Feminismus = Gleichberechtigung?

@Scheol

Scheol schrieb:Eine Frau, die 3 gebrochene Rippen, mehrere Blutergüsse und zig Prellungen hat, hat einfach ein anderes Schicksal erlebt, als eine Frau, die nur "Nein" gesagt, aber dann nichts weiter unternommen hat.

Das ist dummes Geschwätz von einem ahnungslosen nichts weiter.

Für betroffene Frauen spielt das keine Rolle, schon mal so einem Prozedere beigewohnt?

Scheol schrieb:Für die Gruppe der erwachsenen, geistig und körperlich nicht gehandicapten Personen mit der Fähigkeit, selbstbestimmte Willensentscheidungen zu treffen, existiert solch eine besondere Schutznorm nicht – weder im Bereich der Sexualität noch in sonstigen Lebensbereichen. Das Gesetz geht – zum Glück – davon aus, dass diese Personen ihre Handlungsfreiheit in der Regel selbst schützen können (und daher auch müssen).

Dieses Zitat aus der Kolumne des Richters zeigt mMn gut auf, wo man ansetzen sollte.

Destruktive Auswirkungen von Geschlechternormen auf Selbstwahrnehmung und Fähigkeiten präventiv bearbeiten!
Beispielsweise in Kindergärten, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen.

Vielerorts geschieht dies schon - aber eben noch nicht im ausrechendem Maß.

Tussinelda schrieb:es kann aber auch nicht sein, dass nur eine beweisbare körperlich gewalttätige Vergewaltigung auch als solche gilt. Denn das wurde manchem Opfer schon zum Verhängnis, da wird ja dann gerne darauf hingewiesen, dass es keine Zeichen der Gewaltanwendung gab, keine Abwehrverletzungen etc. Es KANN sich aber eben trotzdem um eine Vergewaltigung gehandelt haben. Und das soll, so wie ich es verstehe, Berücksichtigung finden.

Die Frage die sich hier ja doch berechtigt stellt ist, wie sowas bewiesen werden kann. Ist sicherlich eine Gratwanderung.

Scheol schrieb:Das ist ein künstliches Aufblasen einer Situation, in der man sich hätte wehren können, es aber nicht getan hat.
Angst ist ein scheiß Argument. Denn das sind alles nicht nachprüfbare, nachträglich interpretierte Behauptungen.

Wie gesagt, unabhängig von der Art wie man das beweisen möchte, gibt es sehr wohl Vergewaltigungen bei denen sich Frauen dann eher weniger wehren, weil sie sich in einer Situation befinden, wo es für sie schlimmere Folgen haben könnte, würden sie sich wehren.

Scheol schrieb:Wenn man sich aus Angst nicht wehrt, dann opfert man seine sexuelle Unversehrheit, damit keine anderen Körperstellen angegriffen werden. - Verstehst du, was ich sagen will?

Eine Frau die sich wehrt und dennoch gezwungen wird, hat etwas viel krasseres hinter sich gebracht und dadurch einen Anspruch auf eine andere Gerechtigkeit.

Das klingt sehr makaber.

@Heijopei

Und du solltest dir den Schaum wegwischen und mal wieder mit deinem Hirn denken.
Denn wenn ich ausversehen jemanden tot fahre, dann ist das nicht dasselbe, als wenn ich jemand mit Absicht tot fahre. Obwohl das Ergebnis dasselbe ist! Willst du da auch das Strafmaß angleichen?
Weil es vielleicht deiner Moral mehr schmeichelt?

Gott sei Dank ist unser Recht nicht an subjektive Moral angelegt.

@insideman

Dann haben wir eine unterschiedliche Auffassung von makaber. Denn das, was @Heijopei schreibt, klingt für mich nicht nur absurd, sondern auch moralisch komplett daneben. Das Strafrecht gibt mir da auch recht.

@Scheol

Scheol schrieb:Denn wenn ich ausversehen jemanden tot fahre, dann ist das nicht dasselbe, als wenn ich jemand mit Absicht tot fahre.

Das wird durchaus diferneziert .
Es gibt die fahrlässige Tötung, Totschlag bis hin zum Mord.
Da gibt es durchaus veschiedene Strafmasse je nach dem welcher Tatbestand vorliegt.
also erzähl hier nix

@Heijopei

Du hast es nicht verstanden.

Nach deiner Logik ist das alles Mord!

Scheol schrieb:Das Strafrecht gibt mir da auch recht.

Du siehst ja, es wird bereits daran gearbeitet..

@insideman

Nein. Es wird nur von Opferverbände und (grüne) Politikern Druck gemacht.
Juristen hingegen halten das für absurd.
Und das ist es auch.

Eine Vergewaltigigung ist kein Missbrauch.
Ein Raub ist kein Diebstahl.

Die Verbrechen sind unterschiedlich schwer und nur weil man heute umgangssprachlich zu ALLEM Vergewaltigung sagt, heißt das nicht, dass die Gerichte das auch tun müssen.

@Scheol

Scheol schrieb:Nach deiner Logik ist das alles Mord!

In Delikten die mit sexuellem Missbrauch einher gehen stimme ich dir zu.

Kein Täter vergewaltigt seine Opfer aus versehen , von wegen "ich bin drübergestolpert", sondern erfüllt immer den Tatbestand der niederen Beweggründe.

Ist zumindest meine Meinung , und die bleibt auch so stehen bis sie entweder gelöscht wird oder mir jemand was anderes plausibel machen kann.

@Heijopei

Gewalt ist eine zusätzliche Handlung, die ein Opfer zusätzlich erdulden musste und daher ist die Straftat schwerer. Punkt.

@Scheol

Scheol schrieb:Gewalt ist eine zusätzliche Handlung,

Nein , sonst wäre es ja einvernehmlich.

Punkt.

@Heijopei

Nein. Es gibt noch das Ausnutzen von Schwäche.

Scheol schrieb:Eine Vergewaltigigung ist kein Missbrauch.

Bei Vollzug des Beischlafs oder ähnlichen sexuellen Handlungen, „insbesondere, wenn sie mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind“ (§ 177 Abs. 2 StGB) liegt eine Vergewaltigung vor. Während die Vergewaltigung in vielen Rechtsordnungen einen eigenen Straftatbestand darstellt, hat der deutsche Gesetzgeber im 6. Strafrechtsreformgesetz die Konzeption gewählt, dass die Vergewaltigung einen besonders schweren Fall der sexuellen Nötigung darstellt.

Wikipedia: Sexueller Missbrauch

Ich interpretiere da so wie im Wiki-Link.

Eigentlich ist es ja recht klar im Gesetz geregelt


§ 177
Sexuelle Nötigung; Vergewaltigung

(1) Wer eine andere Person
1. mit Gewalt,
2. durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder
3. unter Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist,
nötigt, sexuelle Handlungen des Täters oder eines Dritten an sich zu dulden oder an dem Täter oder einem Dritten vorzunehmen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
(2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn
1. der Täter mit dem Opfer den Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an dem Opfer vornimmt oder an sich von ihm vornehmen läßt, die dieses besonders erniedrigen, insbesondere, wenn sie mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind (Vergewaltigung), oder
2. die Tat von mehreren gemeinschaftlich begangen wird.
(3) Auf Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter
1. eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug bei sich führt,
2. sonst ein Werkzeug oder Mittel bei sich führt, um den Widerstand einer anderen Person durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt zu verhindern oder zu überwinden, oder
3. das Opfer durch die Tat in die Gefahr einer schweren Gesundheitsschädigung bringt.
(4) Auf Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter
1. bei der Tat eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug verwendet oder
2. das Opfer
a) bei der Tat körperlich schwer mißhandelt oder
b) durch die Tat in die Gefahr des Todes bringt.
(5) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen der Absätze 3 und 4 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

Bei der Logik wird mir echt übel.

Eine Frau, die total Nein gesagt hat, hat also dasselbe erlebt, wie eine Frau, die danach 12 Wochen im Krankenhaus war? Ey... Leute...

@Scheol

Scheol schrieb:Nein. Es gibt noch das Ausnutzen von Schwäche.

Also willst du auf die Psychologische Gewalt hinaus?
Macht für mich keinen Unterschied, im gegenteil finde ich eher noch schlimmer.

Eine Person der eine Hand abgeschnitten wurde hat auch nicht dasselbe erlebt wie eine Person der beide Hände abgeschnitten wurden.

Verstehe das momentan nicht.

@Heijopei

Weil man das ja auch so gut nachvollziehen kann.

@insideman

Es geht darum, dass nicht einfach rigoros alles als Vergewaltigung gilt.
Ich verweise NOCHMALS auf die Kolumne, die ich hier bereits zitiert habe.
Arbeitet euch daran ab. Denn da steht es sehr anschaulich beschrieben, warum Vergewaltigung eben nicht auf alle zutrifft.

@Scheol
man kann ja etwas wie Vergewaltigung ersten, zweiten, dritten Grades machen (nur als Beispiel), dabei kann dann auch noch eine Rolle spielen, ob das Opfer zum Beispiel bewusst einer durch Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheit ausgesetzt wurde, wie sehr das Opfer psychisch und physisch verletzt/bedroht wurde etc