@Dr.Manhattan Hmm.
Wie "fühlt" sich älter werden an.
Ich kann von mir aus sagen:
Fühlen wäre das falsche Wort für das "älter werden"
Vielmehr verändert sich die Sicht auf viele Dinge im Leben.
Ereignisse kommen und gehen. Einige sind schön, einige sind weniger schön. Manch ein Ereignis prägt einen, andere lassen einen mehr oder weniger kalt.
Das Leben "formt" einen Menschen. Egal ob es das echte Leben ist, das Privatleben, Berufsleben oder auch das Onlineleben.
Von daher würde ich sagen: man fühlt es nicht im eigentlichen Sinne. Man erinnert sich vielleicht an Gefühle aus der Kindheit wo einiges unbeschwerter war als heute.
Zum Beispiel fühlte ich mich glücklich, wenn mein Vater früher Uroma`s Apfelstrudel gemacht hat und wie gut es mir ging als ich davon gegessen habe, oder von meiner Oma wenn sie Plätzchen gebacken hat und ich so viel rohren Teig gegessen habe bis ich Bauchweh bekam, oder wo ich zum aller ersten mal mich Teil einer Gruppe gefühlt habe und so akzeptiert wurde wie ich war, als ich mit Mitschülern in München im Wohnheim DSA gespielt haben und dabei Bier getrunken haben.
Oder am Tiefpunkt von meinem Leben wo ich mich noch daran erinnere, wie die Polizei vor der Wohnungstüre stand um 22:45 in der Nacht und mich auf die Polizeiwache gebracht hat um mich anschließend in eine geschlossene Psychiatrie zu schicken. Wo ich in der Psychiatrie auf den Gang auf einen Stuhl gesessen habe und nicht wusste wie es weiter gehen sollte.
All das und einiges mehr hat mich geprägt. Ich erinnere mich oft an die Gefühle von damaligen Ereignissen. Dinge wo ich früher gedachte habe "leck mich am arsch, juckt mich nicht" da denke ich heute eher darüber nach.
So sieht bei mir das "älter werden" aus. Die Gefühlslagen verändern sich diesbezüglich zwar, aber man kann jetzt nicht sagen "älter werden fühlt sich ermüdend an" oder sowas.
Aber kann ja nur für mich selbst sprechen
:D