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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

383 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Kriminalität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

15.02.2022 um 09:54
Zitat von Comtess1702Comtess1702 schrieb am 12.02.2022:Jeder so, wie er mag. Ich mag lieber Altbauten mit den schönen Hauseingängen, die es in Berlin ja auch noch zuhauf gibt
Hast du mal im Altbau gewohnt? ^^
Das macht nur "Spaß", wenn es ein wirklich gut sanierter Altbau ist und das kann man sich kaum leisten.
Meine letzte Wohnung war ein Altbau und es war zum kotzen. Und wenn man was an seine Wände hängen will, gleicht das einem Abenteuer. Nee nee, brauch ich nicht mehr. Das gleichen auch die schön hohen Decken nicht aus oder schöne Türen :D


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15.02.2022 um 11:20
@pattimay

schön ist eben nicht gleich komfortabel. :-) in der ollen, hässlichen platte wohnt es sich meistens doch angenehmer. (meistens)


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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

20.02.2022 um 01:15
Zitat von pattimaypattimay schrieb am 15.02.2022:Hast du mal im Altbau gewohnt? ^^
Ich lebe seit über 20 Jahren im Altbau :) Allerdings mit normaler Deckenhöhe (Gott sei Dank wegen der Heizkosten) und ganz viel Platz.

Allerdings leider nicht in Berlin ... naja vielleicht später mal wieder.


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23.02.2022 um 19:56
Zitat von flufffluff schrieb am 15.02.2022:schön ist eben nicht gleich komfortabel. :-) in der ollen, hässlichen platte wohnt es sich meistens doch angenehmer. (meistens)
Naja, ich bin von der Platte(in meinem Fall ist das WBS 70), in der ich momentan wohne, überhaupt nicht positiv beeindruckt und die Optik ist das geringste der Probleme, das ich mit diesem Haus habe.

Ich wohne gerade in so einem Haus aus den 80ern und der Schallschutz ist eine Vollkatastrophe.
Ich höre, wenn meine Nachbarn aufstehen(durch das Getrampel), wann sie zu Bett gehen(weil das Getrampel aufhört), wenn sie saugen, den Boden wischen, Gegenstände abstellen(stell dir vor, du wärst unter einer Tischplatte und dann legt jemand einen schweren Gegenstand auf den Tisch mit deinem Ohr direkt auf der anderen Seite unter dem Tisch), wenn sie das große abendliche oder nächtliche Möbelrücken veranstalten oder laut Musik hören und herumkreischen(ja, wirklich kreischen, nicht singen oder so).
Jetzt gerade poltern sie wieder herum, während das Kind aus einer anderen Wohnung rechts-oben von meiner Wohnung seit einer Stunde im Zimmer herumrennt.
Wenn ich Glück habe, kehrt hier so gegen 23.30 Uhr langsam Ruhe ein(kann aber auch 1 Uhr werden) und das Gestampfe und Gepolter hört auf, bevor es um 5.15 Uhr wieder lauter wird.
Weil die Nachbarn über mir in ihrer 1-Zimmerwohnung auch ständig zu Hause sind(er ist Hausmeister, sie ist Hausfrau), ist das ein Dauerzustand, wodurch nur noch der Umzug bleibt.
Was Mietpreise betrifft, drehen hier in Berlin einige Vermieter allerdings komplett durch.
Ich bezahle keine 800 Euro Kaltmiete für eine 22 Quadratmeter-Wohnung in Moabit oder 1250 Euro Kaltmiete für eine 24 Quadratmeter-Wohnung in Charlottenburg.
Wenn das die Zukunft von Berlin ist, dann "Gute Nacht".
Zitat von pattimaypattimay schrieb am 15.02.2022:Hast du mal im Altbau gewohnt? ^^
Das macht nur "Spaß", wenn es ein wirklich gut sanierter Altbau ist und das kann man sich kaum leisten.
Meine letzte Wohnung war ein Altbau und es war zum kotzen. Und wenn man was an seine Wände hängen will, gleicht das einem Abenteuer. Nee nee, brauch ich nicht mehr. Das gleichen auch die schön hohen Decken nicht aus oder schöne Türen :D
Nicht unbedingt, es kommt auf den Jahrgang an und wie talentiert diejenigen waren, die die Häuser gebaut haben.

Und selbst, wenn man Altbauten grundsätzlich vermeiden möchte, kann ich persönlich als Alternative eigentlich auch nur Neubauten dieses Jahrhunderts oder Dachwohnungen empfehlen und definitiv keine Plattenbauten des letzten Jahrhunderts.
Bis ich hierher gezogen bin(Platte in Biesdorf), wusste ich überhaupt nicht, dass man laute Geräusche aus Wohnungen, die nicht direkt über einem oder neben einem liegen überhaupt hören kann aber hier wurde ich eines besseren belehrt.
In den Altbauten, in denen ich vorher gewohnt habe, hatte ich jedenfalls wesentlich mehr Ruhe.
Dass es sich in Altbauten irgendwie schlechter leben lässt, kann ich jedenfalls in keinster Weise bestätigen, ganz im Gegegenteil, finde ich es in 80er Plattenbauten viel schlimmer.


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23.02.2022 um 20:28
@Redan

Passend dazu:

Abnahme eines Plattenbaukomplexes durch eine Delegation des Bezirkes. Die Genossen werden von den Bauschaffenden durch die Räume geführt. Man will natürlich mit der Qualität des Geschaffenen Eindruck schinden. Der Brigadeleiter schickt folglich einen Kollegen in die Nachbarwohnung, stellt sich an die Wand und ruft "Kannst Du mich hören, Genosse?" "Klar und deutlich!" tönt die Antwort durch die Wand. "Kannst Du mich sehen, Genosse? " "Nein, Genosse Brigadeleiter!" Der dreht sich um und spricht: "Wir Bauschaffenden der Deutschen Demokratischen Republik liefern Qualität auf Weltniveau!"


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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

23.02.2022 um 22:44
@Redan

das klingt genau wie bei mir! aber das kann ja nicht die bausubstanz alleine sein. viele nachbarn haben einfach auch ne kleine meise, wie es scheint. das sind doch schon keine normalen "wohngeräusche" mehr... hatte zuvor auch schon zweimal im plattenbau gewohnt, und das nicht so schlimm in erinnerung wie da, wo ich jetzt aktuell wohne.


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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

24.02.2022 um 06:47
Ich zieh auch grad um aus nem Haus von 36 in nen Haus von 29^^ es wurd 2004 galub ich saniert oder 14... kp, es ist auf jedenfall nen Upgrade für mich. Ich hoffe auf weniger Heizkosten^^ fast 130€ für 46qm ist schon ne Ecke^^


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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

24.02.2022 um 09:30
Zitat von ThemisThemis schrieb am 25.10.2012:Also ich selber komme aus Berlin, bin hier geboren, aufgewachsen und habe auch noch nie woanders gewohnt. Die Medienberichte in der letzten Zeit erschrecken mich aber doch sehr und ich frage mich, was soll aus Berlin werden, Hochburg der Kriminalität oder schaukel ich mich hier nur hoch.

Hier ein paar Beispiele:

http://www.bz-berlin.de/tatorte/alex-mord-wo-steckt-der-haupttaeter-article1569477.html

http://www.bz-berlin.de/tatorte/18-jaehrigem-messer-ins-bein-gestossen-article1569800.html

http://www.bz-berlin.de/tatorte/paar-in-seiner-wohnung-niedergestochen-article1569852.html

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article110184314/Maenner-verpruegeln-Berliner-Arzt-mit-Holzlatten.html

http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article110225412/Zwei-bewaffnete-Raeuber-ueberfallen-Cafe.html

Und das sind alles nur Bericht von HEUTE.

Wie seht ihr das, kommt ihr aus Berlin und fühlt Euch noch wohl? Oder war ihr zu Besuch und kommt wieder oder eher nicht?
Hallo Themis,

ob "man" sich in Berlin wohl fühlt oder nicht, kann man mE so pauschal gar nicht sagen.
Zum einen sprechen die von Dir zitierten Blätter nicht gerade für einen repräsentativen höchstwissenschaftlichem Journalismus nebst Fakten. Zum anderen hängt es obenrein auch an der Person x ab, ob sich diese mit diversen Gegebenheiten arrangiert, es mitbekommt oder einfach generell sorgenfrei lebt, um sich dann unterm Strich "wohl" zu fühlen.

Was ich damit sagen möchte, ist, dass man Medien generell nicht "blind" vertrauen sollte.
Vor etlichen Hundert Jahren gab es noch keine Berichte in dieser Form und auch das TV war noch nicht geboren. Insofern könnte man nun "meinen", dass damals alles "perfekt" war, da man weder etwas gesehen, gehört oder gar gelesen bzw. mitbekommen hat. Was zum Schluss führt, dass Dinge wohl "nur" dann passieren oder passiert sind, wenn diese in allen Medien angesprochen werden. Anders herum könnte man dann meinen, dass, wenn man nichts hört und liest, alles "Friede, Freude, Eierkuchen" ist. Das ist leider falsch!

"Alle" wollen erst einmal Geld verdienen. Und damit meine ich nicht, dass es "ehrlich" um die Existenz (Wohnung, Lebensmittel usw.) geht, sondern um eine reine Gierbefriedigung.
Insofern wird alles, was man irgendwie vermarkten kann und dem Volk interessant erscheint, herausgehauen. Man merkt auch, ob es Tatsachen entspricht und der Redakteur/Schreiber "wissenschaftlich" normal neutral "schreibt", oder es durch bestimmte Schlagwörter, Satzstellungen und Co. "gerade" den Zahn der Zeit trifft bzw. das Interesse durch reisserische und total aus dem Zusammenhang vermischte "Meinung" für den Kunden interessant wirkt. Wenn ich schon eine reisserische Schlagzeile lese, dann 99% vom Text Geschwurbel und 1% Info, die keine Aussagekraft hat, dann weiß ich schon, was Sache ist.

Dennoch möchte ich diverse Probleme in bestimmten Städten, Bezirken und die weltweite Verrohung nicht kleinreden oder gar dadurch abschwächen. Ich meine nur, dass man nicht alles "glauben" oder Schmierblätter für wissenschaftliche Studien halten sollte.

Dass die Menschen zunehmen aggressiver, dümmer, gieriger usw. werden, ist ja auch kein Geheimnis. Manche Stadtteile und Städte haben mehr Probleme als andere. Hier und da gibt es mehr Morde, Diebstähle, Drogenhandel usw. als in anderen Bezirken.

Ich bin auch immer erstaunt, wenn ich diverse Sachen in "korrekten" Medien lese oder selbst mitbekomme. Habe selbst schon als freier Fotograf (Hobby) gearbeitet und war dann bei diversen Tatorten "live" vor Ort. Ab und an habe ich auch diverse Dinge "selbst" als normaler Bürger "live" mitbekommen. Da wurde mir auch ganz komisch. Klar ist es immer etwas anderes, wenn man "live" dabei ist, aber so sind manche Menschen und die Welt eben.

Nur, man muss sich auch fragen, inwiefern man unruhig ist, warum man sich unwohl fühlt, was man selbst dagegen getan hat bzw. bereit ist zu tun und wie man sonst so in allen Bereichen Mitmenschen und die Welt "sieht"? Ich meine, man kann doch ernsthaft ab Alter x erwarten, dass man "erkennt" und auch "weiß", dass die Welt noch nie rosig war und es auch einfach Verbrechen gibt. Insofern würde man dann auch nicht geschockt sein oder sich gar verwundern respektive "unwohl" fühlen; oder?

Zudem muss man schauen, ob das jeden Tag 100x ist oder eben nur alle paar Wochen/Monate. Jetzt, aus einer Sachlage heraus einen pauschalen Fall daraus herzuleiten und alles generell zu übertragen wollen, halte ich für falsch.

Ferne muss man auch schauen, wo man "wohnt/lebt" und ob man den Bezirk, die Strasse oder gar die Stadt nicht vorab selbst ausgewählt hat? Klar, es kann ja 10-50 Jahre alles "gut" gewesen sein und dann gibt es 1x etwas. Nur, stünde das dann in der Relation? Zieht man um, arrangiert man sich, geht es selbst mit an, tut etwas? Das sind gute Fragen!

Hier bei mir in der Stadt habe ich "direkte" Einblicke in die Kommunalpolitik und die sozialen Probleme. Insofern verwundert es mich auch nicht, wenn Problemviertel eben Problemviertel bleiben oder es dort schlimmer wird. Die Stadt hat einfach keine Lust! Vielmehr werden lukrative Viertel gentrifiziert und Problemviertel sich selbst überlassen. Immer nur Geld und Ablehnung/Desinteresse!

Wenn ich dann "frisch" in eine Stadt ziehe und mir so einen Bereich aussuche, darf ich mich nicht wundern.

Im Zusammenhang mit diversen Taten muss man auch erkennen, dass die Hemmschwelle eben gesunken ist und die negative Aggro-Haltung, Verrohung der Gesellschaft zum Rest negativ beiträgt.

Ich wurde auch schon selbst ein paar Mal "dumm" und "körperlich" angegangen.
Das liegt aber nicht an der Stadt oder direkt am Bezirk, sondern an der fehlenden Intelligenz diverser Mitmenschen und dem fehlenden Anstand. Gewaltbereitschaft usw. sind das Problem. Aber, das mit dem fehlendem Anstand und das nicht vorhandene "Chilligsein" hatte ich schon oft in allen Bereichen kritisiert.

Apropos Bezirk:
Ich habe auch schon einmal in einer "Gated Community" gelebt. Auch dort gab es mit "Spiesern" und Co. Probleme. Wer meint, dass es nur in asozialen Vierteln Probleme gibt, der irrt auch. Probleme sind dort dann eben andere und die Art und Weise ist verschoben.

Zwecks Berlin oder Städten xyz generell, kann ich noch abschließend schreiben,
dass die Wahrscheinlichkeit wissenschaftlich im Bezirk und der Straße x zwecks Gewalttaten, Drogen usw. sicherlich höher ist als im Bezirk und der Straße y. Das heißt aber nicht, dass Person X jemals etwas davon mitbekommt oder selbst betroffen ist.

Man kann sich auch dagegen wehren, anpassen oder umziehen bzw. vorab einen anderen Bezirk aussuchen bzgl. der Wahrscheinlichkeit. Zwecks Problemverschiebung war es bei mir so, dass in der "Community" zwar keine Gewalttaten, Drogen (wer weiß das schon?) usw. an der Tagesordnung waren, aber zwecks "Vermögen" sehr oft hochpreisige Autos (Keyless) gestohlen wurden.

Ob sich nun Mensch x hier und da in Situation x "wohl" fühlt, weiß ich nicht.

Ich für meinen Teil würde immer abwägen, ob ich SINGLE/verheiratet wäre und/oder gar Kinder hätte. Zudem, ob ein Umzug nebst anderer Bemühungen und Kosten in Relation mit Vorfall x in Bezug auf Nachteile und der Häufigkeit der Probleme stünden.
Es gibt Menschen, denen macht es nichts aus und die arrangieren sich. Ist man selbst einmal betroffen, muss das Leben ja dennoch weitergehen. Ob ein Umzug dann alle Probleme löst oder man dann "entspannter" ist, ist auch fraglich? Es ist ja auch ein psychisches Problem dann.

Und ja, in der Großstadt gibt es mehr Leute und somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei Menge x auch mehr böse Leute vorhanden sind, größer, als im Dorf mit 20 Einwohnern.
Zudem kommt man in der Stadt auch eher an Waffen usw. heran. Gepaart mit der sinkenden Hemmschwelle, ist das schon nicht gut.

Aber, Du kannst ja auch in einer guten Gegend wohnen, 50 Jahre keine negativen Erfahrungen gemacht haben, gehst dann in die Stadt oder kommst am Abend vom Sport und wirst dann im Park überfallen? Da bringt dann der Wohnort auch nichts.

Kurzum: Du siehst, dass sich das "Wohlfühlen" von verschiedenen Faktoren abhängt.

Ich selbst möchte jetzt auch nicht in ein Krisenviertel ziehen. Es reicht mir schon, dort zu arbeiten. Da schwingt auch immer ein negativer Geschmack bei.

Weißt Du, viele Menschen haben auch keine Wahl. Nicht jeder Mensch kann jedes Mal fix umziehen oder möchte das.

Nur so generelle Gedankenspiele und Überlegungen ohne "Wertung" meinerseits.


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Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

24.02.2022 um 11:38
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Weißt Du, viele Menschen haben auch keine Wahl. Nicht jeder Mensch kann jedes Mal fix umziehen oder möchte das.
das ist nämlich das. ich möchte hier gerne weg, aber hänge fest. ob ich die stadt gleich ganz verlassen würde oder erstmal nur den kiez (kein problembezirk, aber einfach zu stressig inzwischen), weiß ich nicht. im grunde würde ich schon eher ländlich leben wollen, nur ohne auto ist man auch da wieder aufgeschmissen.
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Zieht man um, arrangiert man sich, geht es selbst mit an, tut etwas? Das sind gute Fragen!
und das ewige abwägen führt dazu, dass man am ende dann gar nichts tut...


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24.02.2022 um 16:25
Zitat von flufffluff schrieb:im grunde würde ich schon eher ländlich leben wollen
Wer auf dem Dorf lebt, wird diese Idealisierung der "Idiotie des Landlebens" (K.Marx) kaum nachvollziehen können. Die nächste Einkaufsmöglichkeit, die nächste Schule 10 km entfernt, der nächste Arzt, die nächste Apotheke 20 km entfernt, die nächste Behörde, das nächste Krankenhaus eher 50 km und der nächste gut bezahlte Arbeitsplatz in unerreichbarer Ferne.

Schon als die ersten Magazine mit Titeln wie "Landlust", "Landliebe" etc. die Kioske fluteten, hatte ich den Eindruck, dass da den Menschen wieder einmal Sand in die Augen gestreut wird, vermutlich, um die Immobilienpreise in der Einöde zu befeuern. Interessante Verschwörungs-Theorie.


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24.02.2022 um 16:35
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die nächste Einkaufsmöglichkeit, die nächste Schule 10 km entfernt, der nächste Arzt, die nächste Apotheke 20 km entfernt, die nächste Behörde, das nächste Krankenhaus eher 50 km und der nächste gut bezahlte Arbeitsplatz in unerreichbarer Ferne.
Mich hat es ehrlich gesagt nie aufs Land gezogen. Wahrscheinlich deswegen, weil ich dort aufgewachsen bin. Die "Nebenwirkungen" des Landlebens habe ich schon in meiner Jugend soweit kennengelernt, dass ich später wusste, dass das eher nichts für mich ist.

Und bei meiner Mutter (die nach wie vor noch in dem Ort lebt, in dem ich aufgewachsen bin) kann ich selbst miterleben, wie mühsam es sich gestaltet, wenn man einen Facharzt braucht oder ins Krankenhaus muss. Da sind lange Wartezeiten oder/und lange Anfahrtswege die Regel. Auch einige wichtige Ämter sind in der Kreisstadt angesiedelt, die knapp 30 km Autofahrt entfernt liegt.


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24.02.2022 um 16:39
@martenot

Meine Frau und ich denken hin und wieder über einen Umzug in die Stadt nach. Für zwei Leute sind Haus und Grundstück viel zu gross. Hoffentlich kriegen wir die Hütte verscherbelt, bevor die Immobilienblase platzt.


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24.02.2022 um 16:43
Zitat von DoorsDoors schrieb:Meine Frau und ich denken hin und wieder über einen Umzug in die Stadt nach.
Der Hauptnachteil des Lebens in der Stadt sind halt oft die extrem hohen Immobilienpreise. Abgesehen davon finde ich persönlich das Leben im Großraum einer Stadt vorteilhafter, weil es hier eine gute Dichte an Angeboten gibt (Ärzte, Krankenhäuser, Geschäfte, Freizeiteinrichtungen, öffentliche Verkehrsmittel,....). Gerade letzteres ist für mich wichtig, da ich nicht ständig auf ein Auto angewiesen sein möchte.


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24.02.2022 um 16:48
@martenot

Eine Grossstadt käme ohnehin nicht in Frage. Obergrenze läge so bei 100.000.
Ich bliebe gern hier oben im Norden in der Nähe von Nord- und Ostsee und Dänemark, wo Tochter und Enkel leben. Da wären dann Flensburg oder Husum Orte der Wahl.
Meine Frau favorisiert ihr Herkunftsland, Irland, zumal sie dort schon ein paar Immobilien besitzt. So streiten wir uns noch ein Weilchen.


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24.02.2022 um 17:03
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da wären dann Flensburg oder Husum Orte der Wahl.
Ich persönlich fände beide Städte schön, und ich könnte mir gut vorstellen, dort zu leben. Kleiner sollte es allerdings für mich nicht sein, bei mir ist 100000 eher die Untergrenze. Aber Flensburg ist schön und mit etwa 90000 Einwohnern schon nahe dran.


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24.02.2022 um 20:45
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer auf dem Dorf lebt, wird diese Idealisierung der "Idiotie des Landlebens" (K.Marx) kaum nachvollziehen können. Die nächste Einkaufsmöglichkeit, die nächste Schule 10 km entfernt, der nächste Arzt, die nächste Apotheke 20 km entfernt, die nächste Behörde, das nächste Krankenhaus eher 50 km und der nächste gut bezahlte Arbeitsplatz in unerreichbarer Ferne.
das habe ich mit diesem satz
Zitat von flufffluff schrieb:nur ohne auto ist man auch da wieder aufgeschmissen.
eigentlich schon zusammengefasst.

ich persönlich idealisiere da nichts, mir sind die jeweiligen vor- und nachteile bewusst, da ich auch beide seiten kenne.

kleinstadt wäre vielleicht auch ganz gut. nur mag ich diese soziale kontrolle nicht, ich hab es lieber anonym. wobei großstadt nicht zwangsläufig anonym bedeutet. gerade in berlin in den kiezen "kennt man sich" schon häufig. und hier wo ich wohne, ist es eh skurril. der wohnkomplex umfasst drei hausnummern, in zwei aufgängen davon kennen sich die meisten nachbarn, im dritten kennt kaum einer den anderen.

wie einige schon geschrieben hatten, gibt es ja auch in berlin sehr ruhige, fast schon dörfliche ecken. nur keine (miet)wohnungen eben dort.


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25.02.2022 um 01:16
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer auf dem Dorf lebt, wird diese Idealisierung der "Idiotie des Landlebens" (K.Marx) kaum nachvollziehen können. Die nächste Einkaufsmöglichkeit, die nächste Schule 10 km entfernt, der nächste Arzt, die nächste Apotheke 20 km entfernt, die nächste Behörde, das nächste Krankenhaus eher 50 km und der nächste gut bezahlte Arbeitsplatz in unerreichbarer Ferne.
Landleben ist schön.
Kann mir ein Leben in Berlin nicht vorstelle.

Landleben heute. Landleben wie ich es mag.
Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind 5-15 Minuten Fußweg entfernt.
Die Schulklassen 1-4 , wahlweise 1-10 werden in der Dorfschule unterrichtet . Das nächste Gymnasium ist in 15 Minuten mit Bus erreichbar.
Die Apotheke ist im Dorf und der Arzt auch. Der Arzt kommt zum Hausbesuch weil er seine Patienten kennt.
Viele Punkte für das Dorf.

Einziger wirkliche Nachteil:
Das nächste Krankenhaus , das Landratsamt und der Job sind nur mit dem Auto erreichbar.
Der Punkt geht an die Großstadt.


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25.02.2022 um 08:22
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Landleben ist schön.
Das ist Geschmackssache und hängt auch davon ab, um welche Region es sich handelt Es gibt natürlich auch schöne Regionen, wo sogar ich mir vorstellen könnte, auf dem Land zu leben (hauptsächlich an der Küste oder zum Beispiel am Bodensee oder an einem großen Fluss), aber tendenziell wäre für mich Berlin, Potsdam oder die nähere Umgebung von Berlin die bessere Wahl.


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26.02.2022 um 17:09
Zitat von flufffluff schrieb:wie einige schon geschrieben hatten, gibt es ja auch in berlin sehr ruhige, fast schon dörfliche ecken. nur keine (miet)wohnungen eben dort
Auch in den dörflicheren Gegenden von Berlin gibt es Mietwohnungen, aber die sind halt schon vermietet und in den meisten Fällen bleiben die Mieter dort wohnen, weil es einfach schön idyllisch ist.

Und wenn mal einer ausziehen will, werden die Wohnungen vor der Weitervermietung teuer saniert und dann wird gleich die Miete angehoben. Da fragt man sich dann, will ich den teuren Preis bezahlen oder gar kann ich es mir leisten, den teuren Preis zu zahlen.


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26.02.2022 um 21:17
Zitat von Comtess1702Comtess1702 schrieb:Auch in den dörflicheren Gegenden von Berlin gibt es Mietwohnungen, aber die sind halt schon vermietet und in den meisten Fällen bleiben die Mieter dort wohnen, weil es einfach schön idyllisch ist.

Und wenn mal einer ausziehen will, werden die Wohnungen vor der Weitervermietung teuer saniert und dann wird gleich die Miete angehoben.
das ist ja in meinem fall quasi gleichbedeutend mit "es gibt keine". ;-)


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