Latebrae
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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten
08.05.2013 um 13:57Hallo
Ich möchte mich nochmal zurück melden und euch nochmal ein paar Einblicke liefern.
So langsam komm' ich wieder an den Punkt an dem es schwer fällt, mich nicht zu verletzen. Ich kann wieder an nichts anders denken, bin dadurch unkonzentriert und mir passieren immer öfter kleine Unfälle.
Mal schneide im mich ausversehen am Papier, dann mit dem Meser in den Finger, ich verbrenne mich an der Pfanne und so weiter. Das passiert mir immer, wenn die letzte Selbstverletzung zu lange her ist. Mein Unterbewusstsein sorgt weiterhin dafür, dass ich mich verletze.
Heute bin ich sehr früh aufgewacht, weil mir der Bauch weh tat. Er ist aufgekratzt.
Das kann ich wohl nur selbst im Schlaf gewesen sein, an einen Alptraum erinnere ich mich nicht.
Man wird so oft als Idiot abgestempelt, weil man sich selbst verletzt und die Menschen dafür kein Verständnis haben. Es ist sogar gut, dass sie dieses Verständnis nicht haben! Ich finde es toll, dass andere Menschen sich nicht vorstellen können wie man dazu fähig sein kann sich selbst zu verletzen. Aber ein Idiot bin ich deswegen trotzdem nicht.
Ich habe mich niemals bewusst dazu entschieden mich selbst zu verletzen. Ich kann mich noch genau an das erste Mal erinnern. Ich saß in meinem Zimmer und war wieder sehr depressiv. Neben mir lag eine Stecknadel. Ohne mir darüber Gedanken zu machen oder zu wissen was ich da tat, nahm ich die Nadel und strich immer und immer wieder über meinen Arm. Nicht tief, es hat nur leicht geblutet aber mein ganzer Arm hat höllisch gebrannt. Und dann war ich auf einmal glücklich, fand' das total klasse und ich hatte richtig Freude.
Als ich 13 Jahre alt war kam ein neues Mädchen in unsere Klasse, auf ihren Arm waren Narben. Ich freundete mich mit ihr an und erst dann verstand ich, was ich da tat. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es noch andere Menschen gab, die soetwas taten und, dass das krank war. Natürlich wusste ich, dass das nicht normal ist und ich das verstecken muss, aber, dass das eigentlich wirklich schlimm ist wusste ich nicht.
Aber da war's dann auch leider schon zu spät.
Es wurde immer schlimmer. Ich habe mich eine Zeit lang mehrere Male am Tag selbst verletzt. Manchmal hatte ich Panikattacken, in denen ich keine Luft mehr bekam, weil ich befürchtete mir würde der Platz für weitere Selbstverletzungen ausgehen.
Inzwischen verletzte ich mich nur noch selten, dafür aber schlimmer. Über den Punkt, an dem ich noch selbst entschieden kann, ob ich mich selbst verletzte oder nicht, bin ich schon lange hinweg. Wenn ich es nicht "absichtlich" tue, tut es mein Unterbewusstsein.
Bei mir wird es aber langsam immer besser. Aber eben langsam. Inzwischen verlange ich da aber nicht mehr von mir, als ich im Stande bin zu unterlassen. Wenn ich mich mal selbst verletze, dann finde ich das nicht schlimm. Wichtig ist mir, dass die Abstände größer werden und ich es somit irgendwann ganz lassen kann. Von heute auf morgen aufhören funktioniert nicht und macht den Druck zu groß.
Mir ist es einfach nochmal wichtig, dass die Leute verstehen was dahinter steckt und nicht jeden einfach Abstempeln. Das alles ist ein unglaublicher Druck. Könnte ich es mir aussuchen, dann würde ich es lassen! Das ist aber ein weiter Weg.
Ich möchte mich nochmal zurück melden und euch nochmal ein paar Einblicke liefern.
So langsam komm' ich wieder an den Punkt an dem es schwer fällt, mich nicht zu verletzen. Ich kann wieder an nichts anders denken, bin dadurch unkonzentriert und mir passieren immer öfter kleine Unfälle.
Mal schneide im mich ausversehen am Papier, dann mit dem Meser in den Finger, ich verbrenne mich an der Pfanne und so weiter. Das passiert mir immer, wenn die letzte Selbstverletzung zu lange her ist. Mein Unterbewusstsein sorgt weiterhin dafür, dass ich mich verletze.
Heute bin ich sehr früh aufgewacht, weil mir der Bauch weh tat. Er ist aufgekratzt.
Das kann ich wohl nur selbst im Schlaf gewesen sein, an einen Alptraum erinnere ich mich nicht.
Man wird so oft als Idiot abgestempelt, weil man sich selbst verletzt und die Menschen dafür kein Verständnis haben. Es ist sogar gut, dass sie dieses Verständnis nicht haben! Ich finde es toll, dass andere Menschen sich nicht vorstellen können wie man dazu fähig sein kann sich selbst zu verletzen. Aber ein Idiot bin ich deswegen trotzdem nicht.
Ich habe mich niemals bewusst dazu entschieden mich selbst zu verletzen. Ich kann mich noch genau an das erste Mal erinnern. Ich saß in meinem Zimmer und war wieder sehr depressiv. Neben mir lag eine Stecknadel. Ohne mir darüber Gedanken zu machen oder zu wissen was ich da tat, nahm ich die Nadel und strich immer und immer wieder über meinen Arm. Nicht tief, es hat nur leicht geblutet aber mein ganzer Arm hat höllisch gebrannt. Und dann war ich auf einmal glücklich, fand' das total klasse und ich hatte richtig Freude.
Als ich 13 Jahre alt war kam ein neues Mädchen in unsere Klasse, auf ihren Arm waren Narben. Ich freundete mich mit ihr an und erst dann verstand ich, was ich da tat. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es noch andere Menschen gab, die soetwas taten und, dass das krank war. Natürlich wusste ich, dass das nicht normal ist und ich das verstecken muss, aber, dass das eigentlich wirklich schlimm ist wusste ich nicht.
Aber da war's dann auch leider schon zu spät.
Es wurde immer schlimmer. Ich habe mich eine Zeit lang mehrere Male am Tag selbst verletzt. Manchmal hatte ich Panikattacken, in denen ich keine Luft mehr bekam, weil ich befürchtete mir würde der Platz für weitere Selbstverletzungen ausgehen.
Inzwischen verletzte ich mich nur noch selten, dafür aber schlimmer. Über den Punkt, an dem ich noch selbst entschieden kann, ob ich mich selbst verletzte oder nicht, bin ich schon lange hinweg. Wenn ich es nicht "absichtlich" tue, tut es mein Unterbewusstsein.
Bei mir wird es aber langsam immer besser. Aber eben langsam. Inzwischen verlange ich da aber nicht mehr von mir, als ich im Stande bin zu unterlassen. Wenn ich mich mal selbst verletze, dann finde ich das nicht schlimm. Wichtig ist mir, dass die Abstände größer werden und ich es somit irgendwann ganz lassen kann. Von heute auf morgen aufhören funktioniert nicht und macht den Druck zu groß.
Mir ist es einfach nochmal wichtig, dass die Leute verstehen was dahinter steckt und nicht jeden einfach Abstempeln. Das alles ist ein unglaublicher Druck. Könnte ich es mir aussuchen, dann würde ich es lassen! Das ist aber ein weiter Weg.