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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

18 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeit, Gefühl, Raum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

24.07.2016 um 23:08
Ich bin eben mit einer Freundin im Dunklen durch die Stadt gelaufen, als wir beide anfingen uns komisch zu fühlen, irgendwie als wäre man nicht mehr nur in der normalen Umgebung, sondern an einem anderen mystischen Ort. Wir fingen an darüber zu reden, dass man dieses Gefühl nicht nur öfter nachts bekommt, sondern auch an bestimmten Orten, wie an Flughäfen oder in U-Bahnen.

Als ich nach Hause gekommen bin, habe ich sofort angefangen zu googlen, ob es für dieses Gefühl einen bestimmten Ausdruck gibt - und bin auf den Ausdruck 'liminal spaces' gestoßen.

(https://gyazo.com/623ad7c6cb3751ac88c39be21aec4aec)
(https://gyazo.com/3cb00344145e445fa822519ab5afe338)

Ich würde hier gerne wissen, ob einige von euch damit auch schon Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht gibt es auch einige, die sich in diesem Thema besonders gut auskennen, ich würde mich über jegliche Informationen freuen.

LG Schecki


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

24.07.2016 um 23:59
@Schecki
Interessant wieder ein Ausdruck gelernt :D , das ist genau wie mit ASMR man weiss das es da ist, erfährt es seit man denken kann und nach Jahren findet man plötzlich einen Namen und Erklärung dafür.

Die Erklärung bei https://gyazo.com/3cb00344145e445fa822519ab5afe338 find ich gut.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

26.07.2016 um 16:04
@Schecki
Zitat von ScheckiSchecki schrieb:Ich bin eben mit einer Freundin im Dunklen durch die Stadt gelaufen, als wir beide anfingen uns komisch zu fühlen, irgendwie als wäre man nicht mehr nur in der normalen Umgebung, sondern an einem anderen mystischen Ort.
Wärst du so lieb das vielleicht etwas näher zu beschreiben?


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

26.07.2016 um 18:19
@Schecki
Nun. Ich kann jetzt eigentlich nichts damit anfangen.
Ich hatte zwar auch mal das Gefühl ich sei irgendwie in einem falschen Ort gelandet, das lag aber daran dass ich seit 36 Stunden wach war und mit den Zug von München nach hause gefahren bin.

Soweit ich weiß, kann das Gehirn aufgrund von äußeren Eindrücken einen oftmals ein falsches Gefühl vermitteln. Finde jetzt daran nichts mysteriös.
@Schecki
Schecki schrieb:
Ich bin eben mit einer Freundin im Dunklen durch die Stadt gelaufen, als wir beide anfingen uns komisch zu fühlen, irgendwie als wäre man nicht mehr nur in der normalen Umgebung, sondern an einem anderen mystischen Ort.

Wärst du so lieb das vielleicht etwas näher zu beschreiben?
Dennoch wäre es lieb von dir, dies genauer zu erläutern.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

28.07.2016 um 23:09
Hallo @all,
Ich weiß nicht ob das, was mir in den Sinn kommt, damit zu tun hat, aber vielleicht ist das auch so eine Art;
Ich kann mich erinnern, dass als ich noch ein Kind war und wir bei Bekannten/Verwandten zu Besuch waren, es so gegen Abends immer für mich langweilig wurde.

Und immer wenn mir langweilig war und ich müde wurde, kam es mir so vor, als ob ich in einem Traum wäre.
Kennt das jemand?
Oft hatte ich das Gefühl, dass die Erwachsenen in Zeitlupe sich bewegen und reden und ich konnte ihnen schwer folgen.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

28.07.2016 um 23:23
@Nati85
Wikipedia: Derealisation vielleicht?


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

28.07.2016 um 23:38
Derealisation kenne ich nur zu gut

ich litt vor ein paar Jahren an starken Panikattacken und war 2 Wochen in ständiger Derealisation...sehr beängstigend und strange das Ganze....
Heute gehts mir besser, aber ich merke in bestimmten Situationen, zB. wenn ich von Jemandem vollgelabert werde, mit für mich sehr uninteressanten Dingen, dass ich wieder leicht "abdrifte" .Es ist so, als ob sich mein Gehirn vor dem ganzen Müll schützen würde.
Man begibt sich in eine andere Sphäre.Manchmal muss ich mich selber fragen, ob ich noch "da" bin oder ob das ein Traum ist.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

28.07.2016 um 23:44
@dieBarbe
Dass jemand in Gedanken versinkt ist völlig normal. Das heißt aber nicht, dass du an einem anderen Ort bist.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

29.07.2016 um 08:18
@satansschuh habe mir das mal durchgelesen... Ja genau sowas hatte ich. Wahnsinn, dass es dafür ein Ausdruck gibt und es bekannt ist.
Bin ja dann doch nicht so unnormal 😜


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

29.07.2016 um 08:44
Zitat von ScheckiSchecki schrieb am 24.07.2016:als wir beide anfingen uns komisch zu fühlen, irgendwie als wäre man nicht mehr nur in der normalen Umgebung, sondern an einem anderen mystischen Ort. Wir fingen an darüber zu reden, dass man dieses Gefühl nicht nur öfter nachts bekommt, sondern auch an bestimmten Orten, wie an Flughäfen oder in U-Bahnen.
Das kommt zur Zeit leider häufig vor. Gerade an stark frequentierten Orten. Mein Rat: Löscht die Pokemon-Go-App und alles ist wieder gut.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

29.07.2016 um 14:58
@Schecki
Zitat von ScheckiSchecki schrieb am 24.07.2016:Ich bin eben mit einer Freundin im Dunklen durch die Stadt gelaufen, als wir beide anfingen uns komisch zu fühlen, irgendwie als wäre man nicht mehr nur in der normalen Umgebung, sondern an einem anderen mystischen Ort.
Das hört sich ein wenig so an, wie das, was die britische UFO-Forscherin Jenny Randles den "Oz Factor" nennt: Das seltsame Gefühl, das manche UFO-Zeugen während ihrer Sichtung haben, nicht mehr in der "normalen" Realität zu sein, sondern irgendwie in einer "anderen" Realität. ("Oz Factor" wegen "Der Zauberer von Oz": Als Dorothy und ihr Hund Toto von einem Wirbelsturm in das Land Oz getragen werden, sagt Dorothy zu Toto: "Ich glaube, wir sind hier nicht mehr in Kansas." - "Toto, I've a feeling, we're not in Kansas anymore." Auch manche UFO-Zeugen hätten, so Randles, das Gefühl nicht mehr in "Kansas" - also in der normalen Realität - sondern irgendwo anders zu sein, eben in "Oz".)

Interessanterweise ist der Begriff der „Liminalität“ zentral für die Betrachtung des Paranormalen, wie sie der Parapsychologe George P. Hansen in seinem Buch „The Trickster and the Paranormal“ anstellt. Der Begriff „Liminalität“ kommt von lateinisch „limen“ = Schwelle und bezeichnet einen Zustand „zwischen“ zwei bestimmten, definierten Zuständen (so wie die Türschwelle, „limen“, genau zwischen Innen und Außen liegt). Ein Flughafen ist ein „liminaler“ Ort, weil er nicht dem festen Aufenthalt dient, sondern der Fortbewegung, auf einem Flughafen ist man nicht „hier“ und nicht „dort“, sondern irgendwo „dazwischen“, auf der Schwelle, in Bewegung.

Der Begriff „Liminalität“ ist von dem Ethnologen Victor Turner entwickelt worden. Er wendet ihn auf sogenannte „Übergangsriten“ (nach Arnold von Gennep) an, etwa Initiationsriten von der Kindheit in das Erwachsenenleben. Beide sind in vielen Kulturen klar voneinander geschiedene und zu unterscheidende Zustände. Nur auf der „Schwelle“, beim Übergang von einem zum anderen Zustand, heben sich die eindeutigen binären Unterscheidungen auf und man ist „betwixt and between“.

George Hansen hat darauf aufmerksam gemacht, dass auch das Paranormale auf der „Schwelle“, dem „betwixt and between“, zuhause ist; dort, wo eindeutige binäre Oppositionen aufgehoben sind. Sind Geister lebendig oder tot? Sind sie Fakt oder Fiktion? Natürlich oder übernatürlich? Sie scheinen beides oder keines, bzw. sie sind irgendwo dazwischen, entziehen sich jeder eindeutigen Zuordnung – auch jedem eindeutigen Beweis oder eindeutiger Widerlegung. Eindeutige Strukturen sind aufgehoben, so dass Hansen z.B. Geistererscheinungen (oder UFOs oder andere „paranormale“ Phänpomene) als Phänomene der „Anti-Struktur“ bezeichnet.

Hansen:
„Liminale Phänomene sind typischerweise flüchtig („transient“), ephemer und haben eine Affinität zu Chaos, Übergang („transition“) und Instabilität. Sie gelten auch üblicherweise als leicht verrufen („disreputable“). Geister selbst sind flüchtig; ihre Manifestationen sind unvorhersagbar. Sie sind weder solide noch stabil. Die Frage nach ihrer Realität ist ständig umstritten.

Marginalität ist eine Form der Liminalität, und Geisterforschung („ghost research“) wird von der etablierten Wissenschaft („scientific establishment“) als äußerst marginal, sogar als lächerlich, betrachtet.

Anti-Struktur ist ein Synonym für Liminalität in der anthropologischen Theorie.“

Jenny Randles über den „Oz Factor“:
http://www.alienjigsaw.com/et-contact/Randles-The-Oz-Factor.html

Zu Victor Turners Konzept der Liminalität:
Wikipedia: Liminalität

George Hansens Hompepage:
www.tricksterbook.com

Und hier einer der Aufsätze (in Englisch) von Hansen über „Geister und Liminalität“ (aus diesem Aufsatz stammt auch das obige Zitat):
http://www.tricksterbook.com/ArticlesOnline/GhostsAndLiminality.html


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

30.07.2016 um 18:44
Huh, sehr spannend! Ich wusste auch nicht, dass es dafür einen Ausdruck gibt, bis jetzt dachte ich immer, ich habe einfach zu viel Fantasie, wenn ich dieses Gefühl kriege ^^ Bei mir tritt dieses Gefühl auch oft nachts auf, v.a. wenn ich am Heimweg bin, z.B. von einer Party nach Hause, aber genauso auch auf Bahnhöfen, in der Ubahn, kurz gesagt wenn ich gerade dabei bin, den Ort zu wechseln. Manchmal aber auch wenn ich gerade etwas Interessantes oder Schönes beobachte z.B. einen Sonnenuntergang am Meer oder wenn ich im im Wald bin. Es ist sehr schwierig zu beschreiben, wie es sich genau anfühlt: Am Ehesten wüde ich sagen, dass ich plötzlich das Gefühl habe, an der Situation wäre gerade etwas sehr Besonderes, gleichzeitig fühle ich mich irgendwie fehl am Platz und habe oft den spontanen Gedanken "An das hier, an genau diese Sekunde werde ich mich einnern" oder manchmal auch "Jetzt wird etwas sehr Wichtiges passieren" (Was dann aber im Endeffekt nicht so ist). Kanns nicht besser beschreiben. Manchmal geht das sogar mit einem Schwindelgefühl einher. Dass es verstärkt auftritt, wenn ich müde bin, habe ich auch beobachtet.

Witzig auch, dass ich den Thread gerade heute zufällig finde. Vor zwei Tagen hatte ich das auch wieder sehr stark, ebenfalls genau gleichzeitig mit jemand anderem (meinem Freund). Wir waren gerade auf der Heimreise von Griechenland und wollten in der Nähe des Bahnhofes von Bologna etwas zu Essen kaufen. In diesem Moment hatten wir dann beide sehr sehr stark dieses Gefühl, dass irgendwas gerade sehr seltsam ist. Ich kenne dieses Gefühl ja schon ganz gut und hab mir deswegen keinen großen Kopf drum gemacht, aber mein Freund kannte das anscheinend noch nicht und hat dann sogar richtig Panik geschoben (muss aber auch dazu sagen, dass er ein kleiner Hypochonder ist und schnell mal Panik schiebt wenn er ein Gefühl nicht kennt ^^). Er hatte richtig Angst, er würde gleich umkippen oder sowas weil es sich so seltsam angefühlt hat.

@dieBarbe, was du erzählst, erinnert mich eher an das, was man bei uns liebevoll "Ins Narrenkastl schauen" nennt. Also wenn man in Situationen, wo man etwas gelangweilt ist, komplett abdriftet und nachher nicht sagen könnte, wieviel Zeit vergangen ist. Ich denke, da musst du dir keine Sorgen machen, dass das etwas mit deinen früheren Erlebnissen zu tun hat. Für außenstehende Menschen kann es aber sicherlich recht gruselig sein, wenn der Gesprächspartner plötzlich kurz "weg" ist. Mein Freund kennt dieses Abdriften nicht und reagiert auch jedes Mal ganz komisch wenn ich gerade im "Narrenkastl" bin ^^

@anonyheathen, sehr interessante Ausführungen! Das mit den "Schwellenräumen" passt sehr gut zu vielen Momenten, in denen ich dieses Gefühl erlebe. Z.b. eben die Situationen "Heimweg", "Ubahn", "Bahnhof in Bologna" : Die Fortbewegung von einem Ort zum anderen, das "Dazwischen-Sein" ist hier das zentrale Motiv.

Ich glaube, die Theorie über "Nicht-Orte" von Marc Augé passt hier auch ganz gut hinein: Wikipedia: Nicht-Ort, er nennt auch etwa Flughäfen, Bahnhöfe und Einkaufszentren als Orte die keine Identität besitzen und sich irgendwie auch sehr gleichen. Ein Einkaufszentrum ist eben ein Einkaufszentrum, irgendwie immer "gleich", wenn man nicht konkrete Dinge damit verbindet wie z.B. "Oh, hier habe ich mich mal mit einem Freund getroffen". Wenn ich genauer darüber nachdenke, passen hier eigentlich auch die Situationen "Unbekannte Straße bei Nacht", "Meer" und "Wald" dazu - alles Orte bzw. Situationen, die eigentlich nicht wirklich eine eigene Identität besitzen, sondern beliebig austauschbar sind mit anderen Straßen bei Nacht, anderen Waldstücken usw, immer gleich aufgebaut sind, und man kann nicht wirklich sagen was ein Waldstück vom anderen unterschiedet - Im Waldstück gibt es eben Bäume, genauso wie in jedem anderen Waldstück der Welt. Auf nächtlichen Straßen in der Stadt gibt es Straßenlaternen, Häuser, usw, genauso wie auf jeder anderen Straße bei Nacht. Das könnte also vielleicht auch als "Nicht-Ort" gelten.

Weiß nicht, ob ich das halbwegs nachvollziehbar erklärt habe - ich meine, dass diese Beispiel-Orte eher nicht konkret "verortet" werden können, sondern irgendwie eher Ideen bzw. Paradigmen sind, und wenn man keine konkreten Bezüge zu diesem Ort hat, tritt dieses seltsame Gefühl der Verlorenheit und der Derealisation auf. Eben wenn das Gehirn keinen Kontext zu dem Ort aufbauen kann, und wenn der Ort nicht gut verortet und eingegrenzt werden kann, wie in dem Link von @the_georg sehr schön erklärt wird, das macht dem Gehirn dann irgendwie "Angst", weil es nichts damit anfangen kann. EDIT: Ups, habe erst jetzt gesehen, dass dieser Link ja auch schon im Eingangspost gepostet wurde, sorry ^^

Hoffe, das hat halbwegs Sinn ergeben ^^ Wie gesagt, super spannend dieses Thema, bin gespannt was Anderen hier noch so einfällt!


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 17:22
Das ist auch ein sehr interessanter Artikel :
http://www.2ndnature.at/wenn-die-kinder-steine-ins-wasser-werfen/nicht-orte.html


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 18:16
Ich kenne dieses Unwirklichkeitsgefühl sehr gut! Bei mir ist das aber ein Reizüberflutungssymptom. Vielleicht taucht es ja deswegen an so typischen Nicht-Orten wie Bahnhöfen, Einkaufszentren, ect auf, weil ganz besonders dort so ein buntes Gewimmel herrscht. Es kann mir aber auch an einem ruhigen Ort passieren, wenn der Tag bis dahin actionreich und anstrengend war.

Oder wenn ich was sehe, dass mich im ersten Moment überfordert, wie zB mal einen Mann mit komplett schwarzen Augen. Mir ist schon klar, dass es dafür Sclera Linsen gibt, aber die hätte ich eher im Nachtleben zu einem Partyoutfit oder zu Halloween erwartet und nicht am hellichten Tag im Supermarkt an einem völlig gewöhnlichen und eher unscheinbaren Typ. Es hat mich so durcheinandergebracht, dass ich quasi mein Hirn ausknipsen musste. 😁

Es ist, als hätte ich Watte im Kopf und vor den Ohren. Alles wird unwirklich und mein Denkmuster verändert sich dann zu etwas einfachem, unkomplizierten, dass mich nicht so anstrengt. Meine eigene Stimme klingt dann höher für mich, ich weiß aber nicht, ob sie für andere auch verändert klingt in dem Moment. Ich antworte auch nur noch ganz einfach und knapp. Oder gar nicht. Alles, was ich in dem Zustand betrachte, löst eine Art kindliches Staunen aus, als ob ich es zum ersten Mal sehe. Ich fühle den Boden unter den Füßen nicht mehr, als ob ich auch auf Watte laufen würde. Meist hört das erst wieder auf, wenn ich wieder zu Hause bin.

So wie ich manchmal von meinen Sinneseindrücken überfordert bin, können andere zB von ihren Emotionen überwältigt oder überfordert sein, deswegen tritt das Phänomen vielleicht in den verschiedensten Situationen auf, die auf den ersten Blick nicht miteinander vergleichbar sind, aber ich glaube, unterm Strich ist es vielleicht doch irgendwie das selbe Phänomen, nur bei jedem von einem anderen Gefühl oder einer anderen Situation ausgelöst.


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 18:50
Wow, und ich dachte, ich wäre die Einzigste, die damit früher und teilweise auch jetzt noch zu tun hat. Der Unterschied zu früher ist, dass ich mit diesen "Zuständen", wie ich sie nenne, mittlerweile klar komme, bzw. akzeptiere und weiss, dass sie vorübergehen.
Aber früher, als ich sie die ersten Male hatte, geriet ich in Panik, die auch dazu führte, dass ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen habe um "aus dem Traum aufzuwachen".


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 18:54
@Ayanna

Keine Angst haben! Meine Therapeutin sagt dazu: Das sind Aspekte ihrer Hochsensibilität! Nichts Ungewöhnliches, kein Grund zur Sorge!

Das sagt sie zu allem, finde ich super. 😁


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 19:16
@LucyFee
hab grad nen HSP-Test gemacht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bin ich hochsensibel. Irgendwie verwundert mich das nicht ^^


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Liminale Räume - Was genau passiert mit einem?

17.08.2016 um 19:29
@Ayanna

Mich auch nicht. 😉 Bleib da auf jeden Fall dran, wenn du dich von dem Thema angesprochen fühlst.

Es ist eine ganz wunderbare Sache, wenn man erstmal weiß, dass all diese außergewöhnlichen Eindrücke einfach nur eine besondere Fähigkeit des eigenen Gehirns sind. Keine Krankheit, und auch nichts Böses, das von außen auf dich einwirkt. Wo andere denken, sie hätten einen Geist gesehen, denke ich: Woah, was mein Hirn alles kann! Genial!

Macht richtig Spaß, wenn man das erforschen und genießen kann, anstatt Angst zu haben!


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