Todesstrafe

@DerFremde

DerFremde schrieb:Dank der heutigen Methoden, Verbrechen aufzuklären, dürfte nur in seltenen fällen ein Irrtum vorliegen.

Ich fürchtte das ist ein sehr naiver Gedanke. Nicht selten spielt es eine Rolle was die staatsanwaltschaft beweisen WILL.

Und selbst wenn du recht hättest... Ein Irrtum ist schon einer zu viel.
Oder aktzeptierst du einen gewissen "Verschnitt"?

@Trapper

Nein natürlich nicht. Aber ich bin der Meinung, das die Gerichte unabhängig entscheiden ob der Angeklagte Schuldig ist oder nicht. Dank moderner Technik können Proben etc. entnommen werden, um den Täter zu Identifizieren. Grobe fehler sollten daher fast nicht vorkommen, es sei denn, jemand Manipuliert bewusst die Beweismittel, und warum sollte die Kripo oder das CSI sowas tun?

@DerFremde
Hast du ne Ahnung unter welchem Druck die Ermittler bei Serienverbrechen stehen?
Ich leg da die hand nicht für ins feuer, das da nicht auch geschlampt wird.
Vielleicht sogar bewußt.

@Trapper

Meist sind das Profis, die mit solchen Fällen vertraut werden. Die wissen, wie man auch unter Druck gute Arbeit leistet.

Du glaubst, das die Komissare bewusst Beweise Manipulieren, nur um schnell einen Täter zu haben? Vielleicht war das früher so, aber heute denk ich nicht, das es sowas noch gibt. Ausnahmen bestätigen jedoch wie immer die Regel.

Ist ja schon passiert, daß DNA-Proben verfälscht wurden - aus Versehen.

Also ich würde auch sagen, daß man sich zu 100 % nie sicher sein kann - auch nicht bei einem Geständnis.

Habt Ihr mal von dem Fall Peggy Knobloch gehört? Dieser Ulvi hat ja auch gestanden.....ob er der wahre Täter ist?

Da wurde ja bei einer Sendung gesagt das er es nicht wahr und außerdem ist der ja auch irgendwie zurück geblieben oder so.
Also in dieser besagten Sendung ( eines Privatsenders) stellte sich nicht deutlich heraus das er es war

@history_x
Ja; aber er sitzt immer noch. Und wäre vielleicht schon tot, wenn es hier die Todesstrafe gäbe.

Ein Bauernopfer, was man über die Klinge springen lässt oder der wahre Täter?

DerFremde schrieb:Ausnahmen bestätigen jedoch wie immer die Regel.

Genügt schon.

ist die beweislage denn da eindeutig???? NEIN ist sie nicht

@history_x
Nein, aber es lag ja ein Geständnis vor und es "passte" für den Staatsanwalt alles ganz gut zusammen.

Ist nicht das beste Beispiel, geb' ich zu; aber was anderes fiel mir spontan nicht ein. Sorry, wenn ich jetzt für Verwirrung gesorgt habe.

@DerFremde
zuerst : es gibt keine neutralität -

abgesehen von ermittlungsfehlern und was auch immer: todesstrafe ist verwerflich und hat in aufgeklärten ländern nichts zu suchen . . .

jedoch is der fall nich eindeutig...und darum geht´s ja
Erzählen kann man viel

Trapper schrieb: Und selbst wenn du recht hättest... Ein Irrtum ist schon einer zu viel.
Oder aktzeptierst du einen gewissen "Verschnitt"?

Ein "Zweifel" existiert bei einer Verurteilung nicht.

Man kann auch niemanden lebenslang verurteilen uns sich sagen : Ja sperren wir ihn nur ein und töten ihn nicht, weil vl war er es gar nicht.

Und dass es keine 100 % gibt....ist so ne Floskel.

Und wenn, reichen auch 99,9%

@insideman
Ach komm schon, du weißt wie es gemeint ist.
Oftmals schon stellte sich nach Jahren ein Justizirrtum heraus.

Da war doch dieser Typ, der wegen Vergewaltigung mit Mordversuch jahrelang in der Todeszelle saß. Oder Lebenslang...weiß ich nicht mehr.

Das Opfer hatte ihn eindeutig indentifiziert. Irrtum ausgeschlossen.
Alibi gab es nicht.

Und nach über 20 Jahren stellte man mittels DNA Test fest, das er es doch nicht war.
1,5 Mio Abfindung und ein versautes Leben.
Er hätte auch tot sein können.

So was gibt mir zu denken.
Das könnte jedem von uns passieren!

@Trapper


Aber es darf dennoch keine Rolle spielen. Und viele Irrtümer sind eben deswegen geklärt worden weil es mit der Zeit DNA ect gibt.

Denke hier ist die Quote jetzt deutlich besser.

Wenn aber etwas nur auf Augenzeugenberichten beruht....
Und DNA läßt sich auch manipulieren. Ich verstreu am Tatort ein paar Haare von dir. :D

@Trapper


Nur wegen Augenzeugen würde ich auch keine Todesstrafe in Betracht ziehen.

@insideman
Also werden die einen Mörder, lebenslang weggesperrt, weil gewisse Beweiskriterien nicht erbracht wurden... (Du wirst sie ja auch nicht laufen lassen, wenns Augenzeugen gibt)
Und andere Mörder werden hingerichtet, weil man die Beweise (DNA) erbringen konnte?

2 unterschiedliche Urteile für die selbe Straftat je nach Beweisführung?

@Trapper


Nein. Alleine wegen Augenzeugen würde ich gar niemanden einsperren. Hier müssen schon mehrere Dinge zusammenpassen.

Denke auch nicht dass es bis jetzt so gwesen ist dass die ausreichend waren.

Wenn nun DNA, ect ebenfalls am Tatort gefunden wird, andere Indizien ( wenn man den Täter mit dem Tatort bzw der Leiche in verindung bringen kann)..ect

Wenn dieser Mann dann auch noch als Täter von mehreren unabhängigen Zeugen identifiziert wird, ergibt das schon ein Bild.

Aber nur weil jemand etwas sagt..das ist sehr wage.

Bei so vielen "wenn" befürchte ich allerdings das es dann so gut wie überhaupt keine Verurteilungen mehr geben wird.