@history_x history_x schrieb:Ist Euch schon mal aufgefallen das wir uns beim Herrn nur für positive Dinge bedanken, aber nie in Frage stellen warum uns negative Sachen passieren???
DAS ist der völlige Schmarrn... es gibt Millionen Menschen, die genau DESWEGEN zweifeln und ins Straucheln geraten... dazu gehöre auch ich. Aber immer wieder finde ich den Weg zurück...
Zweifeln gehört zum Glauben wie das Salz in die Suppe und geschieht tagtäglich, und das sage ich jetzt nur von dem, was ich von anderen, die glauben, mitbekommen habe.
history_x schrieb:und was würdest du mit einem Menschen machen, der sagt er hat auf des Herr´n anweisung gemordet????
ich mein ich finde zu recht sitzt David Berkowitz noch, denn auch wenn er seinen Glauben gefunden hat und anderen Häftlingen Hilfe bietet, so werden die Taten die er gmacht hat nicht ungeschehen sein!
Unsere Taten werden auch nicht ungeschehen sein, weil wir glauben.
Viel mehr kann man da sich fragen in wiefern der Herr involviert war!!!!
Was Leute alles behaupten, wenn sie gemordet haben oder andere schwerwiegende Verbrecher begingen, tut nichts zur Sache... dafür haben wir Richter und Anwälte usw. usf. um uns davon nicht beeindrucken zu lassen.
Für mich gehören diese Menschen ebenso eingespeert wie alle anderen auch. Der christliche Gott kommt nicht zu dir und befiehlt dir zu töten... stände im Widerspruch zun den Geboten, oder nicht?
Für mich also absurd, sich bei einem schweren Vergehen auf Gott zu berufen! Thema durch!
Dass David nicht wieder rauskann, entscheide zum Glück nicht ich, sondern Menschen, die sich zeitlebens mit dieser Thematik auseinander setzen... ich denke, sie haben die Gnadengesuche abgelehnt aus ähnlichen Gründen, wie du sie siehst und wie ich sie in meinem letzten Post erwähnte... um den vielen, vielen Opfern Genüge zu tun.
Manche Verbrechen sind so schwerwiegend, dass sie durch nichts wieder gutzumachen sind.
Im Falle von David reden wir hier ja von einem der schlimmsten Serienmörder der USA (er reiht sich jedenfalls da ein).
Hätte David einen Menschen umgebracht, vielleicht in irgendeinem Drogenrausch oder wegen seiner zugegeben sehr schweren Kindheit usw., dann hätte ich, wenn er in diesem Maße bereut und Wiedergutmachung auch schon in der Anstalt leistet, zugestimmt, wenn er nach so langer Zeit wieder in die Freiheit kann.
Der eine Mensch ist einer zuviel, stimmt ! Dennoch... ich könnte mich in diesem Fall dafür entscheiden.
Aber nicht bei so vielen Opfern, so oft kaltblütig und immer und immer wieder, ganz bewußt und ohne jedes Gewissen.
DAS ist man dann den Angehörigen der Opfer allein schon schuldig, diesen Menschen nie wieder in die Freiheit zu entlassen, das ist meine Meinung.
NEIN, keine Todesstrafe für David, nein und nochmals nein, falls sich das wieder in deine Gedanken einschleicht.
Deiner Rachelust sehe ich im übrigen genüge getan, bedenke man, dass hier ein Mann bis ans Ende seines Lebens in Haft bleiben wird, gerade weil er ehrlich bereut und Menschen hilft, die jetzt in Not sind. DAS ist STRAFE, oder nicht?
PS:
Ich habe mich eine wenig geirrt, was den Fall David betrifft.
Ich habe behauptet, er würde keine Gnadengesuche mehr anstreben, weil er sich in sein Schicksal gefügt habe.
Stimmt nicht ganz! Der letzte Antrag auf Begnadigung hat er im Juni 2006 gestellt und er wurde, meiner Meinung nach wieder zu Recht, abgelehnt.