So ist es. Meine (inzwischen verstorbenen) Großeltern waren 56 Jahre überwiegend glücklich verheiratet, aber es gab zwischendurch auch die ein oder andere schwere Phase, da wäre meine Großmutter ganz sicher gegangen, wenn es ihr finanziell möglich gewesen wäre und die eigenen Eltern und Geschwister sie in dem Fall nicht verstoßen hätten. Eine Trennung/Scheidung war in den 50ern/60ern noch ein Grund zum Schämen, gerade auf dem Dorf brauchte sich das "treulose Weib" dann nirgends mehr blicken lassen. Das es damals nur 99 % liebende und zufriedene Paare gab, ist es Trugschluss. Weibliche Mittellosigkeit und sozialer Druck waren das, was manch unglückliche Ehe zusammenhielt.Kokolores82 schrieb:Wann kommt Ihr denn eigentlich Mal dahinter, dass die Zeiten von früher vorbei sind, wo Frau notgedrungen beim Mann bleiben musste, da Sie kein eigenes Einkommen hatte, und Sie bei einer Scheidung meist mit nichts da stand.
Die Frauen haben sich mit den Situationen dann eben abgefunden.
Und dann kommt ihr heutzutage um die Ecke, und wollt was von Liebe und Treue von früher erzählen
Wer hätte gedacht, dass wir Mal einer Meinung sein werden 😉Reineke schrieb:So ist es. Meine (inzwischen verstorbenen) Großeltern waren 56 Jahre überwiegend glücklich verheiratet, aber es gab zwischendurch auch die ein oder andere schwere Phase, da wäre meine Großmutter ganz sicher gegangen, wenn es ihr finanziell möglich gewesen wäre und die eigenen Eltern und Geschwister sie in dem Fall nicht verstoßen hätten. Eine Trennung/Scheidung war in den 50ern/60ern noch ein Grund zum Schämen, gerade auf dem Dorf brauchte sich das "treulose Weib" dann nirgends mehr blicken lassen. Das es damals nur 99 % liebende und zufriedene Paare gab, ist es Trugschluss. Weibliche Mittellosigkeit und sozialer Druck waren das, was manch unglückliche Ehe zusammenhielt.
Hartz4 gab es nicht und Kindergeld sehr wenig, deswegen haben sie sich "wahr" und von ganzem Herzen geliebt.
Bleib so wie du bist! und lass dir auch von niemanden was anderes einreden.zaramanda schrieb:Mir selbst ist Geld nicht wichtig. Hab nicht viel und brauch nicht viel.
Bin nicht materiell eingestellt. Und mag es iwie auch nicht wenn sich jemand darüber definiert.
Also so im Groben.
Schlechter ja eher auch nicht, fallen sie dem Steuerzahler schon nicht zur Last, sondern finanzieren noch mit.
Meine Großmutter hatte es sogar noch vergleichsweise gut. Im selben Mietshaus hatte damals eine andere Frau regelmäßig Dresche von ihrem Alkoholikergatten gekriegt. Aber es hat niemand was gesagt oder Anzeige erstattet, bis Ende der 60er war sowas ein absolutes Tabu. Welch Horror-Vorstellung bei so jemandem bleiben zu müssen, weil es keine Alternative gibt. Wohnungen wurden an alleinstehende junge Frauen damals auch nicht vergeben, weil man vermieterseits horizontalgewerbliche Absichten unterstellte und die eigenen Eltern nahmen einen auch nicht zurück ins Elternhaus auf, denn was sollen die Nachbarn denken?
Und das wird dann romantisiert, dass man früher treuer war, und die Liebe größer.
Mitnichten.
Hätten Sie früher die gleichen Chancen gehabt, hätten Sie sich ebenfalls scheiden lassen.
Da liegt das Problem. Anträge Anträge und nochmal Anträge. Das ist ein zähes kämpfen.Frau.N.Zimmer schrieb:Da kommen nicht nur die Zähne fürs Wasserglas, sondern auch ein Vernünftiges Pflegebett oder wenigstens eine hochwertige Matratze plus Lattenrost. Was soll das noch für ein Leben sein, wenn man sich nicht mehr leisten kann, was einem gesundheitlich hilft?
Vieles gibt es auch nicht mit Antrag weil die Kassen es nicht zahlen, da ist man dann selbst gefragt. Mir ging es jetzt auch nicht um Gummibärchen oder Eis, sondern um eine adäquate Versorgung im Alter mit all dem, was das Leben leichter macht. Aber, das müssen manche Leute dann erfahren wenn es einfach zu spät ist. Leider heißt es dann oft, das soll doch alles der Staat zahlen :D Warum eigentlich? Man weiß doch was einen erwartet.
Das sage ich doch. Deswegen arbeitet man besser wenn man jung ist, denn wann das vorbei ist weiß niemand. Mit Raten stehe ich schon immer auf Kriegsfuß, das käme mir gar nicht in den Sinn. Aber jeder Jeck ist anders :)
"Befragt" - wie das klingt. Natürlich "befragt" man niemanden. Aber wenn man mal dem Teenageralter entwachsen ist, fragt man, was der andere so macht (Arbeiten, studieren, tachinieren, ...), welche Hobbys man hat, etc. Und dann kann man schon ein bisserl einschätzen, wie die Einstellung zum lieben Geld ca. ist.Do-X schrieb:Ich habe es wirklich noch nie erlebt, dass mich jemand beim ersten Kennenlernen nach meinem Einkommen befragt hat.
Es ist immer ein Scheißgefühl, "aussortiert" zu werden. Sei es, wegen des Berufs, der Haarfarbe, des dicken Hinterns, der flachen Brüste, der schlechten Grammatik, der falschen Weltanschauung. So ist das Leben halt mal. Du wirst doch auch "aussortieren", wenn du feststellst, jemand entspricht nicht deinen Vorstellungen.
Auch ein großer Missstand, wie ich finde. Menschen, die sich kaputt rackern, trotzdem mehr oder weniger arm sind und mittlerweile nicht mal mehr zur Mittelschicht zählen.
Man sollte sich auch treu bleiben! Auch dann, wenn einen eine Gesellschaft (natürlich niemals alle Menschen) nur belächelt oder schief anguckt oder auch nur als schlechtere Partie in Sachen Partnerschaft abstempelt.
Jups. Man muss ja schließlich dazugehören oder nach außen ein bestimmtes Bild darstellen/abgeben, weil ansonsten vielleicht weniger geachtet und wertgeschätzt. Wenns wirklich schon so weit sein sollte - haben/hätten wir als Gesellschaft wirklich ein Problem.
Wird es ja.
Klar gibt es die. Genauso wirst du aber Transferleistungsempfänger oder Geringverdiener finden, die öffentliche Klos oder Parks oder sonstwas nicht in dem Zustand hinterlassen wie vor ihrem Aufenthalt.
Sorry, aber ich versteh bei deinen Ausführungen nur ,, Bahnhof". Wer schreibt das denn? Wie kommst du darauf?Katkit schrieb:Woher kommt bitte dieses "Alle Arbeiter und Handwerker sind arm, ausgebeutet und unterdrückt"? Also, bei uns gehören Handwerker längst zur Mittelschicht - je nach Fleiß sogar zur oberen.
Auch das "Waisenkinder"- oder "Heimkinder"-Klischee ist einfach nur lachhaft. Wir leben im 21.Jh und nicht in einem Charles Dickens-Roman.
Bei 1500 Netto Einkommen Ehevertrag?
Wer hier permanent übertreibt solltest Du vielleicht überdenken.
Und das nicht nur äußerlich.
