Wie könnte man das Schulsystem verbessern?

Ich habe auch immer so gedacht, das sich was ändern soll. Nur stellte fest es gibt jetzt in handwerkliche berufe mangel an Menschen. Und stellte nebenbei fest das dies wichtige menschen sind.
Nämlich die unser Müll entsorgen, und Häuser hochbauen, wie Dach decken und und.

Auf einmal fand ich es nicht mehr so wichtig das nicht jeder ein hochschulabschluß hat und uns anschließend mit papier zukleisteren die kaum noch verständlich lesbar ist weil irgendwass muss ja getan werden ;-)

Stimmt ja auch irgendwie, nur wenn wir diesmal nicht wieder lernen zu schätzen das es solche und solche menschen gibt, dann dürfen wir unsere Dächer dann selber bald mit papier decken oder so @Libertin
@Assassine
@boredculture

Handwerk soll man wieder mehr schätzen. Wie Kunst. Wat hat das so manche freude bereitet.

@waterfalletje3

Nicht nur mehr schätzen, auch besser bezahlen. Das ist immerhin der Hauptgrund wieso ich vom Handwerk weg bin :D


Ne große, wirklich große Baustelle im Schulsystem, die wirklich verbessert werden muss, das sind die Lehrer. Es gibt soviel Lehrermangel, dann kriegen wenige (Rheinland-Pfalz-bezogen, aber ich habe schon von überall ähnliches gehört) ne Festanstellung. Außerdem müssen dann Schulen Lehrer mit Fächern betrauen, die diese garnicht wirklich beherrschen, aber weil da eben Not am Mann ist. Oder an der Frau.. Jedenfalls muss mehr Geld dahin investiert werden. Am Ende fällt wichtiger Unterricht aus und am Ende der Schule steht man ohne Grundlagen in bestimmten Themen oder sehr geringem Wissen ziemlich dumm da.

@waterfalletje3
Die Wichtigkeit von Handwerksberufen bestreitet denke ich auch keiner.
Dass es derzeit eine so starke Rezession in diesem Sektor gab kann über lange Sicht natürlich auch irgendwann problematisch werden wobei die jüngsten Zahlen sogar wieder einen leichten Anstieg verlauten ließen.

Ich denke wenn es gelingt solche Berufe wieder attraktiver zu machen wird es auch bald wieder ausgeglichenere Kräfteverhältnisse zwischen den Berufsgruppen geben geben.

waterfalletje3 schrieb:Handwerk soll man wieder mehr schätzen. Wie Kunst. Wat hat das so manche freude bereitet.

der freie Markt wird das schon regeln. keine Sorge

@davros2.0


Ja ihr macht gute Arbeit, und in andere Länder weißt man dies komischerweise fast mehr zu schätzen konnte man meinen.

Nur ich denke da wird hoffentlich was getan. Ihr macht das Bild der städte, dörfer schön ;-)

Und unverständliches lesen macht mir eher kopfschmerzen :D

Obwohl ich auch studiert habe, und es irgendwie etwas später nochmal wollte @Libertin

@Durchfall

Danke das du mir die sorge abnimmst, das ich immer unter ein Dach leben darf!

Weniger sorgen erleichtert das leben irgendwie doch ;-)

Durchfall schrieb: der freie Markt wird das schon regeln. keine Sorge

Der freie Markt regelt gar nichts, dazu bedarf es schon mal regulierender Eingriffe wenn man zumindest etwas aus der Historie gelernt hat und das nicht nur wenn es um Förderung bestimmter Berufsgruppen geht.

@Libertin


Stimmt, wir müssen uns selbst verändern, nur so gehts.

Und ein handwerker auch mal wieder einfach schön finden, und uns freuen wenn sie uns mal nachpfeiffen ;-)

waterfalletje3 schrieb: Und ein handwerker auch mal wieder einfach schön finden, und uns freuen wenn sie uns mal nachpfeiffen ;-)

Mir aber bitte nicht, es sei denn es ist eine attraktive Handwerkerin. :D

@Libertin


Ja logisch, ich liege mal wieder daneben :)

Nur die soll es auch geben ;)

Indem man es komplett abschafft und es neu definiert. Was ist Schule jrtzt? Ein Ort, bei dem man nur Regeln und Bestrafung findet. Da frage ich mich: sind das vernünftige Bedingungen zum lernen, weil man wegen der nächsten Klausur Magengeschwüre bekommt? Statt zu lernen, wie man Geld spart, weiß man: he she it das s muss mit. Und wer dem Lehrer noch ordentlich Honig ums Maul schmiert... Da übersieht der Lehrer tatsächlich 2 bis 3 Fehler in der nächsten Arbeit...

Schulsystem verbessern?
Da kann ich nur auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen...
Mein Unterricht war dermaßen trocken und lieblos...bin erst in der Berufsschule aufgeblüht.
Ich denke es ist von Schule zu Schule verschieden...es kommt auf die Lehrer an...auf die Schüler...auf die gesamte Situation...
Ein Allgemeinrezept wird es nicht geben, um eine allgemein gültiges Erfolgsprinzip aufstellen zu können.

@Assassine
Ich verstehe dich nich ganz?
Im jetzigen Sytem muss doch jeder die Einführungsphase mitmachen. Das dient ja schliesslich der Angleichung der Schüler auf ein gemeinsames Niveau. Und so sollte man das auch in einem neuen system beibehalten.

Ob das jetz von Klasse 10-12 geht oder 11-13 spielt doch keine Rolle? Einführungsphase bleibt Einführungsphase und danach kommt die Quali-Phase! Egal ob G8 oder G9.

@boredculture
Durchläuft man die normale Gymnasiallaufbahn besucht man Klasse 1-12.

Wechselt man von der Realschule auf das Gymnasium, besucht man Klasse 1-10 auf der Realschule und dann 10-12 auf dem Gymnasium.
Die 10. Klasse wird also von Wechslern doppelt besucht, zumindest in Bayern.

jeweils natürlich Klasse 5 - X, nicht 1.

also ich verstehe sowieso nicht warum man das G8 eingeführt hat und man deshalb als Wechsler die 10. Klasse doppelt machen muss. Das sollte am besten wieder umgeändert werden.

Um das Schulsystem zu verbessern würde ich zunächst das Lehramtsstudium verändern... Und die Einstellungskriterien verschärfen. In meinem Seminar saßen damals einige, von denen ich nicht wollen würde, dass die mal meine Kinder unterrichten :D

Frag doch mal die Maus

Da im Thread Bei diesem Wetter kein Hitzefrei - unverantwortlich (Seite 17) (Beitrag von Jule) wegen offtopic - verständlicherweise - gesäubert wurde, möchte ich hier zur Diskussion einladen einladen:

Ich hatte das deutsche Schulsystem als für vollkommen veraltet Kritisiert. Es orientiert sich in keiner weise an den Erkenntnissen aus der Lernforschung, Verhaltenspsychologie...

Als Gegenmodell habe ich das finnische Modell aufgeführt:

[..] Als Schlüssel zum finnischen Bildungsgeheimnis wurden etwa die folgenden Aspekte genannt: Lernen durch Spielen statt Prüfungen schreiben, keine Hausaufgaben, soziale Kompetenz und Fähigkeit zur Problemlösung statt eingetrichtertes Wissen. [..]

«Finnland war nach dem Zweiten Weltkrieg ein armes Land», sagt Rusk. «Doch zum Glück hatten wir damals weitsichtige Politiker. Sie erkannten, dass wir uns den Zugang zu Wohlstand über eine gute Volksbildung erarbeiten müssen.»

Finnland, sagt Rusk, sei zudem ein Land mit einer bloss kleinen Bevölkerung. Da könne man es sich kaum leisten, auf dem Bildungsweg nicht alle mitzunehmen. [...]
Quelle: https://www.nzz.ch/international/das-finnische-bildungssystem-ein-wunder-ld.1526138

Das liest sich doch schon einmal diametral anders, wie es bei uns zu geht.
Lerngruppen sind Wertvoller als Frontalunterricht.

Da Videobeiträge wohl - unverständlicherweise - nicht gleichrangig zu Textbeiträgen gewertet werden, kann ich nur dazu einladen, Mal nach "Lehrerschmidt Finnland" auf Youtube zu suchen. Oder andere Beiträge von Herr Lesch oder Herr Precht.

Spannend fand ich noch diesen Punkt von @PrivateEye :

PrivateEye schrieb:
Das ist wie beim Fußball. Da gibt es ca. 80 Millionen Bundestrainer, die wussten es auch immer besser als der jeweils amtierende... :D

Wenn jeder in das Schulsystem hereinreden dürfte, wäre das eine Katastrophe! Denn dann hätten wir ein vollkommen altes System, das sich nicht mehr bewegt... upps 😁
So kommen Sätze wie "das war schon immer so" und "wir haben das auch überstanden" zusammen. Völliger Bullshit eben.

Wichtiger wäre, mal auf die Forschung zu hören. Meinetwegen auf auf die Praktiker. Aber bitte nicht auf die das-war-schon-immer-so Fraktion...

Negev schrieb:Es orientiert sich in keiner weise an den Erkenntnissen aus der Lernforschung, Verhaltenspsychologie...

Diesen Satz, muss ich selbst einkassieren. Der stimmt nicht!
Aber man kann hier sicher nur Pflaster drauf kleben.

Die Ursache wird jedoch nicht bekämpft.

Negev schrieb:Das liest sich doch schon einmal diametral anders, wie es bei uns zu geht.
Lerngruppen sind Wertvoller als Frontalunterricht.

Sicherlich ist unser Schulsystem teilweise veraltet. Ich kenne auch ganz viele Schulen und Lehrer/-innen, die versuchen das ganze moderner zu gestalten. Stichwort Laptop-Klassen usw.
Aber die Möglichkeiten von städtischen Schulleiter/-innen sind einfach begrenzt. Und die "da oben" wollen das Schulsystem irgendwie beibehalten. Sich letztendlich vom "kleinen Schulleiter" bis nach ganz oben zu arbeiten ist quasi unmöglich. Man scheitert schon an den mittleren Instanzen.

Ich habe damals nach der Schule ein Seminar besucht das "Lernen lernen" hieß. In diesem Seminar haben 20 junge Menschen erst herausgefunden, was für ein Lerntyp sie letztendlich sind.
Das hätte sicherlich in der Grundschule oder spätestens in der weiterführenden Schule geholfen.
Nur was ist, wenn sowas direkt angeboten wird? Man hat eine Klasse von 20 Schülerinnen und Schülern und hat am Ende 3 Lerntypen. Und dann? Wie soll der Unterricht dann gestaltet werden? Die einen brauchen den Lehrer, der vor einem rumturnt. Die anderen brauchen Ruhe für sich alleine um den Lernstoff zu verarbeiten. Die nächsten wollen lieber in Gruppen arbeiten usw.
Es ist quasi unmöglich den Unterricht für alle Schüler vernünftig zu gestalten.

Lerngruppen

Und zum Thema Lerngruppen speziell. Eine Unterrichtsstunde bietet gar nicht die Möglichkeit solche Lerngruppen zu gestalten. Gerade in der Grundschule brauchen die Kinder noch wegweisende Hilfestellungen. Man kann von keinen Kindern erwarten, dass sie untereinander den Unterrichtsstoff bearbeiten.