Todesstrafe

Na dann danke für den Einblick. Ich finde es interessant. Aber nicht gut und förderlich. Und Alive, also den Namen halte ich für recht zynisch.

Warum sollte eine Sache nicht gut und förderlich sein ? Nur weil du sie nicht verstehst und nicht nachvollziehen kannst ? Da haben wir ja echt Glück, dass sich die Welt noch dreht :D
Mich interessiert Kriminalpsychologie und die Psychologie von Serienmördern. Warum sollte man sich nicht diese Info aus erster Hand besorgen ? @Aether

@mittwoch13

mittwoch13 schrieb:Warum sollte eine Sache nicht gut und förderlich sein ? Nur weil du sie nicht verstehst und nicht nachvollziehen kannst ? Da haben wir ja echt Glück, dass sich die Welt noch dreht :D
Mich interessiert Kriminalpsychologie und die Psychologie von Serienmördern. Warum sollte man sich nicht diese Info aus erster Hand besorgen ? @Aether

;) Schreib doch mal den Liebling an, den Manson, Charles. Schräges Interesse, aber hey die Menschen sind eben auch verschieden, ist okay. Hast meinen Segen ;)

Manson ist recht alt mittlerweile und schreibt auch nicht gerne, genausowenig wie der Nightstalker Richard Ramirez, der an einer Lebererkrankung starb. Ich hatte Kontakt mit jemandem, der die beiden kannte. Manson war nach meiner Info erst in St. Quentin, ist dann verlegt worden und seine Todesstrafe wurde aufgehoben vor langer Zeit. @Aether
Deinen Segen brauch ich absolut nicht, soviel noch dazu !!!!

Dagegen - Ewige Kreis.
Warum sollte man jemanden Umbringen, der selbst jemanden umgebracht hat ?
Müsste man eigentlich auh umgebracht werden, weil man jemanden umgebracht hat... usw

@rooky

rooky schrieb:Dagegen - Ewige Kreis.
Warum sollte man jemanden Umbringen, der selbst jemanden umgebracht hat ?
Müsste man eigentlich auh umgebracht werden, weil man jemanden umgebracht hat... usw

Alternative?

Wirklich lebenslang oder so wie bisher, mögliche Entlassung nach ca. 15 Jahren oder Sicherheitsverwahrung belassen.

@mittwoch13
Ich finde solche Projekte gut und mich würde das auch interessieren.
Aber ich hätte Bedenken, ob ich mich da ausreichend abgrenzen könnte.
Wie intensiv/häufig hast du denn da Kontakt zu den Häftlingen?

Also wenn es um das Abgrenzen geht, das ist definitiv ein Problem, das muss man nämlich können.
Ich persönliche arbeite aber täglich in einem Bereich, wo es ohne Abgrenzung nicht gehen würde, ich bin Sterbebegleiterin. Wenn man mit Häftlingen zu tun hat, ist es nunmal so, dass die eben nicht umsonst verurteilt wurden. Ein Großteil der Betroffenen ist manipulativ.
Vor allem, wenn man als Frau an so ein Projekt rangeht, ist das eine heikle Sache. Da gibt es dann die volle Bandbreite an Möglichkeiten. Wie im echten Leben eben auch :).
Es gab nur einen unter den Häftlingen, der versucht hat, mich zu kontrollieren und auch zu manipulieren. Vor diesem Kontakt hatte ich aber auch das Buch zu seinem Fall gelesen und wußte, dass er es versuchen würde. Das war ein Serienmörder, der als hochintelligent galt. Auf den Kotnakt war ich sehr gespannt. Eigentlich war ich dann enttäuscht, dass er nicht mehr drauf hatte als die billige Masche, die dann kam :). Das war auch der einzige, mit dem ich telefoniert habe.

Ansonsten besteht halt schriftlicher Kontakt, da aber Post kontrolliert wird, dauert das eben auch, so alle paar Monate kommt dann mal ein Brief. Kommt drauf an, in welchem Gefängnis die sind, manche sind eben extrem drauf, weil Postentzug eine Maßnahme ist, wie man Gefangene bestrafen kann.

Bei einem war es halt so, dass ich mich sehr gut mit ihm verstanden habe und wirklich auch mit ihm hätte befreundet sein können im "echten Leben". Das war der, denn man im letzten Jahr erhängt in der Zelle fand, wobei ich an dem Selbstmord zweifele, weil er dem widerspricht, was wir geredet haben. Er hatte ein erklärtes Ziel und das war, seine Mum zu überleben ( die ist 95 ).
Im Allgemeinen ist /wird der Kontakt halt so intensiv, wie du es zulässt. Du musst eben auch damit leben, dass diese Leute dann möglicherweise hingerichtet werden und damit musst du umgehen können. @raitoningu

@mittwoch13
Danke für die ausführliche Antwort.

mittwoch13 schrieb:Ich persönliche arbeite aber täglich in einem Bereich, wo es ohne Abgrenzung nicht gehen würde, ich bin Sterbebegleiterin. Wenn man mit Häftlingen zu tun hat, ist es nunmal so, dass die eben nicht umsonst verurteilt wurden. Ein Großteil der Betroffenen ist manipulativ.

Ich arbeite in der Jugendhilfe mit verhaltensauffälligen und psychisch kranken Kindern und Jugendlichen. Mit Manipulationen kann ich von daher normalerweise einigermaßen umgehen, hab ich öfter mit zu tun.
Aber Respekt; deinen Job könnte ich definitiv nicht machen.

mittwoch13 schrieb:Du musst eben auch damit leben, dass diese Leute dann möglicherweise hingerichtet werden und damit musst du umgehen können.

Ja und was das angeht hätte ich dann eben Zweifel, ob ich das könnte.

Ich denke mal, es ist auf jeden Fall wichtig, sich da auch abzugrenzen, wenn man es nicht kann, sollte man niemals an solchen Projekten teilnehmen. Gerade auch bei einem Häftling, der so extrem manipulativ war, wie dieser eine, der mir begegnet ist. Ich habe eine Singlefreundin, die ein erklärtes Helfersyndrom hat. Die sagte tatsächlich : der sieht soooo nett aus ( auf dem Foto, ich bekam Fotos von ihm ), den würde ich daten. Sowas ist dann ein extrem schlechter Ansatz, wie gesagt, manche sind nunmal Psychopathen, das darf man nicht verharmlosen. Und nicht alles glauben, was so gesagt/geschrieben wird.
Die meisten sind nunmal aber Leute, die irgendwo auch falsch be/verurteilt wurden, dass ist in den USA schon krass. Wer psychisch krank ist und sich keine Behandlung/Medikamente leisten kann, weil eben nicht versichert, dreht auch mal ab und wird zum Täter. Ich habe mit Menschen zu tun gehabt, die schrieben, sie hätten zum allerersten Mal im Gefängnis eine medizinische Behandlung und notwendige Psychopharmaka erhalten und würden sich auch zum ersten Mal überhaupt "normal" fühlen. Das ist so eine Sache, die in Deutschland auch ganz anders gehandhabt wird. Und bei den Fällen zweifele ich definitiv am Sinn der Todesstrafe. @raitoningu

Dagegen.

Grundsätzlich bin ich nämlich der Meinung, dass wirklich jeder Mensch in irgendeinster Weise gut ist, egal wie er handelt/gehandelt hat und dass jedes Leben schützenswert ist. Ausnahmen würde ich akzeptieren, fallen mir jetzt so spontan keine triftigen Gründe ein. Ihr könnt gerne versuchen mich von eurer Meinung zu überzeugen, diskutier da immer ganz gerne drüber. :)

Ein Politiker in Oklahoma möchte lt. Spiegel die Todesstrafe mittels Stickstoff vollziehen.

Ist ne gute Alternative zur Spritze. Sollte auch schneller gehen.

Ich bin gegen die Todesstrafe.

1. Weil es immer wieder Justizirrtümer gibt, die nach Verhängen der Todesstrafe nicht reversibel sind.

2. Wenn ein Mensch einem anderen Menschen das Leben nicht nehmen darf, wieso sollten Menschen dies im Rahmen einer Jury straflos tun dürfen? Entweder gilt das für alle Menschen oder für keinen.

Warum sollte man jemanden leben lassen, der einem anderem das Leben genommen hat, ihn verletzt oder bestohlen hat?

Gute_Luise schrieb:Warum sollte man jemanden leben lassen, der einem anderem das Leben genommen hat, ihn verletzt oder bestohlen hat?

Weil die Todesstrafe in Deutschland abgeschafft wurde?

@KillingTime
Darum geht es aber nicht in diesem Thread, sondern u das dafür und wieder.

@Gute_Luise

Und ich habe dir gerade ein "wider"-Argument genannt.

Gute_Luise schrieb:Warum sollte man jemanden leben lassen, der einem anderem das Leben genommen hat, ihn verletzt oder bestohlen hat?

Weil es ein moralisches Problem ist, Menschen zu töten.

Wenn ich einen töte, weil er getötet hat: Welches Recht habe ich dann noch zu leben? Schließlich habe ich ja auch getötet.

@KillingTime
Nein, das war kein Argument, sondern die derzeitige Gesetzeslage. Nenn ein Argument!
Ich bin dagegen, wegen der vielen Justizirrtümer! Das ist ein Argument!

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Schließlich habe ich ja auch getötet.

Ja, aber einen Mörder, de kein Recht zu leben hatte.