dazu, irgendwas bis ins Kleinste zu diskutieren. Tagesform kommt eben auch noch mit hinzu.
:)Gerlind schrieb:Ja, das frage ich mich ja auch in Bezug zum Thema.
Warum wird versucht Geistersehen abzuwerten, wenn es denn so sei, dass es abewertet wird ?
Dazu hatte
@Schnapspraline ja schon Thesen aufgestellt. Ich denke, dass es eine Mischung sein könnte, aus Erfahrungswerten damit (also was dabei u. U. passieren kann, wenn Leute dann womöglich auch Ängste entwickeln o. ä.) und schlichtweg dem Umstand, zu so etwas keinen Zugang zu haben. Das ist ähnlich wie mit dem Glauben an Gott. Jemand der nicht glaubt, kann nicht unbedingt verstehen, warum andere Menschen das so glühend tun, dass sie sich, für einen unbeteiligten Betrachter, nicht nachvollziehbar verhalten. Sie finden das dann einfach doof / irrational / dumm / verrückt etc. pp. - und sagen das auch. Ich finde da jetzt auch nichts bei. Ich finde auch viele Dinge doof. Ist doch eines jeden gutes Recht. Über Geschmäcker lässt sich nicht streiten.
Gerlind schrieb:Meine Antwort (These, Möglichkeit): Je aggressiver der Vortrag der Ablehnung/Verdrängung, desto wahrscheinlicher ein Wahrheitsgehalt des Verdrängten. (Dies unter der Vorraussetzung: Im Thema gelte, dass es Geister gibt. Unter Bedacht, dass es nicht von allen so gesehen wird.)
Kann sein. Muss aber nicht. Wenn ich z. B. in meiner Familie einen fanatisch Geistergläubigen hätte, der mich nachts wiederholt aus dem Bett klingelt, weil er Panik schiebt, dass Onkel Alfred (oder die Zahnfee, oder was auch immer) bei ihm spukt, dann könnte das dazu führen, dass ich generell genervt auf die Thematik reagiere - ganz ohne Verdrängen. Einfach weil ich genervt wäre. Ich denke, da kann man noch weiter differenzieren. Aber das nur mal als Beispiel. Auch den Faktor, dass es für jemanden, der damit so gar nichts anfangen kann, völlig grotesk wirken kann, streut jemand die ganze Bude voll Salz, räuchert mit allem möglichen Gedöns, murmelt Formeln und erzählt von seltsamen Erscheinungen, sollte man nicht außer acht lassen. Viele Leute sind wohl auch schlichtweg zutiefst befremdet, wenn so etwas vor ihrer Nase abläuft und nehmen das dann eher als Spleen wahr, als als etwas, das man ernst nehmen könnte. Da gibt es so viele Gründe, damit könnten wir das Thema endlos füllen, denke ich.
LG Mina