Wie Schulen uns systematisch verdummen

@drachenanbeter es gibt mehr fächer als mathe

@NeoKortex
Wann warst du denn das letzte mal in der Schule?
Hast du Kinder oder kleine Geschwister, die dir von ihrem Schulalltag berichten können?

NeoKortex schrieb:@drachenanbeter es gibt mehr fächer als mathe

Ja, aber Mathe ist ein wichtiges Fach, das es auch gibt. In diesem Fach muß man sitzen bleiben können. Sport, Musik und auch Kunst arbeiten heute alle mit Bewegung. Sogar Naturwissenschaften werden mit Bewegung an der Grundschule verknüpft.
Mathe lernt man nicht durch Laufen!

@girling ja sicher, ich greif es nicht einfach aus der luft. meine schwester und ihre freundinnen beispielsweise sind ein gutes beispiel dafür, die schule zu kritsieren. meine schwester verbindet lernen mit schlechten gefühlen und bei mathe nickt sie schon weg, ganz anders als sie noch eingeschult wurde, da war sie voller lust es in angriff zu nehmen und nun lieber alles tun, nur nicht lernen wollen. durch die unnötigen zensuren wurde ihr eingetrichtert sie sei zu blöd für sowas, dabei ist die schule schuld, mit ihren falschen methoden

NeoKortex schrieb:aber wenn jeder mucksmäuschen still dasitze nsoll üden ganzen tag, und brav dem vorne stehenden lehrer zuhören und mitschreiben, schon versagen wahrscheinlich 50prozent der schüler, die vor allem eben nicht durch akustischem kanal informationen gut aufnehmen können. stören ist kein argument denn würden alle miteinander lebendig und aktiv diskutieren, und das ist machbar, würde mehr behalten. der lehrer der da alles plappert weiß es dschon und muss nicht sein können beweisen

Das was du hier beschreibst, nennt man "lerngangorientierter Unterricht" und findet so eigentlich kaum mehr statt, bzw. sollte so eigentlich nicht mehr häufig statt finden.

Offene Unterrichtsmethoden sind heute auch in Regelschulen immer präsenter.

@NeoKortex
Wie alt ist denn deine Schwester?
Welche Schulart besucht sie denn?

NeoKortex schrieb:durch die unnötigen zensuren wurde ihr eingetrichtert sie sei zu blöd für sowas, dabei ist die schule schuld

Da liegt der Hund also begraben. Damit ist die Motivation für diese Hasstiraden auf Schule und Lehrer wohl hinreichend begründet.

Meine Schwester ist gut in Mathe. Darum find ich wohl Schule gut und Noten nicht überflüssig.

@girling 15 und eine ganz normale gesamt schule. ihr wurde die lernfreude im ernst jetzt, systematisch ausgetrieben ich habe es jahrelang beobachtet. also ist sie jetzt schuld oder der unterricht?

@drachenanbeter es ist doch nicht nur hass, hier uwrden unzählige kritiken geäußert von vielen bildungsexperten und auch von unzufriedenen schülern. ich steh ja nicht allein da. aber kritik äußern, das bringt auch nicht viel leider

@NeoKortex
Naja, da ich in der Schule deiner Schwester wahrscheinlich noch nicht hospitiert habe und deine Schwester auch nicht persönlich kenne, kann ich dir die Frage leider nicht beantworten.

Wie ich bereits geschrieben habe, in der Schule gibt es viele schwarze Schafe, die eigentlich nicht unterrichten sollten. Ich hatte selbst einen Mathelehrer, der mit den Spaß am Unterricht verdorben hat.
Aber deswegen sag ich jetzt nicht pauschal alle Mathelehrer sind doof und alle Schulen sind schlecht.

NeoKortex schrieb:also ist sie jetzt schuld oder der unterricht?

In keinem Schulsystem der Welt kann es nur gute Lehrer geben. Ich hatte auch sehr viele schlechte neben einigen sehr guten. Ein Kind muß lernen, daß es auch mit unangenehmen Situationen, Menschen und Themen umgehen können muß.
Auch so eine Lektion, die man nicht durch (Weg-)Laufen lernt.

@girling ich will auch nicht verallgemerinern ich weiß es gibt auch super schulen die sind aber meistens wahrscheinlich privat..deswegen benutz ich auch wörter wie "meistens" oder "oft". mein anliegen ist, dass an einem ort des lernens auch wirklich genau die basis, das lernen selbst, nicht ruiniert werden sollte, sondern schulabgänger mit gestärktem selbstvertrauen in die weite welt hinausgehen können, fähig sich selbst weiterhin bilden zu wollen.aber das haben wir irgendwie gar nicht. eher frust.

NeoKortex schrieb:auch von unzufriedenen schülern.

Als ich noch zur Schule ging, war ich auch ständig unzufrieden und habe mich ständig über das System / die Schule / die Lehrer aufgeregt.
Mit einigem zeitlichen Abstand sieht man das Ganze dann ein wenig entspannter. Ja, es gab schlechte Lehrer, aber ich habe zumindest gelernt, wie ich mit bestimmten Typen unsympathischer Menschen umgehen kann. Gelegentlich war der Lehrer zwar schlecht/unsympathisch, aber ich habe trotzdem was über das Fach gelernt.

Wer an seiner Schule vollkommen unglücklich ist, sollte sie einfach wechseln, bevor er das ganze System verdammt oder sich seine eigene Zukunft verbaut.

@NeoKortex
Kritik äußern viele.
Auch ich bin mit der Situation der Schulen nicht zufrieden. Meiner Meinung nach sind beispielsweise die Klassen viel zu groß und sollten auf maximal 10 Schüler reduziert werden. Meiner Meinung nach sollte jeder Lehrer auch eine pädagogische und eine sonderpädagogische Ausbildung erhalten.
Leider ist das nicht so.

Trotzdem sind unsere Schulen nicht nur schlecht!
Die von mir angesprochenen offenen Unterrichtsmethoden, der konstruktive Umgang mit Heterogenität, die Anerkennung der Erstsprache bei Kindern mit Migrationshintergrund, Modelle wie "Die neue Schuleinstiegsphase", interkulturelle Unterrichtsmethoden, "Pädagogik der Vielfalt", "Bewegte Schule", Integration von geistig und körperlich behinderten Schülern und noch vieles mehr

All das findet heute bereits an vielen Schulen statt!
Und das ist meiner Meinung nach eine sehr positive Entwicklung.

@drachenanbeter das zieht sich soweit, dass man es selbstverständlich nimmt, unzufrieden zu sein in der schulzeit und frustriert und wie einen kampf die zeit zu bestreiten, so eingefleischt dass man es so hinnimmt, die botschaft der kritiker lautet : es könnte anders sein! wenn wir in einer demokratie leben, dann könnte man das ändern, aber noch nichtmal in der schule, wo der lehrer sich benimmt wie eine autorität, ist demokratie vorhanden

girling schrieb:Meiner Meinung nach sollte jeder Lehrer auch eine pädagogische und eine sonderpädagogische Ausbildung erhalten.
Leider ist das nicht so.

Wichtigste Neuerung wäre meiner Meinung nach: Bevor jemand sich in einen Studiengang fürs Lehramt einschreibt, muß er Lehrerfahrung in einem Praktikum sammeln. Außerdem: Unsympathische Trullas wie meine alte Politiklehrerin dürfen nicht auf Kinder losgelassen werden.

NeoKortex schrieb:mit gestärktem selbstvertrauen in die weite welt hinausgehen können, fähig sich selbst weiterhin bilden zu wollen.aber das haben wir irgendwie gar nicht. eher frust.

Aber genau das wird doch versucht.
Schau mal hier: http://www.bildung-staerkt-menschen.de/service/downloads (Archiv-Version vom 17.09.2012)
Da kannst du dir die Bildungspläne von Baden-Württemberg anschauen.
Heute wird ganz stark auf Kompetenzen (Schlüsselqualifikationen) gesetzt, die den Schülern helfen sollen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen, mit denen sie Probleme lösen können.

Den Schülern werden nicht einfach nur Fakten eingetrichtert, sie bekommen "Werkzeuge" an die Hand, um das Lernen zu Lernen.
Natürlich gibt es viele Schüler, die es nicht schaffen, diese Schlüsselqualifikationen zu erlernen, das ist ein ganz großes Problem - aber Schulpädagogik ist ein dynamisches Fach! Ständig werden neue Methoden entwickelt, um zu versuchen, allen Kindern zu helfen!

@NeoKortex:
Du bist in der Sturm-Und-Drang-Phase. Da muß jeder alleine durch. Been there, done that. Ohne Zynismus: Viel Glück auf deinem Weg ;)

@drachenanbeter
Er kam einfach mit der Schule nicht klar und anstatt den Fehler bei sich selbst zu suchen macht er das Schulsystem fälschlicherweise dafür verantwortlich.

@Aniara fälschlicherweise ?? :D

@girling schön dass die stimmen der kritiker gehör ffinden langsa maber sicher, es zeigen sich also doch veränderungen, gibt also hoffnugnen für die zukunft