@behind_eyes Natürlich gibt es genug Leute, die trotzdem im Leben stehen. Du siehst es denen nur nicht an. Ich hab mich durch Drogen extrem zum Positiven verändert, sowohl durch Halluzinogene als auch durch GBL, Benzos und Opiate. Man könnte sogar behaupten, dass ich spießiger geworden bin, aber im positiven Sinne, d.h. ich habe viel mehr Interesse an Kunst, Kultur, Musik, Politik aber auch an Naturwissenschaften. Ich bin viel weltoffener geworden und renne nicht mehr die ganze Zeit in Gothicklamotten rum (wobei Goth sein an sich nichts Negatives ist). Ich bin auch psychisch stabiler geworden, bin nicht mehr so emotional abhängig von anderen Menschen, nicht mehr depressiv und mache nicht mehr aus allem eine Katastrophe. Man könnte sagen, ich bin wesentlich reifer geworden. Wenn man (fast) alle Facetten der Psyche/des Hirns kennen gelernt hat, betrachtet man die Dinge wesentlich differenzierter. Selbst wenn man es davor schon getan hat.
Zu Crystal Meth:
Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass die Konsumenten so aussehen, wenn sie tagelang wach sind, nichts essen, total verwahrlosen und denken, dass Käfer unter ihrer Haut krabbeln und dann alles aufkratzen. Aber die Medien übertreiben gerne. Mittlerweile zweifle ich sogar an den Desomorphin-Geschichten. Natürlich kommt es zu Nekrosen, wenn man sich irgendeine unreine Brühe mit Phosphor - und Iodresten ballert, aber sind alle "Köche" wirklich so unfähig? Sind es nicht vllt. teilweise ganz "normale" Abszesse? Sind vllt. einige Köche dabei, die es halbwegs rein herstellen? Sind Nekrosen vllt. die Folgen einer schief gelaufenen Synthese, also eher die Ausnahme?
Ich dachte eig. immer, dass es an den Chemikalienresten liegt, aber letztens habe ich bei Youtube ein paar Videos gesehen, wo Menschen ähnliche Hautschäden hatten und da sollen einmal die Tablettenfüllstoffe von Tianeptin dran schuld sein und einmal mit Xylazin gestrecktes Heroin. Ich frage mich echt, ob wirklich die Stoffe dran schuld sind oder die Umstände, also mangelnde Hygiene, dreckiges Wasser usw. Ich habe auch einmal mitbekommen, dass einer vom Lyrica spritzen gestorben ist. Es lag aber nicht an dem Stoff, sondern an einer Thrombose oder so etwas ähnlichem... auf jeden Fall waren die Füllstoffe daran schuld. Andererseits spritzen sich aber auch viele Benzodiazepin-Tabletten und es passiert nichts Derartiges. Viele andere Junkies verlieren wiederum Gliedmaßen, weil sie sich Zeugs in die Leiste spritzen. Ist also alles vllt. doch halb so schlimm und einfach nur eine negative Folge des i.v.-Konsums?
Nochmal zum Drogenfachgeschäft:
Ich wäre zwar dafür, Alkohol und Tabak dort zu verkaufen, aber das würde nicht klappen. Da wären viel zu viele Leute dagegen und ein DFG soll ja mehr so eine Art Apotheke sein. Bierkästen und Likörflaschen wären da irgendwie fehl am Platz. Man könnte höchstens einen Drogenführerschein für Alk und Kippen einführen, diese Drogen sind nun mal viel zu fest in der Gesellschaft verankert.
Aber jetzt nochmal zum Sortiment... was sollte denn nun in so einem Laden verkauft werden? Und wo fängt bei euch Droge an und wo hört Droge auf?
@Flaky @kbvor4