ACHTUNG, LANGER TEXT!
In Bezug auf Kriminalfälle gibt es mehrere, die mich nicht loslassen. Ich habe mal ein Buch gelesen, in dem der Briefwechsel zwischen einer Psychologin und dem "Rhein-Ruhr-Ripper" Frank Gust abgedruckt ist ("Brieffreundschaft mit einem Serienmörder").
Namen und Orte wurden geändert, ansonsten ist alles authentisch.
Die Taten und Fantasien von Frank Gust werden mich nie wieder loslassen (und ich habe schon so Einiges an Grausamkeiten gelesen/gesehen).
Der Fall der Dnepopetrovsk-Ar***löcher gehört ebenfalls dazu; genau wie einige Vernehmungen amerikanischer Straftäter (u.a. zu sehen bei "Dark Matter" auf YouTube; ansonsten unter der Suche "interrogation evil people").
Ich habe leider das Gefühl, ein Stück meiner "seelischen Unschuld" verloren zu haben, durch die ganzen Grausamkeiten, die ich mir schon angehört oder durchgelesen habe - es bleibt einfach ein dunkler Schatten auf der Seele, und ich würde mir im Nachhinein wünschen, so Einiges nie erfahren zu haben.
Bezügl. mysteriöser Sachen muss ich immer mal wieder an den einzigen unerklärlichen Vorfall denken, den ich bisher erlebt habe (gibt hier einen Thread dazu:
https://www.allmystery.de/ng/first_unread_post?thread=140664 ).
Von den öffentlich bekannten Mysterien interessieren mich insbesondere die "invisible predator in the woods"-Berichte, wie auch das Missing 411-Phänomen.
Der Fall von Henry McCabe mit der gruseligen Voicemail ist auch äußerst seltsam; des Weiteren interessieren mich auch (glaubhafte) Berichte von Ufo-Sichtungen und Zeitsprüngen.
Btw., zu den Berichten einiger User hier über seltsame Vorgänge, die einem im Nachhinein das Leben gerettet haben: Sowas habe ich auch schon einmal erlebt.
Es war 2011, ich habe damals im Schichtdienst am Flughafen gearbeitet, war allein erziehend und litt unter extremem Schlafmangel.
Eines späten Abends wollte ich mir noch für den nächsten Arbeitstag über Nacht meine Thermo-Lockenwickler eindrehen. Ich ging also in die Küche, setzte einen Topf mit Wasser auf und gab die Lockenwickler hinein.
Bis das Wasser kochen würde, ging ich wieder ins Schlafzimmer (so damals auch mein PC sowie Fernseher stand) und vergaß irgendwie die Zeit. Ich war wiedermal hundemüde und legte mich irgendwann ins Bett. Der Fernseher lief leise im Hintergrund, und als ich gerade am Einschlafen war, hörte ich einen 0815- Werbespot mit Musikuntermalung. Dieses Lied war schon alt und mir seit Langem bekannt, aber aus irgendeinem Grund manifestierte sich in meinem schlaftrunkenen Kopf der fast zwingende Gedanke: "Dieses Lied muss ich haben!"
Obwohl ich so müde und es schon mehr als spät war, raffte ich mich auf und setzte mich an den Computer, um mir über ein Programm besagtes Lied aus dem Internet downzuloaden.
Nach einigen Minuten meinte ich, einen verbrannten Geruch wahrzunehmen. Ich schnupperte in der Luft herum, konnte die Quelle aber nicht ausmachen - und kam immer noch nicht auf die vergessenen Lockenwickler 😓.
Irgendwann machte ich dann die Schlafzimmertür auf, die zum Flur führt - und sah mich einer nahezu schwarzen Wand aus Rauch gegenüber.
Ich kämpfte mich hustend zur Küche durch, und als ich deren Tür öffnete, war alles vorbei. Der Qualm war so unbeschreiblich dicht und kratzte so extrem in der Lunge, dass mir sofort schwindelig wurde. Ich musste zurück ins Schlafzimmer, riss das Fenster auf und schnappte nach Luft. Mit einem Pullover vor den Mund gedrückt wieder zurück in die Küche... Ich konnte nur den Herd ausmachen, dann musste ich wieder raus. Es war unerträglich; der Rauch kratzte so heftig in der Lunge.
Ich benötige insgesamt mehrere Anläufe; bei einem riss ich das Küchenfenster auf (auf dem Fensterbrett standen eine Vase und Aufbewahrungsgläser mit Schraubverschluss für Kakaopulver und Mehl usw., welche natürlich alle mit heruntergerissen wurden und zerbrachen), beim anderen schmiss ich den verbogenen Edelstahltopf samt darin schmorenden, zu Brei verformten ehemaligen Thermolockenwicklern, aus dem Küchenfenster auf die Wiese vor'm Haus... Und nach jedem Handgriff musste ich zurück ins Schlafzimmer ans offene Fenster, um nach Luft zu japsen.
Es war die Hölle; mein Herz raste, meine Lunge kratzte, und ich wusste, ich wäre definitiv an einer Rauchvergiftung gestorben, hätte ich nicht urplötzlich den immensen Druck verspürt, mir um 1 Uhr nachts ein altbekanntes Lied aus dem Internet runterladen zu müssen.
Dieses Erlebnis werde ich auch nie vergessen.
P.S.: Habe diesen Text am Handy verfasst; man möge mir eventuelle Tippfehler verzeihen.