@Pan_narrans Pan_narrans schrieb:Zwei würden mir genügen. Nur sollten diese unabhängig sein und nicht von Frau Ketchum beauftragt.
Nun bringst du mich ins Grübeln. Zuerst hieß es: Wenn jemand von wissenschaftlichen Fachzeitschriften ernst genommen und publiziert werden will dann muss er peer reviews bringen, das sei quasi die Bringschuld des Autors weil die Zeitungen es ja nicht nötig haben.
Dann aber sollen die Gutachter gerade NICHT vom Autor beauftragt werden, wegen dem generellen Pauschalverdacht von Gefälligkeitsgutachten (was mir jetzt nicht so einleuchtet, aber bitte...) sondern die Fachzeitschriften müssen das in die Wege leiten.
Aber dazu sind sie doch von Rechts wegen nicht verpflichtet - wie sie, kurz gesagt, überhaupt nicht verpflichtet sind irgendwas zu veröffentlichen und wenn´s noch so sehr stimmt.
Also stelle ich mir mal vor, Frau Ketchum hätte folgendes erlebt: Sie glaubt sie hätte den Beweis für Bigfoot in den Händen - und natürlich schreibt sie, sagen wir mal, Nature eine Mail. Die landet zunächst beim Redakteur. Mal angenommen der Redakteur liest den Artikel genau bis zur Überschrift, lacht schallend und die Mail landet im Spam-Ordner. Oder, wenn er neu in dem Job ist, geht er sicherheitshalber erstmal zum Chefredakteur.
Mal angenommen der Chefredakteur antwortet: "Sind Sie verrückt? Diese... wie heißt die... Ketchup hat als den Bigfoot bewiesen. Hat sie ihn gefangen oder so? Ach nein, er ist weggelaufen und sie hat ein paar Schwanzhaare erwischt. Aber DIE beweisen eindeutig dass es Bigfoot gibt. Wenn wir sowas schreiben können wir den Laden nächste Woche schließen, und Sie schreiben nicht mal mehr für die MOPO, klar? Lassen Sie mich in Zukunft mit so einem Mist in Ruhe!"
Wenn der Redakteur wirklich noch GANZ neu ist, dann erwiedert er vielleicht: "Aber Chef, im Sinne einer objektiven seriösen Berichterstattung sollten wir doch erstmal ein Kreuzgutachten bei einer renomierten Uni in Auftrag geben, sonst stimmt es nachher doch und wir lassen uns da einen Riesenknüller entgehen." Und plötzlich sagt der Chefredakteur: "Na gut, Sie haben Recht, ich ruf mal einen berühmten und für seine absolute Neutralität bekannten Gutachter an, und wenn der sagt es stimmt dann drucken wir den Artikel"?
Ja sicher!WENN es denn so wäre - obwohl ja die Mitarbeiter in wissenschaftlichen Fachzeitschriften sicher niemals so voreingenommen wären - was soll Frau Ketchum deiner Meinung nach tun, außer sich einen neuen Job zu suchen?