Jetzt frage ich mich doch, was hier so viele gegen das Zweiflen haben. Und um das klarzustellen, ich rede jetzt nicht vom Skeptizismus, sondern von dem Prozess des Zweifeln.
Ich finde diesen Mechanismus sogar äußert wichtig, da er uns dazu zwingen soll, nicht kopflos in irgendeine Richtung zu gehen, sondern hin und wieder auch einmal zu prüfen, ob der gewählte Weg wirklich der ist, den wir nach wie vor gehen wollen. Gewissermaßen ein Gegenpol zur Ignoranz bzw. zum blinden Vertrauen.
Zu zweifeln, also die eigene Motivation zu hinterfragen und aufzugeben, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Wenn wir nun auf dieses ominöse Gesetz der Anziehung zu sprechen kommen, dann sind die Bücher tatsächlich ziemlich eintönig, wie
@Dr.Manhattan ja auch schon anmerkte.
Davon abgesehen halte ich die Beschreibung dieses "Gesetzes" für Unsinn und auch für unvöllständig.
Je nach Buch variiert zwar die Formulierung, so liest man einmal von ausgestrahlten Energien und beim nächsten Mal von Schwingungen, aber gleichsam läuft es dann darauf hinaus, dass man sich offenbar nur zurücklehnen und der Wille nur stark genug sein muss, anschließend erledigt "das Universum" den Rest und das nennt man dann Gesetz oder will es in manchen Büchern sogar Naturgesetz nennen.
Da fehlt aber völlig die aktive Komponente.
Frag mal einen Profi-Sportler oder einen wirklich guten Musiker, wie viel Zeit zwischen der ersten Idee darin gut werden zu wollen und dem tatsächlich gut sein vergangen ist und wie viel Zeit sie täglich dafür investieren mussten.
Frag mal jemanden, wo oder wie jemand seinen Lebens-/Ehepartner gekennengelernt hat und wie viele Rückschläge und Erfahrungswerte auf dem Weg dahin gemacht wurden.
Der bloße Wunsch und durch Herumsitzen passiert da gar nichts.
Die Aussage "Gleiches zieht Gleiches an." ist ja bedingt durchaus richtig, aber trotzdem nur ein schlichter Nebeneffekt davon, dass man selbst den Arsch hochbekommen hat.
Wer viel Zeit damit verbringt aktiv auf ein Ziel hinzuarbeiten, der wird gezwungenermaßen mit "Gleichgesinnten" in Kontakt kommen. Sei es der Sportler in seiner Trainingsgruppe oder auf Wettkämpfen, sei des der Musiker, der von anderen Musikern neue Techniken erlernen will oder der Single, der vor die Tür geht, in der Hoffnung, dass andere Single ebenfalls zu dem Shcluss gekommen sind, dass sie vom vorm Fernseher herumsitzen niemals irgendeinen anderen Single kennenlernen werden.
Schlussendlich kann ich hier aber nicht von passiver Anziehung sprechen, sondern vielmehr davon, dass man früher oder später den Kontakt mit anderen suchen wird und das ein aktive und gezielte Handlung der Beteiligten war.