nairobi schrieb:Der Druck ist sehr hoch heutzutage. Es geht nicht wirklich um Beratung, sondern um den Absatz der bankeigenen Produkte. Nicht immer ist das auch auf den Kunden zugeschnitten oder wirklich das Beste für den Kunden. Nur Zahlen und Abschlüsse zählen.
Das korreliert zumindest mit den Eindrücken die ich da vom Sohn der Verwandten bzw. auch ihren eigenen Erzählungen (z.B. zu Weihnachten) noch so im Kopf habe.
Genau das war bei ihm wohl das Problem, Kunden etwas aufzuschwatzen was sie ggf. nicht brauchen oder was für jene gar schädlich wäre, um eben Kohle zu machen. Ich glaube, ich könnte das auch nicht. Das Bankgewerbe ist ohnehin im beruflichen Sinne nichts für mich, könnte auch am Druck in vielen Positionen liegen.
Ich sehe einen Job im Kern als komplementäres Mittel im Leben, damit ich dieses bestreiten kann. Im besten Fall kann ich mich ferner mit dem Job identifizieren und habe darin Spaß.
Ich will einen Job nicht als dauerhafte mentale, seelische oder physische Krücke betrachten müssen die mich noch in den Burnout treibt o.Ä. Das heißt nicht, dass solche Jobs das allgemein sind, aber für mich wären sie das eben.
Und somit wieder gen Thema, ist Geld für mich nicht alles. Ein Job mit hohem Arbeitspensum und hohem Verdienst ist vielleicht nett aber dauerhaft wirkt das auf mich auch nicht lukrativ, wenn ich nicht wirklich dazu komme, das Geld auch mal zu nutzen weil ich vereinfacht ausgedrückt entweder nur arbeite, ruhe oder mich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz hin und herbewege, ggf. noch einkaufen gehe.
Ein toller Job der Spaß macht aber kaum was abwirft ist ggf. auch nicht das Beste, wenn man in finanzielle Not gerät.
Das ist alles natürlich sehr subjektiv, aber im besten Fall hat man ein akzeptables oder gutes Einkommen und dann noch Spaß daran. Das ist für mich der Idealfall, oder ein ideales Spektrum. Entsprechend der Threadfrage würde ich das auch bei potentiellen Partnern in der Konstellation bevorzugen, als "best case". So entgeht man beim gemeinsamen Bestreiten abstrakt der Not, andere finanziell wiederkehrend "auffangen" zu müssen, noch hat man andere Negativreize in einer Beziehung weil die andere Person überarbeitet ist oder im Dauerstress - und je nach Job und Pensum ferner noch kaum daheim.