kitthey schrieb am 05.08.2016:Niemand hat das Recht jemanden das leben zu nehmen, egal welchen fehler dieser jemand zu vor getan hat
Das Problem ist, dass du hier ohne Weiteres davon ausgehst, dass es sich um einen
Fehler handelt. Das muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein.
kitthey schrieb am 05.08.2016:Ich bin aber der Meinung das JEDER ( ja ich verallgemeiner das jetzt einfach mal), der jemanden tötet oder etwas schlimmes antut, selber stark leidet.
Ja, dies sind aber eben nur deine Meinung und deine Verallgemeinerung, die nachweißlich falsch sind. Psychopathen beispielsweise leiden nicht unter ihrer Psychopathie, vielmehr sind sie "befreit" von ihrem Gewissen und töten aus Spaß und Lustgewinn, so wie andere beispielsweise ein gutes Essen genießen oder gerne Achterbahn fahren.
Davon mal abgesehen entschuldigt das eigene Leid nicht unbedingt einen Mord oder andere schlimme Taten, weswegen dieses Argument nicht zwangsläufig zutrifft. Man kann nicht allgemein schwere Verbrechen mit psychischen Störungen entschuldigen, denn dann könnte dies jeder als Ausrede nutzen. Sowas muss im Einzelfall geprüft werden.
kitthey schrieb am 05.08.2016:Was mich zu dieser Ansicht bringt ist folgender Grund:
Jemand der psychisch gesund ist, würde doch niemanden töten.
Das ist wieder nur deine Meinung, und kein Grund. Außerdem definierst du den Begriff psychische Gesundheit nicht genau. Angenommen jemand hat einen genetischen Defekt, durch den er nicht nur normales Licht, sondern auch die angrenzende UV-Strahlung sehen kann. Ist dieser Mensch krank?
Im Prinzip könnte man sagen: Ja, denn er hat ja einen genetischen Defekt, durch den er Licht mit einer Wellenlänge wahrnehmen kann, welches aber für andere Menschen eigentlich nicht sichtbar ist. Und, leidet er darunter? Vermutlich nicht. Er sieht ja nun mehr und kann dies möglicherweise zu seinem eigenen Vorteil nutzen.
Genau dasselbe ist es mit Psychopathen. Durch einen "Defekt" im Gehirn sind sie von ihrem Gewissen befreit. Man könnte jetzt sagen, "sie sind krank". Allerdings leiden sie kein Stück unter ihrer "Krankheit", im Gegenteil. Sie können nun, von Gewissensbissen und negativen Gefühlen weitgehend befreit tun und lassen, was sie wollen. Deswegen sind Verbrechen von Psychopathen in ihrer Graumsamkeit auch so schwer zu überbieten: Aus purer Neugier und zum Spaßgewinn foltern, vergewaltigen ermorden und zerstückeln sie ihre Opfer, denn ohne intaktes Gewissen sind dies Tätigkeiten wie beispielsweise Fallschirmspringen.
kitthey schrieb am 05.08.2016:Wenn man aber psychisch Krank ist, ist man meiner Meinung nach schuldunfähig.
Und genau dies ist nicht der Fall, denn sie wissen sehr wohl, was sie tun, und wie grausam sie sind. Sie sind voll schuldfähig, weil sie ihre niederträchtigen Triebe höher bewerten als das Wohl ihrer Opfer und sich dessen auch bewusst sind.
kitthey schrieb am 05.08.2016:Man kann so schnell seinen Verstand und sich selber verlieren, das man schlimme und oder kriminelle Dinge tut.
Was für eine Aussage. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wieviele oft ich Mordgedanken hatte oder vor Wut fast explodiert wäre. Trotzdem bin ich in meinem ganzen Leben noch nie Amok gelaufen, habe mich bei den meisten meiner Feinden nicht oder nur in schwachem Umfang gerächt und bin auch sonst kein Schwerkrimineller geworden. Der Grund dafür: Impulskontrolle, ein weiterer Wesenszug, der den meisten Psychopathen fehlt.
Und selbst wenn man nicht von Psychopathen ausgeht, die meisten Menschen scheinen ebenfalls nicht auszuflippen und schwerste Verbrechen zu begehen.
kitthey schrieb am 05.08.2016:Wäre es nicht viel besser für den Mörder und den Angehörigen der ermordeten Person, ihn von seiner Krankheit zu heilen
und ihn mit der Schuld eines Mordes weiter lebenslänglich im Gefängnis leben zu lassen?
Und das kann man ja wohl nur als Gipfel der Unverfrorenheit bezeichnen, oder wie? Das ist ja ebenso Rache als Strafe, im Gegensatz dazu aber noch in der verschärften, grausameren Variante. Statt denjenigen, der im Zustand seiner Krankheit getötet hat, zu exekutieren, willst du ihn also lieber für den Rest seines Lebens mit seinem zerstörten Gewissen foltern?
Gegenfrage: Wenn er denn nun geheilt ist, und damit keine Gefahr mehr für die Menschen ist, warum soll er überhaupt noch noch bestraft oder weggesperrt werden? Er wird auch so genug mit seinem Gewissen zu kämpfen haben.
Dein ganzer Text strotzt leider vor Unreife und Undurchdachtheit und leider bedienst du dabei noch ein Klischee, dass hier auf allmy in einem anderen Thread thematisiert wird: Miese Rechtschreibung, die deinen Blödsinn noch mieser aussehen lässt, als er eh schon ist.
Die Todesstrafe ist, im richtigen Kontext angewandt, eine gerechte Strafe und eine exzellente Wahl gegen die Feinde der Menschheit. Dass sie, in ungerechten Systemen angewandt, katastrophale Auswirkungen hat, ist nicht ihre Schuld sondern die der genannten Unrechtssysteme.
Es ist von essentieller Wichtigkeit, erst Gewaltprävention, Aufklärung und medizinische Fürsorge für alle Bürger zu etablierensowie Unrecht und Willkür zu vermeiden, bevor man nach der Einführung/Weiterführung der Todesstrafe schreit. Sonst hat man es schnell mit Lynchmobs, "Pimmel abschneiden" und "alle auslöschen" zu tun, worauf Despotie und Polizeistaat recht schnell folgen. Folglich ist die Frage nicht, ob die Todesstrafe gerecht ist, sondern, wann, wo und vom wem sie angewandt wird.