Fluxus schrieb:Das Verhalten passt einfach genau auf dass eines überforderten Konsumenten von zum Beispiel LSD. Vor allem ihre Bewegungen und das Verhalten passt sehr gut dazu.
Rationale Erklärungen, die Wahnvorstellungen als Ursache beinhalten, gibt es eigentlich immer. Danach frage ich schon gar nicht mehr. Viel spannender finde ich die Fragen, was die Betroffenen wahrnehmen, ob sich darin Muster erkennen lassen und, wenn ja, in welcher Beziehung diese Muster zu klassischen oder urbanen Mythen stehen.
Deshalb fesseln mich auch Monstersichtungen nach wie vor, wobei mich allerdings die extreme Unseriosität der Autoren ankotzt, die die Berichte sammeln. Mittlerweile fließt der Bockmist mehr denn je in Strömen, weil Selbstdarsteller, die mit Gruselgeschichten schnelles Geld machen wollen, übers Internet dazu aufrufen, Erlebnisberichte einzusenden, diese dann ungeprüft abdrucken und so dafür sorgen, dass jeder Depp, der eine schlechte Monstergeschichte veröffentlichen will, einfach nur behaupten muss, sie sei wahr.
Eine darauf aufbauende Frage - und ein Mysterium für sich - ist, ob erfundene Kreaturen, wenn oft genug über sie geredet wird, eine Art Eigenleben entwickeln und von einem gewissen Punkt an damit beginnen, aus dem Unterbewusstsein von Leuten aufzutauchen, die nie davon gehört haben. (Oder, wenn man die Kausalität umkehrt, ob sie sich womöglich erfinden lassen, um sich manifestieren zu können.)