Todesstrafe

nibelunga,

Wer ist nun besser,


Noch verstehe ich nicht, was Du mit dieser Frage bezweckst. Wir könnten seitenweise schreiben, ohne dabei einem "Ergebnis" näher zu kommen - da es keines gibt.
Nach welchen Massstäben soll denn darauf geantwortet werden?

Darf das der Täter entscheiden?
Machen das die Opfer/ Hinterbliebenen?
Eine Jury?
Ein einzelner Richter?

Wer?

Es gibt in meinen Augen keine "guten" Täter und ergo auch keine "schlechten" Täter. Bei der Vorstellung, in einer Gesellschaft zu leben, die die Todesstrafe verhängt - Folter noch "nebenbei" - würde ich irre.

Meines Erachtens gibt es keinen Unterschied, den ob ich nun ein Täter im realen Leben bin oder mir einfach wünsche jemanden zu Quälen macht keinen Unterschied.
Jeder ist im Grunde froh das es solche Hinrichtungsstätten nicht mehr gibt und trotzdem schreien einige danach. Sorry ich finde das nun mal genauso schrecklich wie einen Täter selbst.
Keine frage würde mir oder meiner Familie etwas passieren würde ich möglicherweise anders denken. Ich hoffe aber nicht das ich das anders denken würde.

Ich dachte Rehabilitierung,Sozialisierung und Widereingliederung in die Gesellschaft wäre die Aufgabe der Justiz...eigentlich...nicht Steine kloppen in der Chaingang

nibelunga, ist ja dann ein Widerspruch den Du da schreibst.
Gegen die Todesstrafe, aber wenn
es Dich selber treffen würde, würdest Du VIELLEICHT
anders darüber denken.

kann ich auch verstehen. Man geht ja auch immer
davon aus, man wird nie selber mal mit einem Mörder
oder sonstwen konfrontiert. Und wenn doch, dann denkt
man auf einmal komplett anders darüber.

@ Warhead

Ich dachte Rehabilitierung,Sozialisierung und Widereingliederung in die Gesellschaft wäre die Aufgabe der Justiz

Ich dachte, Rehabilitierung, Sozialisierung und Widereingliederung in die Gesellschaft, wäre die Aufgabe der Justiz Gesellschaft? ;)

Da ich aber zig Threads täglich lese, erahne ich, wie "schwer" diese Idee umzusetzen ist. :|

@raupi,
Ich sehe da keinen Wiederspruch. Denn ja ich bin gegen die Todesstrafe nur wie ich reagiere wenn in meiner Familie etwas passiert, kann ich nicht sagen da ich dies ja (ich hoffe es bleibt so) nicht kenne. Ich sagte allerdings das ich mir wünsche nicht so kurzsichtig zu reagieren.
Niemand kann voraussagen wie er in bestimmten Situationen reagiert. Jeder kann sich dies nur wünschen.

nibelunga,

nur wie ich reagiere wenn in meiner Familie etwas passiert, kann ich nicht sagen da ich dies ja (ich hoffe es bleibt so) nicht kenne.

Warum wird denn immer wieder die ver****** Opferhaltung angenommen?

Ich lese hier niemanden, der darüber schreibt, welcher Impuls aus der Gesellschaft kommen muss/ sollte.
Ich lese hier niemanden, der darüber schreibt, welche Auswirkungen das für uns hat, in einer Gesellschaft zu leben, die Leben nimmt. (durch die Todesstrafe in diesem Fall)

Hingegen stosse ich immer wieder auf die "Wenn ich erstmal betroffen bin, kann ich für nichts mehr garantieren!"-Haltung.
Und dabei ist die in dieser Debatte wesentlich abstruser als gesellschaftliche Hintergründe.

iWenn mir mal sowas passiert, würde ich trotzdem der
Meinung bleiben, daß die Todesstrafe nichts
bringt und man sie nicht anwenden sollte.
Genauso wie Folter.

denn beides macht absolut nichts besser und
ich wühle mich durch den Mord/die Folter des Mörders/
Kinderschänders oder wer auch immer, auch nicht
besser.

Verzeihung, "wühle" soll "fühle" heissen, war nicht bei der Sache.

Verzeihung...ja der Gesellschaft

Warhead,


Verzeihung? Warum Verzeihung? :|
Es sollte doch keine "Korrektur" von mir sein, sondern eine "Veränderung".

Aber nun stellt sich ja raus, dass wir mal einen gleichen Gedanken haben. ;) :)

@raupi,
Sorry, ich glaube auch du kannst dir nur wünschen so zu reagieren. Wenn du sagst du wirst so reagieren könntest du entweder in die Zukunft sehen oder du hast schon mal so toll reagiert.
Was die Zukunft betrifft kann man sich nur wünschen. Man kann speziel in ausnahmeSituationen nicht sagen wie man reagiert.

@niurick,
Wie die Gesellschaft über Folter und Todesstrafen denkt kann man in allen Zeitungsforen lesen. Die Mehrheit denkt sich Dinge aus die mir nicht mal im Traum einfallen würden. Ergo würden Hinrichtungsstätten voll sein mit Zuschauern. Nicht anders als im Mittelalter.
Und wenn ich mal kurz erwähne wie ich mir nicht wünsche zu reagieren, ist dies nicht weiter schlimm denke ich. Denn wenn ich über Menschen Nachdenke muss ich von mir aus gehen. Da zwischen mir und anderen Menschen nicht viel Unterschied ist.
Ich bin nun mal so wie du auch ein Spiegel der Gesellschaft.

nibelunga, nun, ich kann es mir vorstellen, nicht
so zu reagieren, um jemanden dann die
Todesstrafe zu wünschen.
Hier sieht man ja des öfteren, wie jemand schreibt,
die Kinderschänder sollte man am besten Foltern oder
gleich ganz beseitigen.

Oder wenn ein Amokläufer oder ein anderer Killer
umhergeht.
Da sage ich schon nicht, man sollte den am besten
hängen, foltenr und keine Ahnung.. ich denke es auch
nicht..weil es bringt einfach nichts ;)

aber Recht hast Du . Ja.
Vielleicht reagiere ich ja doch ganz anders als ich
es jetzt denke. Kann ich nicht sagen :)

Wie will man Menschen begreiflich machen, daß es unrecht ist, einen anderen Menschen zu ermorden, wenn der Staat es selber tut?

Wenn der Staat Menschen umbringt, ist der Schritt für den einzelnen Menschen nicht weit, zu glauben, dass er ebenfalls jeden umbringen darf, der ihm nicht gefällt.

power & nibelunga

Vielleicht reagiere ich ja doch ganz anders als ich
es jetzt denke. Kann ich nicht sagen


Eines vorweg: selbständlich weiss auch ich nicht, wie ich in einer solchen Situation "abgehe"!

Ich zermater mir das Gehirn und verstehe einfach nicht, warum sich jemand diese Frage überhaupt stellt.

@raupi,
Auch ich schreibe nicht das Folter oder Hinrichtung gut ist. Ganz im Gegenteil Ich erwähnte das kürzlich ein Fall aufgedeckt wurde in dem ein Mann wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines zwölfjährigen Mädchen Hingerichtet wurde. Vor der Hinrichtung fand man in seinem Bett DNA Spuren des Kindes. Nach der Hinrichtung fand man heraus das die DNA Spuren doch nicht die des Mädchens waren.
Nicht nur wegen solchen Fällen bin ich gegen benannte Methoden. Jedoch dachte ich das wenn solch ein Fall bekannt ist eher Folterfreunde zur Vernunft gebracht werden.

Auch finde ich es wichtig das man erwähnt, dass selbst wenn man sich mit der Opferrolle vergleicht (was ja all zu gerne gemacht wird) wünschen sollte nicht auf Hinrichtung und Folter zu bestehen.

Ich zermater mir das Gehirn und verstehe einfach nicht, warum sich jemand diese Frage überhaupt stellt.

jop -_-

@niurick,
Lese dir den ganzen Thread noch mal durch, zähle bitte wie oft steht "wenn ich...."

Man muss sich speziel bei diesem Thema in diese Rolle versetzen, ansonsten wird kein Umdenken kommen. Man muss die Leute darauf hinweisen das man auch anders denken kann. Und dies geht nun mal am besten wenn man über sich selbst ein wenig nahdenkt. Also was wäre wenn....

nibelunga,

Man muss sich speziel bei diesem Thema in diese Rolle versetzen, ansonsten wird kein Umdenken kommen.


Das ist ein Punkt, über den ich nicht mit Dir streiten kann; wie Du Entscheidungen triffst, vermag ich nicht einzuschätzen.
Allerdings würde es mir. aus einer "Opferhaltung" heraus, nicht gelingen, mir eine Meinung zu bilden.

Ich bilde mir meine Meinung, indem ich mir möglichst viele andere anhöre - siehe dieses Forum.
Die "Opferhaltung" käme mir wie, als würde ich mein "eigenes Süppchen bräuen".

So sind wir eben, wir Individuen. 8)

Du denkst sicher, ich hab nicht mehr alle Latten am Zaun. ;) :D

Ist schon richtig das man sich aus eine Opferhaltung keine Meinung bilden oder vielleicht nur schwer bilden kann. Jedoch habe ich lange in diesem Tread gelesen. Und immerwieder kam:"Stell dir vor deiner Familie würde....... oder wenn meiner Familie...... . Und so hab ich es mir vorgestellt. Ich bin dann eben zu dem Entschluss gekommen das man sich eben nur wünschen kann. Einfach weil niemand außer die Hellseher !wissen! kann.
Ich fand das einfach erwähnenswert.
Allem voran wenn ich eine Frage gestellt bekomme finde ich es wichtig mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

Und wenn die Frage mehr als einmal, wenn auch an andere gestellt wird, sollte sich meines Erachtens jeder den Kopf darüber zerbrechen. Einfach weil ich zumindest den Fragensteller anders nicht verstehen kann. Also versetze ich mich in dessen Frage.