@feeltree O_O Da würde ich meine fetteste Unterschrift daruntersetzen.
Die Art von Lebenserfahrung, die man in der Schule macht ... die sollte man besser nicht machen.
@Aniara Aniara schrieb:Dann rate ich dir niemals ins Berufsleben einzusteiogen, denn da kann es mitunter noch viel härter zu gehen.
Sicherlich, allerdings finde ich es nicht angebracht, dass eine damals 15-Jährige um halb 6 aufsteht, in die Schule geht, bis um 12:30 Uhr lernt, nach Hause fährt, zu Mittag isst, gleich danach (=14:00) lernt, lernt, lernt, sich um neun ins Bett wirft und trotzdem nicht ausgeschlafen ist, weil sich der Kopf dreht und man nicht schlafen kann. An manchen Tagen kam ich erst um sieben nach Hause, verdammt am nächsten Tag noch 3 Prüfungen. Wie soll man das bitte schaffen?
Ich war nicht die einzige meiner Klasse, 1 bekam einen Nervenzusammenbruch, 2 Depressionen. Die halbe Klasse war apathisch drauf, ausgehen war auch bei den Partymäusen nicht mehr drin, weil sie das Wochenende durchschliefen (bei uns ist nur Sonntags frei).
Ich kann mir zwar vorstellen, dass das Berufsleben auch hart ist, aber, verzeih, das sind erwachsene Menschen, wir waren im Grunde Kinder.
Aniara schrieb:Wie kommst du nur auf sowas? Natürlich steht die Wissensvermittlung im Vordergrund, das man sich da an gewisse Regeln zu halten hat, damit Ordnung herrscht ist doch wohl klar.
Ich meine nicht das Still-sein. Viel mehr das "die-Klappe-halten-weil-der-Lehrer-dich-sonst-hasst-und-du-schlechte-Noten-bekommst". Eigene Meinung formulieren ist Gift in der Schule, genau das, was man eigentlich lernen sollte.
Stattdessen lernt man "Wenn ich still bin, hab ich weniger Probleme". Super.
Aniara schrieb:Dann hast du wohl eine miese Schule besucht, denn das, was man in der Schule lernt bildet den Grundstein für dein weiteres Leben. Ein Studium, eine Ausbildung oder auch einen direkten Einstieg in den Beruf, wenn man sich Mühe gibt stehen einem viele Tore offen.
Das liegt eher an den formalen Dingen. Ohne Abitur/Matura kannst du nicht studieren, ohne Studium bekommst du deinen Traumjob nicht usw.
Ganz ehrlich, das was ich in der Schule lerne, kann ich mir ebenso gut aus dem Internet holen, mit den Unterschied, dass ich mich nicht von irgendwelchen Lehrern, die kein erfülltes Leben haben, anschnauzen lassen muss.
Aniara schrieb:Das mag stimmen, viele Kinder wären glücklich in die Schule gehen zu dürfen aber ohne Pflicht würde es leider auch einen großteil geben, der der Schule fern bleiben würde.
Wär doch gut. Die Klassen wären nicht überfüllt, all die Asozialen, die keinen Bock haben und nur stören (nebenbei genau jene sind, die laut sind, denn die, die lernen wollen, sind natürlich still, um den Stoff mitzubekommen) würden fehlen und die Lernwilligen würden schneller vorankommen.
Aniara schrieb:Lesen, Rechnen, Schreiben hast du dann wo gelernt?
Zumindest das Lesen und schreiben Zuhause von meinen Eltern.
Das Rechnen hab ich innerhalb der ersten 2-3 Jahre Grundschule gelernt. Vielleicht bis zur Mittelschule (=8. Klasse) kamen hin und wieder Neuheiten.
Aber inzwischen sind das nur mehr Spielereien. Klammerrechnungen mögen recht interessant, zum Teil sogar unterhaltsam sein, aber welcher normale Mensch brauch die irgendwann mal? (Wäre es stattdessen nicht angebrachter, Zins, Steuern, Bankgeschichten usw. zu lernen? Nein, die nicht.)
Aniara schrieb:Och, ich habe kaum gelernt und einen relativ guten Gymnasialabschluss geschafft, mit bisschen Engagement bekommt man das schon gebacken.
Auf dein Gymnasium möcht ich gehen...
Vielleicht ist das Problem, dass ich 6 Sprachen lerne, aber ein bisschen hier lernen, ein bisschen da lernen reicht da leider nicht aus.
Aniara schrieb:Welche Alternativen schlägst du vor?
Siehe mein Beitrag vor diesem.
Aniara schrieb:Naja, dann sind diese wohl sehr speziell, was ja auch okay ist aber nur weil du es lernen möchtest soll es auch die Allgemeinheit lernen? Ist doch ein wenig egoistisch und
Aniara schrieb:halte ich schlicht für eine Ausrede.
Ich wusste, dass sowas kommt.
Meine Interessen sind nicht so weltfremd. Heutige Politik, geschichtliche Zusammenhänge, 1. und 2. Weltkrieg.
Davon wurde in meiner Schule noch nichts erwähnt, aber zumindest weiß ich, wann die Kriege auf dem Stundenplan stehen werden: In der 5. Oberschule (= 13. Schuljahr) die letzten 2 Monate. Toll.
Wenn du es für eine Ausrede hältst, meinetwegen, aber ich bin nicht so der Fan vom Lernen mit Kopfschmerzen, da mach ich mir lieber einen Tee und ruh mich aus.
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Ach ja.
Der Höhepunkt ist dann sowieso, wenn die Schule Lehrer auf Kinder loslässt, die sowas von inkompetent sind, dass es einfach nur mehr peinlich ist.
Wenn Schüler mehr wissen als Lehrer ... -.- und die werden auch noch bezahlt..