@Tajna Tajna schrieb:Nicht nur meiner Meinung nach ist nachgewiesen, dass es Psychokinese gibt.
Schon im jahr 1989 gab es über 800 Experimente, die einen Einfluss von Wünschen oder Vorstellungen der Versuchspersonen auf physikalische Zufalls-Systeme aufzeigten.
Och, schon wieder dieser Radin...wurde dieser angebliche "Beweis" nicht Seiten zuvor bereits zerpflückt und quasi widerlegt?
Zum Artikel von Prof. Wallach: erstens ist der Herr Prof kein Physiker, sondern klinischer Psychologe, Philosoph und Wissenschaftshistoriker und seine (philosohisch gesehen auch recht interessanten) Ansätze sind doch eher philosophischer Natur und auch vage formuliert ("vermutlich", "womöglich", "könnte sein",...).
Hier meint er:
"Wir drehen den argumentativen Spiess um und meinen: vermutlich ist die ganze Welt, ob Makro, Meso oder Mikro, nach den gleichen Gesetzmässigkeiten bzw. Strukturen aufgebaut."
Das ist ähnlich unlogisch wie das Argument der ET-Fans "weil es auf der Erde Leben gibt und die universellen physikalischen Gesetze überall im Universum gültig sind, gibt es vermutlich auch anderswo im Universum hochentwickeltes Leben, das strukturell ähnlich aufgebaut sein muss wie das auf der Erde", was natürlich ein Trugschluss ist.
Und wäre dem tatsächlich so, dass Makro, Meso oder Mikro nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut sind, so könnten wir im Alltag auch ebendiese beobachten. ZB würden wir beobachten können, dass sagen wir mal ein Ball, der auf ein Hindernis zurollt, sich plötzlich in zwei Bälle aufteilt, um das Hindernis zu überwinden, und nachdem er das Hindernis überwunden hat, ist er auf einmal wieder ein Ball. Soetwas (oder ähnliche Beobachtungen) gibt es in unserem Alltag aber nicht!
Und hier schreibt Prof. Wallach:
"Es ist wichtig zu verstehen, dass wir damit nie behauptet haben, wie häufig zu hören ist, wir würden unzulässigerweise Quanteneffekte in die Makrowelt extrapolieren."
Einige Absätze später tut er aber seltsamer Weise genau das, wenn er auf die "Verschränkung" zu sprechen kommt:
"Telepathie, Hellsehen, Präkognition etwa wären lebensweltliche Phänomene, von denen wir vermuten, dass sie nicht lokal in ihrer Natur sind und daher als generalisierte Verschränkungsphänomene verstanden werden müssen. Möglicherweise sind auch viele andere Phänomene, die wir noch nicht gut verstanden haben, Beispiele für solche nicht-lokale Verschränkungen generalisierter Art."
Gut, er meint auch hier wieder "möglicherweise", aber was auch er außer mMn Acht läßt ist, dass bei Meso- bzw. Makrosystemen eine Vielzahl, um nicht zu sagen unzählige dieser Quantenobjekte mehr oder weniger gleichzeitig miteinander verschränkt sein müssten, um Effekte wie "Telepathie", "Hellsehen" oder "Präkognition" hervorzubringen.
Und da diese Quantenverschränkung schon bei einem einzigen Photon sehr schwierig zu bewerkstelligen und auch aufrechtzuerhalten ist (da Verschränkung ein extrem flüchtiger Zustand ist), wie soll das zwischen einem Gegenstand (der schon aus unzähligen Teilchen besteht) und einem Menschen (der ebenfalls aus unzähligen Teilchen besteht) bzw. von einem Menschen zum anderen funktionieren? Außerdem nehme ich mal an, dass für so einen Effekt zwischen zwei großen Systemen auch ein vielfaches an Energie nötig wäre. WO soll diese Energie denn bitte herkommen?
Und auch Prof. Wallach unternimmt den Versuch, scheinbar "paranormale Phänomene", die bis heute nicht nachgewiesen werden konnten, mithilfe der QP zu erklären, oder zumindest plausibler erscheinen zu lassen. Sorry, aber da unterscheidet er sich mMn nicht viel von den Pseudowissenschaftlern und und Esoterikern, die die QP so gerne und so übel missbrauchen.
Deshalb, wie ich schon schrieb: Erst sollte die Existenz sogenannter "paranormaler Phänomene", und zwar jedes für sich genommen, mal zweifelsfrei nachgewiesen worden sein , und DANN kann man dran gehen, nach einer Erklärung dafür suchen.
Die QP/QM liefert mMn jedenfalls KEINE nachvollziehbare, ausreichende und fundierte Erklärung für "Poltergeister", da ändert der Artikel von Herrn Prof. Wallach leider auch nix!