@RainloveDa ich diejenige war, die das Wort "schmarotzen" in den Mund nahm, möchte ich mich gerne nochmal zu Wort melden.
Für mich geht und ging es nie um Menschen die mit gutem Recht vom System gestützt werden.
Ich schrieb ja auch, bei Krankheit oder auch einer zeitweiligen/unfreiwilligen Arbeitslosigkeit, bin ich die Letzte, die ihren Partner (oder auch gute Freunde/Verwandte) im Stich lässt.
Ich bin beruflich in der Sozialarbeit, 90% meiner Klienten sind Bezieher verschiedener Leistungen aufgrund ihrer physischen Einschränkungen, psychischen Erkrankungen oder ihrer Abhängigkeitserkrankung. Ein guter Teil meiner Arbeit besteht daraus, diese Klienten zu unterstützen, damit sie zu ihrem Recht kommen und die Leistungen erhalten, die ihnen zustehen.
Dem gegenüber steht mein Beispiel aus meinem ersten Beitrag weiter oben. Der Mann den ich gedatet habe war kerngesund und einfach nur zu faul zum Arbeiten und für sich selbst zu sorgen. Kann er ja, das System trägt ihn ja, nur ich hau in dem Moment ab, wo meine Kohle (und ja als Sozialarbeiterin und freiberufliche Dozentin in der Erw.Bildung wird man eher nicht vermögend) als selbstverständlich genommen wird.
Und wenn dann das sprichwörtlich gepflückte (kostenlose) Blümchen als kleine Wertschätzung zwischendurch auch nicht kommt, dann fühle ich mich verarscht und ausgenutzt. Und dann ist es für mich "schmarotzen"
Wenn das bei dir einen Kränkungsmoment ausgelöst hat, dann tut mir das aufrichtig leid, denn Menschen mit dem "Rucksack" den du da beschreibst, würde ich niemals in diese Schublade packen. Ich hoffe ich konnte das ein wenig gerade rücken 🙏