@mountainstreamEben DARUM geht es hier. Es gibt EINIGE Katholiken, die ihren Glauben nicht GEGEN das wissenschaftliche Weltbild verteidigen und es gibt Wissenschaftler, die die Wissenschaft NICHT als Totschlagargument gegen jeden Glauben mißbrauchen lassen wollen.
So, der von mir geschätzte Hans Peter Duerr:
Hans-Peter Dürr:
"Eigentlich ist das Geistige in
allem existent, aber es erscheint im Menschen erstmals in einer
Form, die wir Bewusstsein nennen. Das Geistige ist für mich fun-
damental, und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass es keine
Materie gibt, sondern nur Geist."
Zum Themja: Seele
"Ganz gleich, in welchem Sinn man von »Seele«
redet, sie ist nach meiner Auffassung auch dann noch in irgendei-
ner Weise da, wenn ein Mensch gestorben ist. Ich vergleiche das
gerne mit einem Gedicht: Wenn ich ein Gedicht zerstöre, indem
ich das Papier, auf dem es steht, zerreiße, dann sind noch alle
Buchstaben da, aber die Ordnungsstruktur, der Sinn, die Bedeu-
tung des Gedichts verliert sich deshalb nicht. Das Papier vergeht,
aber das Gedicht bleibt. Wenn ich das Papier zerreiße, ist das
Gedicht nicht sinnlos geworden. Ich selbst sehe mich als Teil
einer größeren Seele, die unsterblich ist. Insofern stellt sich für
mich nur die Frage, in welcher Form ich hinterher noch teilhabe
an der größeren Seele oder ob alle Spuren verwischt werden. Ich
könnte ja eine Schaumkrone auf einer Welle im Ozean sein, und
wenn die Welle wieder zurücksinkt in den Ozean, kann der
Schaum weg sein. Aber es könnte auch sein, dass ich mich,
während ich gelebt habe, nicht nur mit der Schaumkrone identi-
fiziert habe, sondern mit allem, was darunter ist. Und dann ver-
gehe ich in dem Maße auch nicht. Das heißt, je mehr Tiefen-
empfindung ich habe, um so unsterblicher werde ich, je ober-
flächlicher ich bin, um so mehr sterbe ich."
und noch DAS:
" Revolutionär an der Quantenphysik war, dass man
festgestellt hat, dass der Mikrokosmos, also das Geschehen im
atomaren Bereich, nicht einfach ein verkleinertes Abbild der
Welt ist, die wir mit bloßem Auge sehen können und in der wir
uns zurechtfinden
Wenn man Materie auseinandernimmt, findet man nicht, wie bis
dahin angenommen, immer kleinere Materieteilchen, die
Eigenschaften haben wie ein kleines Sandkorn. Statt dessen hat
man festgestellt, dass Atome in diesem Sinne keine Teilchen
mehr sind. Die ersten Atommodelle beruhten auf der Annahme,
Atome wären vergleichbar mit kleinen Planetensystemen. Dann
hat man aber festgestellt, dass die Teile der Atome, die Elek-
tronen und die Atomkerne, völlig andere Eigenschaften haben,
dass sie eigentlich nicht mehr materiell sind. Man fand so etwas
wie ein Feld, das die Eigenschaft hatte, immer wieder zu gerin-
nen und das zu erzeugen, was man Teilchen nennt. Deshalb
brauchte man nun eine ganz andere Beschreibungsweise. Am
Grunde der Wirklichkeit ist in dieser Betrachtung nicht die
Materie, sondern nur ein Feld, das aber nicht materiell ist, son-
dern eine Art Potential darstellt. Ein Potential, das die Fähigkeit
hat, sich zu materialisieren. Dieses Feld ist nur ein einziges
Feld, aus dem das ganze Universum besteht. Von einem Augen-
blick zum anderen baut es ein Potential aus, und in diesem näch-
sten Augenblick hat sich die Welt wieder neu ereignet, aber
nicht total neu, sondern beeinflusst von der Welt, wie sie vorher
war. Einige träge Phänomene werden in diesem Neuschöp-
fungsakt wieder das, was sie auch vorher schon waren, nämlich
Teilchen. Aber was in Zukunft an einer Stelle passiert, ist prin-
zipiell offen.
Die alte Vorstellung war, dass die Welt aus diesen kleinsten unver-
änderlichen Teilchen besteht. Man glaubte, die Atome blieben
immer mit sich selbst identisch. Nach dem Motto »Ein Elektron
ist ein Elektron, und ein Elektron ist ein Elektron, das sich
bewegt«. Was im nächsten Moment passiert, ist aber gar nicht
eindeutig festgelegt, weil es aus dem Zusammenspiel von allem
entsteht, was es gibt. Man kann lediglich eine gewisse Wahr-
scheinlichkeit angeben, mit der diese »Gerinnung«, diese
Materialisierung passiert. Einstein hat das immer mit dem Bild
des Würfelns verglichen und vertrat die Meinung »Gott würfelt
nicht« - wörtlich sagte er übrigens: »Der Alte würfelt nicht.«
Aber es ist eigentlich nicht ein Würfeln, denn Würfeln ist ein
Glücksspiel. Was hier abläuft, ist vielmehr ein Zusammenspiel
von allem, was das Universum eigentlich ausmacht. Und deshalb
kommt man in der Quantenmechanik zu der Vorstellung, dass die
Welt eigentlich immer ein Ganzes ist. Sie lässt sich gar nicht auf-
fassen, als ob sie aus Teilen besteht. Die Welt ist etwas Un-
geteiltes, etwas, was nicht auftrennbar ist. Für die Quanten-
mechanik stellt sich deshalb auch nicht die Frage, wie es kommt,
dass viele Teilchen in Wechselwirkungen miteinander Systeme
bilden, die sich dann zu höheren Strukturen entwickeln, sondern
eigentlich umgekehrt: Wir haben etwas Ganzes, was sich immer
mehr ausdifferenziert und so etwas wie Unterstrukturen erzeugt,
die dann hinterher so aussehen, als wären es Teilchen. Das ist
eine ganz andere Betrachtungsweise. Es geht nicht um das Zu-
sammenspiel von Getrenntem, sondern um eine im Laufe der
Zeit sich entwickelnde Differenzierung.
Was der Theologe »Atem Gottes« nennt, ergänzt sich im Prinzip
mit einer Grundstruktur, die auch in der naturwissenschaftlichen
Beschreibung auftritt. Für die Quantenphysik gibt es eine imma-
terielle Grundstruktur. Meiner Auffassung nach gibt es das
Immaterielle in der Gegensetzung zum Materiellen gar nicht.
Denn alles ist sozusagen »Atem Gottes«. Man könnte das
Materielle so beschreiben, dass Teile dieses Atems anfangen zu
erstarren und so das Unbelebte bilden. Aber das Wesentliche ist
immer das, was »Atem« genannt wird."
Bisschen lang aber sehr wichtig um zu verstehen, wie weit gewisse wissenschaftliche Erkenntnisse spirituellen "Beschreibungen" der Wirklichkeit nahekommen - oder umgekehrt.
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)