@trixiebixie Ich bin generell auch dagegen. Jedoch gibt es auch hier ein Für und ein Wider.
Die meisten hier sagen, sie sind dagegen.
Allerdings gibt es die Todesstrafe schon seit es Menschen gibt. Wenn auch nicht so automatisiert und daher grausamer denn je.
Ich stelle mal eine kleine Diskussion auf.
Fangen wir einmal mit Pro an.
1. Endgültiger Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Psychopathen:
Wenn ein Massen-Mörder oder -Vergewaltiger hingerichtet wird, ist für immer Ruhe. Man muss sich keine Sorgen machen, dass er aus dem Gefängnis raus kommt und weiter mordet und vergewaltigt. Denn eine Gefängnisstrafe ist irgendwann zu Ende. Die Todesstrafe ist für immer.
2. Mörder haben nichts anderes verdient:
Ein Mörder hat andere Menschen umgebracht. Welches Recht hat er dann noch, selbst zu leben? Seinen Opfern hat er dieses Recht ja auch genommen.
3. Die Todesstrafe ist billiger als lebenslang Gefängnis:
Ein Verbrecher, der seinen Mitmenschen Gewalt antut; ein Mörder, der wahllos Menschen umbringt oder ein Pädophiler, der Kinder missbraucht. Diese Menschen verachten die Gesellschaft und nutzen ihre Güte aus. Solche Menschen haben es nicht verdient, auf Kosten der Gesellschaft, die sie so hintergehen, weiterzuleben.
Wenn man solche Verbrecher lebenslang im Gefängnis unterbringt und ihnen täglich Essen und Trinken gibt und sie bewacht... das sind alles Kosten....
4. Erlösung von der Schuld:
Ein Mörder, ein Vergewaltiger oder Kinderschänder hat womöglich ein schlechtes Gewissen aufgrund seiner Tat. Er kann sie aber nicht rückgängig machen. Und wenn er lebenslang im Gefängnis sitzt, leidet er immer unter seinen Taten, da sie evtl. aus Affekt geschehen sind. Aber er hat keine Möglichkeit, sich zu entschuldigen oder die Tat anders wieder gut zu machen.
Die Vollstreckung der Todesstrafe erlöst den Verbrecher von seiner Qual.
5. Meinung der Bevölkerung ist für die Todesstrafe:
In einer Demokratie muss die Politik das tun, was die Bevölkerung will. Und in den USA ist die Mehrheit der Bevölkerung für die Todesstrafe. Deshalb ist es auch rechtens, wenn dort offiziell hingerichtet wird.
Jede Demokratie muss auf die Meinung der Menschen achten.
6. Todesstrafe hat abschreckende Wirkung:
Wenn die Todesstrafe auf bestimmte Verbrechen steht, dann werden diese Verbrechen nicht mehr so oft begangen. Das ist klar, weil sich die Leute einfach davor fürchten, hingerichtet zu werden. Ein Gefängnisaufenthalt schreckt ja heutzutage niemanden mehr ab. Im Gegenteil, die Gefangenen leben ja schon fast im Luxus.
Also, die Todesstrafe hat eine abschreckende Wirkung. Dadurch werden auch schlimme Verbrechen seltener und die Bevölkerung sicherer.
Kommen wir nun zu den Gegenargumenten.
1. Unmenschliche Aufgabe für die Vollstrecker:
Derjenige Beamte, der die Giftspritze betätigen oder den elektrischen Stuhl anschalten muss, tötet einen Menschen. Und das obwohl er keine Beziehung zu dem Menschen hat. Er hat keine Rachegedanken gegen ihn, weil er von seiner Tat nicht betroffen war. Und trotzdem muss er diesen Menschen umbringen.
Niemand kann sagen, was das mit den Vollstreckungsbeamten anstellt. Lebenslange Schuldgefühle sind da noch die milde Form. Viele werden psychische Probleme bekommen.
2. Zerstörung von Familien:
Wenn man einen Verbrecher tötet, ist nicht nur er selbst betroffen, sondern ebenso seine Familie, Verwandte und Freunde. Womöglich hat der Täter Kinder, die nie wieder ihren Vater oder ihre Mutter sehen können, wenn diese umgebracht werden.
Es ist eine Sache, einen Menschen zu bestrafen für seine Taten, aber die unschuldige Familie oder die unschuldigen Kinder werden damit auch bestraft. Familien müssen ohne Vater oder Mutter weiterleben, und und und....
3. Kein Mensch sollte über Leben und Tod entscheiden!
Zwar ist dieses Argument eher in einem christlichen, vielleicht einfach religiösem, Umfeld zu verorten, doch dennoch muss es gelten. Denn kein Mensch sollte über Leben und Tod entscheiden dürfen, auch wenn es der Verurteilte mitunter getan hat, bleibt und ist dies Unrecht.
4. Durch Todesstrafe werden Unschuldige ermordet:
Es kann niemals sichergestellt werden, dass ein zum Tode Verurteilter auch wirklich der Täter ist - nicht mal, wenn ein Geständnis vorliegt. Psychologische Tests haben bewiesen, dass geistige Einschränkung oder Verhöre einen Menschen dazu bringen können, dass er an Dinge glaubt, die niemals geschehen sind.
Jüngst wurde aufgedeckt, dass in den USA ein zum Tode Verurteilter unschuldig hingerichtet wurde. Und das ist nur ein Fall, bei dem es rauskam.
5. Ärzte müssen gegen ihren hippokratischen Eid verstoßen:
Wenn die Todesstrafe vollstreckt wird, muss natürlich ein Arzt anwesend sein, der den Tod des Verurteilten feststellt oder die Giftspritzen vorbereitet.
Das verstößt ganz klar gegen den hippokratischen Eid, man solle den Menschen helfen und dürfe ihnen auf keinen Fall schaden. Sogar die aktive Sterbehilfe ist ganz klar gegen den hippokratischen Eid. Und dabei hilft man Menschen zu sterben, die eh sterben wollen.
6. Die Todesstrafe ist ein Armutszeugnis für Staaten:
Wenn ein Staat die Todesstrafe ausspricht, dann stellt er sich auf eine Stufe mit dem Mörder!
Der Täter kann Konflikte nicht anders lösen als mit Gewalt und Mord, er hat nie gelernt, friedlich zu argumentieren oder alternative Lösungen zu finden - der Staat, der eine Todesstrafe ausspricht, kann den Konflikt mit dem Verbrecher auch nicht anders lösen, als ihn zu töten.
Wendet der Staat die Todesstrafe an, so ist das ein Armutszeugnis.
7. Todesstrafe macht Staat selbst zum Mörder:
Ein Staat, der einen Mörder hinrichtet, macht sich selbst zum Mörder.
Wenn jemand hingerichtet wird, dann muss er ein Verbrechen begangen haben, das durch nichts zu entschuldigen ist. So wie bspw. Mord.
Wenn der Staat jemanden vorsätzlich hinrichtet, dann ist das auch durch nichts zu entschuldigen!
Der Staat macht sich durch die Todesstrafe selbst des Mordes schuldig.
8. Willkür der Machthaber:
Die Todesstrafe ist ein unheimliches Machtinstrument. Die Machthaber besitzen mit der Todesstrafe die Möglichkeit, die Bevölkerung einzuschüchtern. Die Machthaber haben sozusagen das Leben von Menschen in den Händen.
Mit dieser Macht kann Willkür getrieben werden. Die Machthaber können die Todesstrafe für alle möglichen Vergehen einführen. Die Bevölkerung wird durch Angst "erzogen".
9. Unmenschliche Haftbedingungen in der Todeszelle:
Stellt euch mal vor, was für ein Gefühl das ist, wenn man in einer Todeszelle sitzt: Man weiß, dass man hingerichtet wird. Man hat furchtbare Angst davor. Man weiß, dass immer mal wieder etwas schief geht bei der Hinrichtung; dass man bspw. minutenlang Stromstöße bekommt, weil man nicht sofort stirbt. Oder die Mischung der Giftspritze verträgt sich nicht mit dem Körper, so dass man unter höllischen Schmerzen mit dem Tode ringt.
10. Jeder hat eine zweite Chance verdient:
Wenn ein Täter zum Tode verurteilt wird, hat er keine Chance, seine Taten wieder gut zu machen oder dafür zu büßen. Selbst wenn er die Tat so sehr bereut, dass er ab diesem Zeitpunkt ein wohltätiger Mensch wird, kann er dies nicht tun. Die Todesstrafe ist endgültig.
Man nimmt einem Menschen damit die Möglichkeit, über seine Taten nachzudenken und sich zu ändern.
Und nun.... ich freue mich auf Antworten.
;)