@insidemanNee, nicht immer.
;)Ein Satz, der mir heute noch in den Ohren klingt: "Du denkst zu viel und machst zu wenig".
Das Mädel sagte Nein, meinte aber in dem Falle ja. Ihr ging es dabei um ein Rollenspiel und die Möglichkeit, sich für den Sex nicht verantwortlich zu fühlen. Sie sagt "Nein", fühlt sich daraufhin nach einem gesellschaftlich aufgesetzten moralischen Konzept nicht wie eine "Schlampe", bekommt aber dennoch was sie eigentlich will.
Als ich zurück wich und sagte, dass wir es auch ohne Sex belassen können, war sie enttäuscht und sagte das auch sehr deutlich. Das nächste Mal, "solle ich einfach machen und weniger denken".
Das ist nur eines der Beispiele, in denen ein Nein missverständlich sein kann.
Sie wollte ein Rollenspiel, ich habe es nicht verstanden. Hätte ich es verstanden, wäre das dann eine Vergewaltigung gewesen?
Solche Situationen sind hoch irrational. Eine Frau, die aber zurückweicht, die ganz klar Nein sagt und auch den Mann von sich stößt kennzeichnet dies hingegen sehr deutlich. Wenn der Mann dennoch agiert, ist es eine Vergewaltigung.
Eine Frau, die auf Androhung des Verlusts ihres Arbeitsplatzes mit ihrem Chef schläft und sogar aktive Teile übernimmt, wird in ihrer Schwäche ausgenutzt. Das ist keine Vergewaltigung, sondern ein Missbrauch. Und ich bin mir sicher, dass solch ein Typ vor Gericht trotzdem nichts zu lachen hat. Außerdem wird die Staatsanwaltschaft alles tun, um ein ambitioniertes Strafmaß durchzusetzen. Das beinhaltet natürlich auch die Prüfung, ob man den Missbrauch nicht als Vergewaltigung sehen kann und ob man nicht irgendwie die Voraussetzungen erfüllt bekommt.
Das Strafrecht ist sehr gut in dieser Sache und es braucht keine Veränderung.