Bigfoot

Dogmatix schrieb:Es gibt den Bericht eines toten Gorillas, der sich zum Sterben in einen hohlen Baumstamm zurückgezogen hatte. Und es gibt immer noch relativ unerforschte Höhlen.

Aber es GIBT diesen Bericht... in wie weit ist ein Gorilla jetzt schlechter im sich-verstecken- als Bigfoot?

Damit will ich sagen, dass auch Bigfoot irgendwann als "Bericht" auftauchen würde... eben, weil man ihn dann ebenso entdeckt.

Also bitte... wenn sich tatsächlich mal eine Sichtung über dieses bizarre Wesen, das ja superauffällig ist, als einigermaßen "wahr" herausstellt, dann wird da aber ein Kamerateam nach dem anderen dort auftauchen... Biggy hätte keine einzige ruhige Minute mehr.

Dogmatix schrieb:und so dämlich wie der Elch ist Bigfoot ja nicht.

Woher willst du das denn wissen?

Außerdem... ein Elch ist ganz sicher kein dämliches Tier, wenn es darum geht, sich zu verstecken und nicht entdeckt zu werden... diese Tiere sind sehr scheu und wittern dich, einen Menschen, schon von weitem, verhalten sich dann leise und verschwinden im Dickicht des Waldes... näher dich mal als unerfahrener Jäger, die wir doch fast alle sind, einem Elch im Wald...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du keinen einzigen zu sehen bekommst, weil die schon lange vorher DICH gewittert haben... es sei denn, du schleichst dich an, weißt, wo sie zu finden sind, näherst dich von der windabgewandten Seite usw... aber DANN hast du ja schon Erfahrung, wie man sich der Sache nähert und Infos dazu.

Bigfoot ist genauso ein Blödsinn wie Nessi... nur eben an Land.

Ok, bei diesem Bombardement an Einwänden: erbitte ich um etwas Zeit und Geduld.
Werde die Einwände nummerieren und schauen, wie und ob es möglich ist, sie zu hinterfragen.

Aber das

moric schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass du keinen einzigen zu sehen bekommst, weil die schon lange vorher DICH gewittert haben...

gälte dann doch auch für das Aufstellen von Kamerafallen, oder nicht? Haie z. B. verschwinden, als ob es sie überhaupt nicht gäbe, wenn sie einen bestimmten Geruch wittern und kommen auch nicht so schnell wieder.

moric schrieb:aber DANN hast du ja schon Erfahrung

aber diese Erfahrung haben wir doch noch nicht, oder?

Dogmatix schrieb:gälte dann doch auch für das Aufstellen von Kamerafallen, oder nicht? Haie z. B. verschwinden, als ob es sie überhaupt nicht gäbe, wenn sie einen bestimmten Geruch wittern und kommen auch nicht so schnell wieder.

Wenn du aber jetzt bestimmte Haiarten und deren Wanderungswege studieren willst, dann werden welche kurz eingefangen, ihnen Sender an die Flosse oder wo auch immer gesetzt und dann wird jede Bewegung aufgezeichnet, wenn gewünscht.

Haie gibt es und sind in vielen Dokumentationen beleuchtet und dargestellt worden... von Bigfoot gibt es derlei nichts...

Es gibt bestimmt noch viel bessere Wege als einfache Kamerafallen, wenn es wirklich einen berechtigten oder vielversprechenden Verdachtsmoment von der Existenz von Bigfoot geben würde...

Du kannst dir zu 100% sicher sein, dass in einem solchen Fall auch seriöse Expeditionen mit wirklichen Biologen und anderen Forschern eingesetzt werden würden, um der Sache auf die "Spur" zu gehen.

Und manchmal geschieht das ja auch, soweit ich weiß... aber die Verdachtsmomente haben sich eben nie bestätigt.

Meines Erachtens wäre ein solch auffälliges und großes Tier oder Mensch-Tier lange schon gefunden worden...

@moric

Dem möchte ich auch gar nicht widersprechen. Aber auch Wanderungswege können sich ändern, selbst beim weißen Hai, ich glaub es war 97 vor Kalifornien, als sie Angst hatten vor nem Orca, müsste die Doku wieder raussuchen. Jedenfalls sorgte das durchaus für Verwunderung damals (wo sind sie? alle weg?). Auch gibt es viel mehr von denen, Haie. Und Bigfoot ist ja kein Dummerchen. Aber wie gesagt, bin kein Ideologe. Und manche (nicht alle) Argumente der Bigfootologie sind so dumm nicht, die können schon intellektuellen Spaß machen. Oft durchaus mehr als viele andere, die hier mitunter in anderen Rubriken vorzufinden sind. LG.

Edit: ups, antwortete gerade auf deinen noch editierten Beitrag ...

moric schrieb:aber die Verdachtsmomente haben sich eben nie bestätigt.

... ja, nie bestätigt auf ... ok, es gibt Probleme, die lassen sich nicht so einfach aus der Welt schaffen. bitte um Geduld.

Dogmatix schrieb:Und manche (nicht alle) Argumente der Bigfootologie sind so dumm nicht, die können schon intellektuellen Spaß machen. Oft durchaus mehr als viele andere, die hier mitunter in anderen Rubriken vorzufinden sind. LG.

Jaaaa... Spaß macht das alles, sonst wäre ich nicht hier... ich mag es auch sehr, darüber zu spekulieren und mir die Verdachtsmomente anzuschauen... und was es alles darüber gibt, wenn es hier User einstellen... genauso wie in der Rubrik "Ufologie"...

Der Unterhaltungsfaktor ist auf jeden Fall vorhanden... und wenn ich überzeugt werden kann, dann finde ich das auch gut.

@moric

Ja, viel Spaß, spannender Dialog und gut für heute :-) jedenfalls von mir aus. Wenn und wanns zur Expedition kommt, nach Lake Champlain (siehe den "maritimen Zweig der Kryptozoologie"-Thread von AgentDoggettX), könntest Du mit deinem skeptischen Blick dabei sehr wertvoll sein!

@Dogmatix

Ein solches Unternehmen wie die Teilnahme an einer Expedition scheitert bei mir meist nicht an vorhandener Neugier oder der Bewunderung an der Sache, sondern an der Kohle.

Hast du echt vor, eine Expedition zu starten oder an einer teilzunehmen?

@moric

Wir sind noch im Anfangsstadium und hab dieses Jahr wohl keine Zeit mehr. Aber ja, ich will da nächstes Jahr mal hin, wohl im ersten Quartal, und mein Eindruck ist, dass dies @AgentDoggettX auch will. Bis dahin ist aber noch Zeit.

@Dogmatix

Wow... das ist ja mal echt etwas cooles... hört sich sehr interessant an... ich wünsche euch dann viel Erfolg und Glück und alles... und das es eine schöne und aufregende Zeit wird.

Aber... es ist ja noch etwas hin...

@Dogmatix
@moric
Ganz ehrlich, ich halte das für Geld- und Zeitverschwendung wenn es nur darum geht den mMn nicht-existenten Bigfood zu finden.

Alleine schon die Vorstellung dass der sich bewusst vor allen verstecken soll 🙄

@skagerak
Geht nicht um Bigfoot, sondern um "Champ". Auch wenn die "Expedition" erfolglos verläuft, das weiß man ja nie vorher ... ... und in jedem Fall: werde ich froh sein, mal da gewesen zu sein, soll sehr schön sein, da :-)

Dogmatix schrieb:Sicher, "selbst" Menschen werden überfahren, aber Bigfoot ist da schon noch mal n anderes Kaliber.

Vom Körpergewicht her ist Bigfoot mit nem Elchbullen (bis 700kg) vergleichbar. Weder überleben sämtliche angefahrenen Elche (zumindest für ne Weile), noch sterben alle Verkehrsteilnehmer, die nen Elch anfahren (vor allem Truckfahrer sollten Chancen haben). Es sollte also Bigfoot-Straßenopfer-Zeugen geben. Selbst wenn es Verkehrstote in zermanschten Autos gibt, aber kein totes Wild zu finden ist, sollten gelegentliche Untersuchungen von Blut, Haaren, Haut- und Fleischfasern schon mal einen Kryptiden belegen.

So scheu Bigfoot auch ist, in den letzten 150 Jahren hat der sich aus seinem angestammten Rückzugsgebiet im nordamerikanischen Nordwesten über nahezu den gesamten Kontinent ausgebreitet. Bis nach NY und Florida. Wenn wir mal annehmen, daß die Populationszahlen nicht im sieben- oder achtfachen Bereich liegen (andernfalls wäre die Spezies nun mal unübersehbar), dann muß so ein Sasquatch ne Menge Straßen überqueren, um mal nen Sexualparter für den Populationserhalt zu finden.

Dogmatix schrieb:Da fällt mir jetzt spontan nur der Bericht eines Bigfootologen ein, dies sei mal einem Zugführer passiert, er habe aber nichts gesagt, aus Angst, weil er getrunken hatte.

Irgendwo hier im Thread hab ich mal Tieropferzahlen eines Staates und Jahres angegeben. Mit einzelnen Trunkenheitsverschweigern etc. läßt sich sowas nicht wegerklären.

Dogmatix schrieb:Und auch nicht zu vergessen: in Schweden gibts 300.000 bis 400.000 davon: Elche. Also weniger als 1% verblenden sich in Verkehrsunfälle. Nun kennen wir aber nicht die Bigfoot-Population?

300.000 Bigfoots in den USA wären im Mittel über 6000 pro Bundesstaat. (ohne Hawaii). Oder ein Bigfoot alle 32 1/4 km². Is eigentlich schon arg wenig für den Populationserhalt. Der nächste andersgeschlechtliche Artgenosse wäre zwar nur weniger als 10km entfernt, doch wäre der eher ein Verwandter; und selbst den muß man ja erst mal finden. Brautschau wäre ein Marsch von hunderten Kilometern, mindestens!

In den USA sterben übrigens pro Jahr 10,6 von 100.000 Menschen im Verkehr. Nehmen wir mal nur 3 an, da auch Fahrer sterben. Macht bei 300.000 Fußgängern 9 Tote per anno. Allein in den letzten 50 Jahren können wir also von vielleicht ner halben Tausendschaft toter Bigfoots auf den Straßen der USA ausgehen, wenn sie nicht elchdumm, sondern eher etwas in Richtung menschenclever sind. (Die Zahl der Verkehrstoten in Städten wäre noch abzuziehen, dafür aber sollte die Bigfootcleverness eben auch hinter der menschlichen liegen; gleicht sich also ungefähr aus.)

Dogmatix schrieb:Und Bigfoot ist ja kein Dummerchen.

Das wissen wir mit Verlaub nicht. Menschenaffen-Intelligenz etwa dürfte auf Straßen für kaum weniger Tote sorgen als bei Elchen.

@perttivalkonen


Ja... was du schreibst, spricht schon sehr gegen die Existenz eines solchen Wesens... und es gibt noch viele, viele mehr Gründe...

Wenn die Population der Bigfoots noch kleiner ist oder wird, dann ist der Fortbestand eh stark gefährdet.

Wie wir es drehen und wenden, es wäre längst einer eingefangen worden, ein Kadaver wäre aufgefunden worden (aus welchem Grund auch immer... kann ja Altersschwäche sein, Unfall, Raubtiere, Krankheit etc.), oder aber einer wäre einfach eingefangen worden... ich will nicht wissen, was die Menschen für eine Treibjagd veranstalten würden, nur, um so einen Bigfoot einzufangen und zu präsentieren...

@perttivalkonen

Also, ich habe ja von 300.000 bis 400.000 Elchen in Schweden gesprochen, die Zahl der Bigfoots in den USA (andere Erdteile hast du, somit gewisse Forschungszweige der Bigfootologie stillschweigend übergehend, nicht angesprochen) würde ich schon mal um ein Vielfaches geringer ansetzen, die Frage des Populationserhalts hatte ich allerdings noch nicht bedacht. Aber:

ok, ich gebe mich geschlagen. Noch nicht auf ganzer Linie, aber nahe dran, allerdings auch: erst mal für heute ...

Das sind schlagende -- Korrektur: mehr als nur schlagende, also was ist die Steigerung von schlagend? ... hm, ich habs: erschlagende Argumente, die ich aber als Sportsmann, der ich bin: überaus zu schätzen weiß und mir sehr viel Vergnügen bereiten.

Auch weil sie mir helfen werden, in solch wunderbar konzentrierter Form: auf sie zurückzukommen. Ob ich es aber schaffen werde, gegen sie anzukommen? Ich weiß es nicht, werde es aber bei gegebener Zeit versuchen.

Meine Erfolgsaussichten, momentaner Stand: sind als gering bis äußerst gering einzuschätzen. Aber das mag nur eine allzu kurze Momentaufnahme bzw. Perzeption sein ... apropos ... ok, lassen wir das für heute :-)

Vielen Dank, allerseits ... für die Herausforderungen und den Spaß, der mir allmy heute bereitet hat :-) Ist eigentlich eher ne Seltenheit ... apropos ... ok, dabei belasse ich es ... für heute :-)

... ps, gerade eruiert: es gibt hier gar keinen Elch-Thread, snieff ... jetzt, wo sie wieder in D auftauchen ... aber wie gesagt, kommt Zeit, kommt Rat.

Dogmatix schrieb:Also, ich habe ja von 300.000 bis 400.000 Elchen in Schweden gesprochen, die Zahl der Bigfoots in den USA (andere Erdteile hast du, somit gewisse Forschungszweige der Bigfootologie stillschweigend übergehend, nicht angesprochen) würde ich schon mal um ein Vielfaches geringer ansetzen

Nun, ich für meinen Teil habe die Populationsdichte des us-amerikanischen Bigfoot um den Faktor 22 (Größenverhältnis USA-Schweden) kleiner als die des schwedischen Elches angesetzt, und zwar schon bei dessen Minimalbestand von 300.000. Der Elch ist ein Einzelgänger, kein Herdentier, und er durchstreift große Gebiete in Abgeschiedenheit vom Menschen. "Soziologisch" betrachtet sollten die beiden in etwa gleich schweren Spezies also über eine recht ähnliche Populationsdichte verfügen.

Dogmatix schrieb:(andere Erdteile hast du, somit gewisse Forschungszweige der Bigfootologie stillschweigend übergehend, nicht angesprochen)

Na Du bist gut. Hast Du etwa die übrigen elchhaltigen Ländern und Kontinente totgeschwiegen, als Du vom schwedischen Elch sprachst?

Du hast Schweden als Beispiel rausgepickt, ich die USA. Weil hier die meisten und die am besten erfaßten, am leichtesten zugänglichen Sichtungen des neben dem Yeti auch noch bekanntesten Kryptohominiden vorkommen. Weil in den USA die Gesamtlandesfläche und die Sichtungsareale nahezu zusammenfallen, kaum ein County ohne Bigfootsichtung! Und weil die USA so sehr als Heimat des Bigfoot gilt in den Köpfen wie Schweden für den Elch.

Dogmatix schrieb:Meine Erfolgsaussichten

Solang Du Dir ne Rübe machst, recherchierst, Argumente suchst und bewertest, so lange ist Erfolg garantiert.

Dogmatix schrieb:es gibt hier gar keinen Elch-Thread

Die wohl älteste literarische Erwähnung des Elches dürfte die Beschreibung durch Gaius Iulius Caesar sein.

Es gibt auch Tiere, die Elche genannt werden. Deren Aussehen ist Ziegen ähnlich und ihre Felle sind buntgescheckt, aber sie sind ein wenig größer als Ziegen und haben stumpfe Hörner und Beine ohne Gelenkknöchel. Sie legen sich nicht hin, um sich auszuruhen, und können sich nicht wieder aufrichten, wenn sie durch einen Anstoß zu Fall gekommen sind. Ihnen dienen daher Bäume als Ruheplätze: Sie lehnen sich an diese an und ruhen sich, etwas zur Seite geneigt, aus. Wenn aus deren Spuren von Jägern bemerkt worden ist, wohin sie (die Elche) sich gewöhnlich zurückziehen, untergraben sie (die Jäger) von den Wurzeln her alle Bäume oder sie schneiden sie an, nur so viel, dass der Eindruck erhalten bleibt, als stünden die Bäume noch. Wenn sie (die Elche) sich nach ihrer Gewohnheit an sie lehnen, stoßen sie die instabilen Bäume durch ihr Gewicht um und fallen mit ihnen zusammen um.

Ich sags ja immer wieder: bitte Quellen gegenprüfen. Aber hört da einer drauf? Nö!

Da möcht man doch am liebsten zusammen mit Brutus...

@perttivalkonen

perttivalkonen schrieb:...aber sie sind ein wenig größer als Ziegen...

😄 unwesentlich aber viel, viel größer würde ich sagen ... Sehr lustiger Messerblock übrigens 😁

@perttivalkonen

Mist, jetzt hatte ich grad n Thread über Elche eröffnet, in der Naturrubrik ... absolut zeitgleich! und auch über Cäsar! Unglaublich!

@perttivalkonen

[Columbo-Modus]

perttivalkonen schrieb:Vom Körpergewicht her ist Bigfoot mit nem Elchbullen (bis 700kg) vergleichbar.

Eine Frage hätte ich noch, Sir!

Wie leitest du das denn her? 700kg halte ich für ein menschenähnliches Wesen doch ziemlich hoch gegriffen...
[/Columbo-Modus]

Mein Tipp: Es läuft auf das "bis zu" raus, oder? ;)

Ansonsten kann ich mich nur als "Fan" deiner Beiträge outen. *DaumenHoch*
Ich frage mich öfters, was du davon weißt und wie viel du dir im Verlauf eines Threads selbst erarbeitest?

Aber das ist dann doch wohl besser eine Frage für dein Gästebuch oder für eine PN.

Gruß