Wie könnte man das Schulsystem verbessern?

@Lindsey__

Ich meine kein Internat. Eine "normale" Privatschule. In den meisten Fällen werden ja die Kinder von den Eltern in die Schule gebracht??Bzw. wird von einigen Schulen oder wem auch immer eine Art Fahrtendienst organisiert, das muß man dann halt zahlen. Ich weiß aber nicht wieviel sowas kostet.

Als wir noch außerhalb von Wien wohnten hab ich jeden Tag meinen Sohn in die Schule gebracht: Bus (der alle 30 Minuten fährt) und dann mit der Schnellbahn. Dieser Schulweg hat jeden Tag ca. 1 Stunde gedauert, in eine Richtung, manchmal auch nur 45 Minuten, je nachdem. Dann bin ich weiter zur Arbeit gefahren. Klar, das muss nicht sein, aber ich wollte und will meinem Sohn die "beste" (das ist relativ) Schulbildung bieten, deswegen habe ich solche Anfahrtswege auf mich genommen, bzw auf uns. Jetzt wohnen wir gsd nur 10 Minuten von der Schule entfernt.

@Lindsey__

Eben, genau so wie es bei uns der Fall war. Manchmal hatten wir "Glück" und mein Partner hat uns mit dem Auto mitgenommen (normalerweise muß er viel früher raus aus wir), das war echt heavy. Das hat manchmal länger gedauert als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

@nanusia

nanusia schrieb: Als wir noch außerhalb von Wien wohnten hab ich jeden Tag meinen Sohn in die Schule gebracht: Bus (der alle 30 Minuten fährt) und dann mit der Schnellbahn. Dieser Schulweg hat jeden Tag ca. 1 Stunde gedauert,

Meine Hochachtung
Das sind aber auch imense Kosten
Da geht ja ein Gehalt drauf .

@Lindsey__

Kosten sind relativ, der Zeitaufwand war immens. Ich habe eine Monatskarte für die Verkehrmittel, für den "Dorfbus" musste ich zwar extra zahlen, aber es war ok. Aber anstrengend. Die Schule geht bis 17:00 Uhr, wenn ich den Einkauf vorher erledigt habe, waren wir im besten Fall gg 18:00 Uhr zuhause, im schlimmsten Fall später. Da fehlt dann die Zeit, die man eigentlich mit dem Kind nutzen möchte, zum kuscheln, reden, spielen, etc.

@nanusia
also wenn ich kinder hab, dann kommen die auf keine privatschule(sorry ich hab da das klischeebild von extrem langweiligen kiddies im Blaser vor augen die sich gerade irgendwas von mozard reinziehen, sorry nee ich will kinder und keine snobs)
außerdem wenn für mich, meine eltern, meine großeltern und meine urgroßeltern sowie alle verwandten ne handelübliche öffentliche schule gereicht hat, dann auch für die kiddies, uni können se dann ruhig son ne snob fabrik besuchen

@nanusia

Bei uns kostet die Privatschule auch eine Menge Geld
Müßte mal nachschauen

@blutfeder

Du hast aber ein komisches Bild von diesen Kindern.

Wie dem auch sei, wir können doch froh sein, dass Eltern zwischen zig Schulen wählen können.

Nur nebenbei, mein Sohn ist sicherlich kein Snob der im BlaZer MozarT hört, sondern ein normales Kind.

@Lindsey__

Es gibt bei uns auch Förderungen. Bei euch?

@Lindsey__
Ich kenne einige Kindergärten und Schulen. Ich bin sowas ähnliches wie der Erziehungsbeauftragte meiner beiden Nichten (das hat man davon wenn man keine eigenen Kinder hat). Und ich hab beruflich mit Ausbildung, Erwachsenenbildung und Betreuung (Training) für Einsteiger zu tun, da bin ich öfter mal an Schulen unterwegs.

Die Kleine hab ich damals aus ihrem KiGa genommen und sie in einen privaten Kindergarten nahe meiner Arbeit gesteckt. Da musste sie zwar täglich mit mit über eine Stunde in der Gegend herumfahren, aber sie hat zumindest nicht jeden Tag von früh bis spät sich selbst betreuen müssen.
Inzwischen hab ich auch beide in eine Privatschule gesteckt. Die öffentlichen sind zwar gar nicht so übel hier aber da hatte es auch LehrerInnen mit Esozont. Nix wie weg da. Die haben kleine Klassen bis max 12 SchülerInnen und sind im Lernstoff denn Öffentlichen um Längen voraus. Hausaufgaben gibt es keine. Alle Aufgaben werden in einer "Freistunde" unter kompetenter Aufsicht erledigt. Alle Unklarheiten werden sofort erschlagen und die Eltern brauchen sich nicht mit ihrem Halbwissen blamieren.

@nanusia
Japp. Das ist ein Problem. Einer/Eine kann den ganzen Laden aufbringen. Und gerade deren Eltern haben meist am wenigsten Einsicht und Verständnis. Da haben sich die Knirpse ja meist ihr Verhalten abgeschaut.

@nanusia
Es sind nirgendwo Kosten angegeben .

Wahrscheinlich gibt es auch Förderung , weiß aber nicht wovon das abhängig ist

Ich versuche mir das gerade vorzustellen, morgens ganz früh das Kind aus dem Bett, 1 Std fahrt in die Schule , am Spätnachmittag wieder abholen, Abendessen und ab ins Bett

Dann berufstätig,um das alles bezahlen zu können, jedenfalls bei uns in Deutschland , zusätzliches Auto, damit das zeitlich zu schaffen ist ....

So hab ich mir das eigentlich nicht vorgestellt

@Lindsey__

Soweit ich weiß, ist die Förderung vom Einkommen abhängig. Vielleicht auch noch von was anderem, das weiß ich leider nicht, ich habe mich diesbezüglich nicht informiert. Das wurde uns aber beim "Vorstellungsgespräch" aber gesagt.

Wir hatten bereits vor Schuleintritt vor nach Wien zu ziehen. Die Wohnanlage wurde erst vor den Semesterferien fertiggestellt, bis wir uns einigermaßen mit dem Nötigsten eingerichtet haben, war es Mitte/Ende März. Somit war das Ende dieser täglichen Hin- und Zurückfahrerei eh begrenzt und ein Ende war absehbar. Wir sind beide berufstätig, anders wäre das sowieso nicht zu schaffen. In Wien haben wir ein super ausgebautes Verkehrsnetz, somit bin ich nicht mehr aufs Auto angewiesen. Mein Sohn bleibt am liebsten bis 17:00 Uhr in der Schule, nach dem Mittagessen und der Lernstunde verbringen sie die Zeit draußen. Wenn ich ihn mal früher hole, will er gar nicht. Er fühlt sich dort pudelwohl, all seine Freunde bleiben auch bis 17:00 Uhr. Mir ist aber klar, dass das nicht bei allen Kindern so ist.

@blutfeder
Was hast du denn für ein Bild von ner Privatschule? :D
Ich war selbst auf einem privaten Gymnasium und kann dir sagen, dass keiner so rumläuft.

@nanusia
@Lindsey__
Privatschulen gibts in Deutschland schon einige. Überbewerten würde ich das jedoch nicht.
Vielleicht mal aus meiner Sicht als Privatschüler (leider hab ich keine Vergleichsmöglichkeiten):
Bei meiner Schule kam noch hinzu, dass es eine Ganztagsschule war. Also Unterricht von 8-16 Uhr (Oberstufe bis 17 Uhr) aber ab 12:15 ne längere Mittagspause. Meist bis ca 14:30.
In der Mittagspause hatte man dann neben dem Essen Zeit für sich. Man konnte Sport treiben oder lernen oder einfach gar nix machen.
Einzige Einschränkung war, dass jeder Schüler mindestens eine Arbeitsgemeinschaft belegen musste. Da gab es dann sportliche Aktivitäten unter der Aufsicht von Lehrern oder andere Sachen. Es gab z.B. auch eine naturwissenschaftliche AG, in der man fast nur Versuche gemacht hat. So wurde dann auch das Interesse an Physik/Chemie/Bio geweckt.

Mir hats immer Spaß gemacht, deswegen halte ich das Ganztageskonzept für gut. Man lernt sich in ner Gruppe zurecht zu finden, verbringt viel Zeit mit anderen Menschen und hat viele Möglichkeiten sich nach seinen Wünschen zu beschäftigen.
Bloß die Umstellung von der Grundschule mit allen Freunden und mittags frei, auf eine Schule mit neuen Leuten und dem ganzen Tag Unterricht ist schon sehr hart.

@Smithonian

"Unsere" Schule ist eine Art Ganztagsschule. Der Unterricht dauert bis 12:00 bzw 13:00 Uhr (was aber sehr selten der Fall ist). Danach gibt es ein 3-gängiges Mittagessen (warm), und wenn Zeit ist, gehen die Kinder raus. Von 14:00 bis 16:00 Uhr ist Lernstunde, da werden die Hausaufgaben gemacht, es wird gelesen, die Erzieherinnen (pro Klasse eine, dh. jede Klasse hat eine eigene Erzieherin) lernen mit den Kindern, bereiten diese auf etwaige "Ansagen", Lesetests, Rechentests vor. Um 16:00 Uhr gehen sie nochmal für eine Stunde raus. Um 17:00 Uhr werden die Kids abgeholt.

Wie du schon richtig geschrieben hast, es ist toll für die Kinder, wenn sie beisammen sind.

So wie ich das verstanden habe ist die Privatschule schon ab dem 1. Schuljahr gedacht
Ich find das für eine 6 Jährigen schon sehr hart, fast den ganzen Tag von zu hause weg.
Ist er aber vielleicht schon vom Kindergarten gewöhnt

@Lindsey__

Jep, er war auch im Kindergarten bis 17:00 Uhr. Es waren eigentlich, jetzt wo ich an die Zeit zurückdenke, fast alle bis 17:00 Uhr. In der Schule ist es genau so.

Es ist immer eine Frage der Einstellung und was den Kindern vermittelt wird. Wenn ich meinem Kind sage: "OOOhhh, Mama holt dich ganz schnell wieder ab, dann gehts dir besser" o.ä. wird es eine schlechte Einstellung, quasi hausgemacht, haben. Außer natürlich, wenn man es sich finanziell leisten kann, dass man das Kind um 12:00 von der Schule abholt. Obwohl eben diese Mehrverdiener ihre Kinder um 17:00 Uhr abholen.

Es ist wichtig, den Kindern und vorallem dem eigenen Kind die Möglichkeit zu geben sich zu beweisen, Freundschaften aufzubauen, im Team zu arbeiten zB bei diversen Gruppenarbeiten.
Das ist zuhause unter Mamas Flügeln leider nicht möglich.

nanusia schrieb:Das ist zuhause unter Mamas Flügeln leider nicht möglich.

jaja, die glucke und das küken... ;)

@nanusia

Schulbetreuung kostet bei uns Geld .
Frage ist doch, ob ich für ein 2. Auto und und die ganztägige Unterbringung meines Kindes oder auch 2 Kindern arbeiten gehen möchte
Was springt dabei raus ?


Man kann auch so jede Menge mit dem Kind unternehmen, Pfadfinder, Kinderchor, Judo, Sportakrobatik....

@Lindsey__

Bei uns kostet es auch Geld.

Ich habe mir nie die Frage gestellt ob ich arbeiten gehen möchte, ich "muss" arbeiten. Klar, ich könnte jetzt auch wie manch andere Dame (aus unserem Freundeskreis) sagen: "Nee, ich hab keine Lust, soll der Mann arbeiten und ich pass auf das Kind/die Kinder auf". Rein vom Geld her würde sich das vielleicht auch ausgehen. Ist aber reine Einstellungssache.

Ein Kind lernt nun mal in der Schule mehr als zuhause. Ein Kind verhält sich in der Schule anders als bei Mama zuhause. Das ist Fakt. All diese Freizeitaktivitäten bietet, im besten Fall, auch eine Schule an. Mein Sohn war gestern das 2.mal im Judounterricht :). Es ist für die Entwicklung eines Kindes von Vorteil mit Gleichaltrigen zusammen zu sein, und nicht nur mit Erwachsenen rumhängen.

Gemeinsame Unternehmungen mit den Eltern/Müttern/Vätern sind genau so wichtig, da hast du natürlich recht.

@nanusia
@Smithonian
das sind meine vorurteile und ich mag sie, obwohl ich mich egrne eines besseren belehren lasse

ich bleibe trotzdem dabei, ne normale öffentliche schule ist besser für kinder da lernen die alles von dem schulstoff über schliche und täuschungsmanöver und den alltäglichen grabenkampf den jeder auch im beruf aushalten muss

@nanusia

Ganz ehrlich ?
Ich würde nicht 8 std arbeiten gehen wollen um eine Privatschule bezahlen zu können.

Ist es nicht vielleicht auch manchmal so, dass das Kind in diese ganztägige Betreuung muss, damit die Mutter arbeiten gehen kann

Bei 2 Kindern Privatschule , auch als Berufstätige unbezahlbar als Normalverdiener